Reaktor X

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Paranoia


Alles war Zufall. Die Blicke. Die Schatten. Die Zeichen. Zeichen? Symbole. Er konnte sie nicht deuten. Er verstand nur genug, um sie zu fürchten.

Manchmal konnte er alles verdrängen. In diesen heilenden Momenten der Leichtigkeit konnte er lieben. Sich selbt. Dich. Oder Sie. Haare, Hände, Augen, Zähne. Oder jede andere, die lebendig war.

Impulse brachten die Angst zurück. Eine Form, ein Geruch, eine Farbe. Ein Blick, eine Bewegung. Organische, schmerzhafte Angst erfüllte ihn. Unterdrückte Panik überspannte seinen Körper. Er suchte ein Versteck und wartete bis die Krämpfe nachliessen. Angst war Routine.




Anarchie


Im System gegen das System. Er hatte mehr Vergengenheit als die meisten anderen, die neben ihm kauerten. Ihr Atem kondensierte durch die Sturmmützen. Vermummt. Entstellt. Instrumentalisiert.

Keine Angst. Kein Gesicht.
 

Rainer

Mitglied
hallo schumpo...,

der erste abschnitt (paranoia) ist sehr diffus, man weiß nicht so richtig, worauf du hinauswillst. dann dachte ich beim dritten lesen des zweiten absatzes (anarchie): "ach so..." und schließlich wirft mich dein "instrumentalisiert" doch wieder aus der bahn.
also irgendwie werde ich daraus nicht so richtig schlau; soll den text jemand außer dir verstehen können; willst du nur ein gefühl transportieren?
überinterpretiere ich, wenn ich dem oi in paranoia einen hohen stellenwert für den text einräume?


grüße vom um aufklärung bittenden

rainer
 
das ist jetzt vielleicht nicht klar, aber, ich habe begonnen einen zyklus herauszuarbeiten, der sich beschäftigt mit: der frage ob man normal weiterleben will, das heisst eine paranoia ertragen will. oder ob man dieses system verlässt, um der paranoia zu entfliehen. und das geht über anarchismus. oder "sado-anarchismus", um mit thomas pynchon zu sprechen.

grüsse

harkhov der vermummungsbefürworter.
 

Rainer

Mitglied
daß ich deinem anliegen aufgeschlossen gegenüberstehe, und auf die umsetzung sehr gespannt bin

grüße

rainer
 



 
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