Romanvorstellung

zyranikum

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Der Sandturm oder die neun Leben des R.S.

Einsamkeit, Selbsthass, Misanthropie und Gewaltbereitschaft dominieren seine Gedankenwelt; sein letzter Anker in der Wirklichkeit - die Natur und seine grenzenlose Sehnsucht nach einem asketischen Leben.
Nach seinem Amoklauf wacht er in psychatrischer Behandlung auf, doch muss er bald feststellen, dass alles Leben von der Erde verschwunden ist. Die Leichen der organischen Welt pflastern seinen Weg auf der Flucht vor sich selbst. War es nicht diese Welt, die er sich immer gewünscht hatte? Es scheint, als wäre er doch nicht so hart wie er geglaubt hatte, um diesen Traum zu leben.
Auf seiner abenteuerlichen Reise durch die vergehende Vegetation, durchziehen krankhafte Projektionen seine Traumwelt - den Schlüssel zu seiner psychisch labilen Borderline-Mentalität, doch die tragische Feststellung, dass er auch in dieser Welt nicht sein Lebensglück finden wird, bleibt nicht lange aus, da gegen all seine Vermutungen doch noch jemand auf der Erde wandelt. Nun kommt es zum entscheidenden Dilemma, ob die Menschheit ihr Recht auf Wiedergeburt noch nicht verwirkt hat oder ob die Welt ohne die Widernatur des Menschen vegetieren soll. So kämpfen die Emotionen des Protagonisten gegen seine Misanthropie - Liebe gegen Verstand, doch es wird nur einer gewinnen können...

Ein phantasiereiches Buch mit vielen psychologischen und philosophischen Ansätzen, das zwar äußerst fiktiv wirkt, zum Schluß jedoch den Bruchpunkt zur Realität vollzieht und den Leser vor dieselben Fragen wie jene des Protagonisten stellt.

154 Seiten(9,90 Euro), zu beziehen über Amazon:

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