Ritual

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Liebe Maren,
dein Gedicht gibt sehr einprägsam eine Stimmung wieder. Es gefällt mir. Nur mit dem Wort "zähnt" kann ich nicht so recht etwas anfangen.

Ich würde die Zeile ohnehin weglassen, weil die Silhouette bereits vorher eindrucksvoll beschrieben ist.

Meine drei letzten Zeilen würden heißen:

...
auf den Hügel
dort beginnt die Stunde
der Waagschalen

Liebe Grüße
Karl
 

MarenS

Mitglied
Hab Dank für deinen Kommentar Karl. Der Begriff "zähnt" ist mir in diesem Falle recht wichtig und die Stunde der Waagschalen findet nicht auf den Hügeln statt. Deshalb wäre dein vorgeschlagenes Ende sicher nicht schlecht, würde aber etwas auslassen, was mir wichtig ist.

Grüße von Maren
 

MarenS

Mitglied
Ritual (neue Version)

Silbersichel überm Grund,
links davon ein zarter Stern.
Schwarz und scharf die Bäume
auf den Hügeln dort.

Stunde der Waagschalen.


12.Juli 2005
MarenS



Ritual (alte Version)

Silbersichel überm Grund,
links davon ein zarter Stern.
Schwarz und scharf die Bäume,
auf den Hügeln dort
zähnt sich ihre Silhouette.
Stunde der Waagschalen.


12.Juli 2005
MarenS
 

MarenS

Mitglied
So Karl, ich habe mich von der Zeile verabschiedet, die du zur Disposition stelltest. Ich denke es ist keine Fehlentscheidung, wenn es auch noch nackt für mich wirkt.

Grüße von Maren
 
H

Hakan Tezkan

Gast
stimme dem lob zu, nach der beherzigung von kalrs vorschlag noch besser. schön.

lg,
hakan
 

Perry

Mitglied
Hallo Maren,
mir gefällt die neue Version ebenfalls, ich hadere nur etwas mit dem "zart", weil das nicht zum Stern passt. Wenn du ein dramaturgisches Gegenstück zu schwarz bzw. scharf brauchst, dann würde es auch ein "heller" Stern tun (lächel).
LG
Manfred
 

Vera-Lena

Mitglied
Liebe Maren,

der Titel gibt mir die Auskunft über den Inhalt Deines entworfenen Bildes. Ja, so sollte es sein, dass im abendlichen Ritual der Mensch seinen Tag abklopft, wie er mit Licht und Dunkelheit umgegangen ist.
Ließ er sich erschrecken von der dunklen Silhouette? (Insofern finde ich das "gezähnt" passend) War es ihm möglich das Licht des zarten Sterns wahrzunehmen und sein Handeln darauf auszurichten? Solche kleine Rückschau hilft uns, dann auch die kommenden Tage wieder leichter zu bestehen.

Ich finde es beeindruckend, dass Du diesen Inhalt in so wenigen Worten und innerhalb eines ästhetisch sehr ansprechenden, stimmungsvollen Bildes deutlich gemacht hast.

Liebe Grüße von Vera-Lena
 

MarenS

Mitglied
Ich hadere...mir fehlt das "zähnt".

perry, lieben Dank an dich für das Lob und deine Gedanken. Der Stern, hmpf, er ist nicht hell, zu dieser Stunde taucht er zart aus der Bläue.

Auch dir Vera-Lena meinen Dank. Ich freue mich riesig, das dieses kleine Werk den Anklang findet, den es bei mir selbst auch hat. Das "zähnt", ja, ich glaub ich tue es...

Grüße von Maren
 

HerbertH

Mitglied
Hallo Maren,

das zähnen war für mich das beste Bild. Dafür könnte ich auf die Waagschalen verzichten. Und zart ist leicht verbraucht, statt zarter Stern gefiele mir besser ein Sternenpunkt.

LG

Herbert
 

MarenS

Mitglied
Danke für deinen Kommentar, Herbert,
die Waagschalen sind das, worauf die ersten Zeilen vorbereiten, sie wegzulassen wäre Dummfug. Auch mir gefiel das "zähnt" aber Karl hat immer noch Recht, dass diese Zeile sich doppelte. Anderweitig bringe ich den Begriff nicht sinnvoll unter und deshalb soll er lieber fehlen, als mit Brachialgewalt eingesetzt werden.
 

MarenS

Mitglied
Ritual (neue Version)

Silbersichel überm Grund,
links davon erwächst ein Stern.
Bäume auf den Hügeln
dort zähnt sich ihre Silhouette.

Stunde der Waagschalen.


12.Juli 2005
MarenS



Ritual (alte Version)

Silbersichel überm Grund,
links davon ein zarter Stern.
Schwarz und scharf die Bäume,
auf den Hügeln dort
zähnt sich ihre Silhouette.
Stunde der Waagschalen.


12.Juli 2005
MarenS
 

MarenS

Mitglied
Es ließ mir keine Ruhe! Nun ist das "zarter" verschwunden und das "zähnt" hat seinen, wie ich glaube, berechtigten Platz.

Maren
 



 
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