Rastlos

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S

Stoffel

Gast
Rastlos


Wir atmen nicht
in denselben Zügen.

So suche ich
die Stille in mir
finde sie
zwischen den Schlägen
meines eigenen Herzen.

Lass mich in Ruhe

wenigstens nur hier
für einen Moment
in ihr verweilen.
Einfach nur da sitzen
und in die leeren Scheiben sehen,
die mich spiegeln.

Bis du mich wieder abholst,
meinen Koffer in deinen packst
und sagst-
bleib.
 

Jamie Avery

Mitglied
das mag ich, ehrlich!

Einfach nur da sitzen
und in die leeren Scheiben sehen,
die mich spiegeln.

Bis du mich wieder abholst
meinen Koffer in deinen packst
und sagst - bleib.

Bis zum nächsten Abschied
und ich wieder atme.
hier gefällt mir besonders das Bild des sitzens und sich in den Scheiben spiegeln.

einzig die letzte Zeile könnte man vielleicht weglassen?

Beali (vorlaut)
 
S

Stoffel

Gast
Guten Morgen Bea,

schön Dich mal wieder hier zu lesen:)
Grüße zurück nach Tennessee...:))

Ja, danke Dir, habe die letzte weg gelassen. Kommt meiner Schreibe auch näher. War zu viel.

Stimmt, das ist immer ein gute Bild, mit dem spielgeln. Auf der einen Seite sieht man sich latent in der Scheibe, auf der andren das Vorrüberziehende. (auch die Gedanken)
Ich mag das auch sehr.:)

Einen schönen Tag
lG
Sanne
 

Perry

Mitglied
Hallo Sanne,
der Einstieg ist gut gelungen, auch die Weiterführung der Zugmetapher im Folgetext. Die Formulierung des 2. Verses lässt allerdings offen, wo bzw. wie das lyrische Du atmet. Am besten gefällt mir die Stelle "Bis du meinen Koffer in deinen packst", weil sie die Problematik dieser Beziehung sehr gut beschreibt.
LG
Manfred
 
S

Stoffel

Gast
Guten Abend Manfred,

sorry, wegen der späten Antwort....
ich hab wirklich lange drüber nachgedacht, finde aber keine Antwort. Hast Du vielleicht eine Idee? (wegen dem Atmen im 2.Vers)

Danke Dir
lG
Sanne
 

Perry

Mitglied
Hallo Sanne,
ich denke , dass es vielleicht gar nicht auf das Atmen so sehr ankommt, sondern auf die verschiedenen Züge in denen sie durchs Leben fahren.
Vorschlag:
Rastlos


Wir fahren nicht
in denselben Zügen.

So suche ich
die Stille in mir
finde sie
zwischen den Schlägen
meines eignen Herzen

Lass mich in Ruhe

wenigstens nur hier
für einen Moment
in ihr verweilen.
Einfach nur da sitzen
und in die leeren Scheiben sehen,
die mich spiegeln.

Bis du mich wieder abholst
am Bahnsteig
meinen Koffer in deinen packst
und sagst - bleib.

LG
Manfred
 
S

Stoffel

Gast
Zweideutigkeit...

Lieber Manfred,

danke für die Inspiration. Ich habe es nun so verändert, wie es für mich stimmig ist.

Man sollte eher das Bild vor Augen haben, wenn zwei Menschen miteinander, nebeneinander sind und verschieden atmen.
Atem-züge
Die eines hektischen Menschens sind schneller. Da ist schwierig bei solch Menschen Ruhe zu finden. So also eher, bei einem selbst. Und während dieser Ruhe...läuft es so,wie in einem richtigen Zug ab.

Frage mich nur, ob ich schreiben soll..
"in denselben Zügen"
oder
"in selben Zügen"

Danke Dir
lG
Sanne
 

Perry

Mitglied
Hallo sanne,
ich finde, das mit den Zügen lenkt zu sehr von deiner Aussage ab. Vielleicht solltest Du am Anfang ein anderes Bild wählen. Vorschlag: Wir atmen nicht im selben Rhythmus.
LG
Manfred
 

Sonnenkreis

Mitglied
Liebe Sanne,

mit Freude betrachte ich den Verlauf Deiner
Zeilen.

Die Worte von Manfred lassen meine Herz vor
Freude vibrieren. Aber dieses "bleib" würde
das Gedicht ad absurdum führen. Denn alles
im lyrich ruft nach Pause. Ein Bleiben wäre
also abträglich.

Besser als ein bleib wäre vielleicht:

"komm wieder
und pack
Deinen Koffer
in meinen"

...oder so ähnlich...

Denn dieser Koffervers, da schließe ich mich
Manfred an, der ist wichtig und schön;))

Dir einen schönen Sonntag und

Liebe Grüße
Sonnenkreis
 
S

Stoffel

Gast
Hallo,

nein, das wäre nicht passend mit dem Rhytmus. Denke ich. Aber danke Dir.:)

Lieber Sonnenkreis,
ich hatte das mit dem "bleib" im Original stehen. Hatte es dann aber raus genommen.
Soll ichs wieder rein setzen?
hm.
Ich denk morgen drüber nach.

Danke:)

lG
Sanne
 

Sonnenkreis

Mitglied
Liebe Sanne,

ja, jetzt paßt es!

"Bis Du mich wieder abholst" und dann das "...bleib":

Damit ist die Pause zum Luftholen nicht aufgehoben.
Mit dem sich abholen lassen hatte ich einen Moment
gezögert, aber das ist ok: Sich fallenlassen können,
etwas annehmen können, auch das ist Liebe.

Alles in allem klingt es jetzt schön rund, ohne das
Wesentliche außer acht zu lassen: Liebe braucht Ver-
bindlichkeit, aber eben auch Pausen...

Gefällt mir!:))

Liebe Grüße
Sonnenkreis
 
S

Stoffel

Gast
hm..
aber so hatte ich es ja Anfangs eingestellt.

schönen Abend
lG
Sanne
;)
 



 
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