Schmusetiger
Mitglied
Regen
Aufmerksam lauschte ich ihrem Atem. Lauschte ihren Schritten auf dem Asphalt und starrte angestrengt in die Dunkelheit, in die sie sich hüllte. „Mir ist kalt.“, hauchte sie, fast unhörbar. Ich meinte ihre Stimme leicht zittern zu hören. „Hier“, sagte ich fast ebenso leise, und reichte ihr meine Jacke. Ich empfand die Kälte als angenehm. Als sie nach meiner Jacke griff streifen ihre grazilen Finger meinen Handrücken. Obwohl ihre Finger kühl waren, breitete sich in meiner Hand ein warmes Gefühl aus. Ihr Parfüm verströmte einen angenehmen weiblichen Duft. Meine Jacke würde nach ihr duften und jedes mal wenn ich sie trug würden meine Gedanken wieder um sie kreisen. Mehr als jetzt schon. Ein immer stärker werdendes Rauschen kündigte den beginnenden Regen an. „Auch das noch…“, schimpfte sie leise, aber mich störte er nicht. Für mich war er in diesem Moment nur nebensächlich. „Nimm Deine Jacke wieder.“, meinte sie zu mir. „Kommt gar nicht infrage.“, antwortete ich wie aus der Pistole geschossen. „Du bist süß.“, antwortete sie und dann spürte ich ihren Arm auf meiner Schulter und meine Jacke an meinem Arm. So liefen wir beide ganz eng aneinander geschmiegt unter meiner Jacke her, immer der Straße durch den Wald folgend. Ein klischeehafter Moment. Aber das war mir egal. Ich genoss ihn. „Das ist wie der Anfang eines schlechten Horrorfilms.“, hörte ich sie leise lachend sagen. „Zwei junge Leute, allein in einem dunklen Wald. Und dann kommt der Irre mit der Kettensäge.“ Ich lachte ebenfalls. Allerdings eher um sie glücklich zu machen, als dass ich es lustig fand. Wind kam auf und blies den Regen unter die schützende Jacke. Sie wandte ihr Gesicht schützend ab. Ich konnte ihren warmen Atem in meinem Nacken spüren. Ihre wunderschönen Haare kitzelten meinen Hals. „Danke, dass Du mich nach Hause bringst.“, sprach sie direkt neben meinem Ohr und unterbrach damit die Stille. „Ich kann Dich doch nicht allein hier durch den Wald laufen lassen.“, antwortete ich und meine Hand streifte wieder die ihre. Mein ganzer Arm war elektrisiert. „Ich hätte auch ohne Dich heimgefunden.“, antwortete sie trocken. Meine Stimmung erhielt einen Dämpfer. Ich überlegte kurz. „Aber der Irre mit der Kettensäge…“, antwortete ich dann und sie lachte. Ihr bezauberndes, glockenhelles Lachen. „Okay, Du hast mich überzeugt, mein Held.“ Ich lächelte, auch wenn sie das wohl nur schwer erkennen konnte. So schritten wir wieder zwei oder drei Minuten schweigend nebeneinander her. „Komm lass uns einen Moment Schutz suchen.“, sagte sie schon fast flüsternd, ergriff meine Hand und zog mich unter einen nahen Baum. Meine Füße sanken etwas in dem morastigen Boden ein. Wieder ergriff sie meine Hand. Sie fühlte sich nass und klamm an. „Ist Dir nicht kalt? Zieh lieber die Jacke an.“ Die Wolken rissen auf und etwas Sternenlicht drang hindurch. Ich konnte erkennen, dass sie mich ansah. Dann trat sie direkt vor mich. Küsste mich. Ich war im ersten Moment völlig perplex, hatte ich diesen Moment doch schon so lange sehnlichst herbeigewünscht, aber nie wirklich daran geglaubt.
Ihre warmen und weichen Lippen verließen mich viel zu schnell wieder. Mit weichen Knien und mit ihr Hand in Hand stand ich an den Baumstand gelehnt, völlig durcheinander. Meine freie Hand strich durch ihre nassen Haare und sie legte ihren Kopf auf meine Brust. „Ich habe schon darauf gewartet.“, flüsterte sie mir ins Ohr. Ich konnte es kaum glauben, dachte daran, dass mich wohl gleich mein Wecker aus meinen Träumen reißen würde. Aber nichts dergleichen passierte.
Eine gefühlte Ewigkeit standen wir so fast bewegungslos unter dem Baum, bis uns ein Motorengeräusch und zwei durch die Dunkelheit jagende Scheinwerfer aufschrecken. „Das ist mein Vater….ich habe es nicht mehr weit.“, sprach sie, drückte mir noch einmal die Hand und verschwand dann ebenso im Regen wie der Wagen. Ich sah ihr noch lange nach.
Aufmerksam lauschte ich ihrem Atem. Lauschte ihren Schritten auf dem Asphalt und starrte angestrengt in die Dunkelheit, in die sie sich hüllte. „Mir ist kalt.“, hauchte sie, fast unhörbar. Ich meinte ihre Stimme leicht zittern zu hören. „Hier“, sagte ich fast ebenso leise, und reichte ihr meine Jacke. Ich empfand die Kälte als angenehm. Als sie nach meiner Jacke griff streifen ihre grazilen Finger meinen Handrücken. Obwohl ihre Finger kühl waren, breitete sich in meiner Hand ein warmes Gefühl aus. Ihr Parfüm verströmte einen angenehmen weiblichen Duft. Meine Jacke würde nach ihr duften und jedes mal wenn ich sie trug würden meine Gedanken wieder um sie kreisen. Mehr als jetzt schon. Ein immer stärker werdendes Rauschen kündigte den beginnenden Regen an. „Auch das noch…“, schimpfte sie leise, aber mich störte er nicht. Für mich war er in diesem Moment nur nebensächlich. „Nimm Deine Jacke wieder.“, meinte sie zu mir. „Kommt gar nicht infrage.“, antwortete ich wie aus der Pistole geschossen. „Du bist süß.“, antwortete sie und dann spürte ich ihren Arm auf meiner Schulter und meine Jacke an meinem Arm. So liefen wir beide ganz eng aneinander geschmiegt unter meiner Jacke her, immer der Straße durch den Wald folgend. Ein klischeehafter Moment. Aber das war mir egal. Ich genoss ihn. „Das ist wie der Anfang eines schlechten Horrorfilms.“, hörte ich sie leise lachend sagen. „Zwei junge Leute, allein in einem dunklen Wald. Und dann kommt der Irre mit der Kettensäge.“ Ich lachte ebenfalls. Allerdings eher um sie glücklich zu machen, als dass ich es lustig fand. Wind kam auf und blies den Regen unter die schützende Jacke. Sie wandte ihr Gesicht schützend ab. Ich konnte ihren warmen Atem in meinem Nacken spüren. Ihre wunderschönen Haare kitzelten meinen Hals. „Danke, dass Du mich nach Hause bringst.“, sprach sie direkt neben meinem Ohr und unterbrach damit die Stille. „Ich kann Dich doch nicht allein hier durch den Wald laufen lassen.“, antwortete ich und meine Hand streifte wieder die ihre. Mein ganzer Arm war elektrisiert. „Ich hätte auch ohne Dich heimgefunden.“, antwortete sie trocken. Meine Stimmung erhielt einen Dämpfer. Ich überlegte kurz. „Aber der Irre mit der Kettensäge…“, antwortete ich dann und sie lachte. Ihr bezauberndes, glockenhelles Lachen. „Okay, Du hast mich überzeugt, mein Held.“ Ich lächelte, auch wenn sie das wohl nur schwer erkennen konnte. So schritten wir wieder zwei oder drei Minuten schweigend nebeneinander her. „Komm lass uns einen Moment Schutz suchen.“, sagte sie schon fast flüsternd, ergriff meine Hand und zog mich unter einen nahen Baum. Meine Füße sanken etwas in dem morastigen Boden ein. Wieder ergriff sie meine Hand. Sie fühlte sich nass und klamm an. „Ist Dir nicht kalt? Zieh lieber die Jacke an.“ Die Wolken rissen auf und etwas Sternenlicht drang hindurch. Ich konnte erkennen, dass sie mich ansah. Dann trat sie direkt vor mich. Küsste mich. Ich war im ersten Moment völlig perplex, hatte ich diesen Moment doch schon so lange sehnlichst herbeigewünscht, aber nie wirklich daran geglaubt.
Ihre warmen und weichen Lippen verließen mich viel zu schnell wieder. Mit weichen Knien und mit ihr Hand in Hand stand ich an den Baumstand gelehnt, völlig durcheinander. Meine freie Hand strich durch ihre nassen Haare und sie legte ihren Kopf auf meine Brust. „Ich habe schon darauf gewartet.“, flüsterte sie mir ins Ohr. Ich konnte es kaum glauben, dachte daran, dass mich wohl gleich mein Wecker aus meinen Träumen reißen würde. Aber nichts dergleichen passierte.
Eine gefühlte Ewigkeit standen wir so fast bewegungslos unter dem Baum, bis uns ein Motorengeräusch und zwei durch die Dunkelheit jagende Scheinwerfer aufschrecken. „Das ist mein Vater….ich habe es nicht mehr weit.“, sprach sie, drückte mir noch einmal die Hand und verschwand dann ebenso im Regen wie der Wagen. Ich sah ihr noch lange nach.