Ruhmesnacht

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Flayne

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Ruhmesnacht

Die Felder sind im Schlaf versunken
die Berge in der Nacht ertrunken.
Umrisse erkennbar,die Steinen gleichen,
dabei liegen hier verteilt nur Leichen.

Ein letztes Haus verbrennt als Glut,
an seinen Wänden klebte noch das Blut.
Der Frieden herrschte an die zwanzig Jahr
und nun ist nichts mehr,wie es war!

Wo früher ein heiles Dorf da stand
eine Ruine ohn' jeges Leben entstand
zerstört durch ausgemachte Lügen
die auch noch die anderen Länder aufwiegeln.

Sie hörten nicht das Notgeläut schallen,
als schon die ersten Schüsse fallen.
Und wenn,dann käm es eh zu spät
weil alles auf Lügen aufbaut und steht.

Denn wieso ist das Dorf nun schwarz,
wohl wegen des tollen 'Edelquarz'
aus dem man herstellt so manchen Tand
dies ist ein Beispiel für das ganze Land.

Ja,was ist schon ein Menschenleben,
gegen den Ruhm und Geldessegen,
Jeder tut doch nur mit seiner Kraft,
alles,was er geben kan für Macht!
 

Walther

Mitglied
Guten Morgen, liebe/r Flayne!

Das mit dem Dichten ist so eine Sache. Es verlangt, wenn man in den festen Formen reimt, Rhythmusgefühl. Dieses Gefühl kann man einüben.

Für dieses Gedicht empfehle ich Dir, es Dir selbst laut vorzulesen. Dann wirst Du bemerken, daß schon in der ersten Strophe im dritten Vers der Takt verloren geht, denn Du, vierhebig, in den ersten beiden Versen vorgegeben hast. Dieses sog. "Holpern" zieht sich dann durch das ganze Werk hin.

Darüberhinaus ist der Inhalt eigentlich in wenigen Sätzen beschrieben, bei Dir aber sehr langatmig in Verse gefaßt, die Bilder benutzen, die nicht immer originell sind. Kurz: Du wiederholst Dich sehr häufig. Gedichte aber sind eher "dichte" Texte, die das Beschriebene und das Erlebte "verdichten", auf das Wesentliche also beschränken.

Meine Bitte an Dich ist, Dich mit diesem Text erst einmal in der Schreibwerkstatt zu versuchen. Dort sollte er reifen. Dann würde ich ihn, das Thema ist interessant und reizvoll genug, um es dichterisch zu behandeln, wieder hier einzustellen.

Ich hoffe, Du siehst mir diese offenen Worte nach. Aber am Ende solltest Du nicht durch das Sammeln schlechter Bewertungen frustriert das Schreiben einstellen. Das wäre weder im Sinne des Erfinders noch fair Dir gegenüber. Denn schließlich will jeder Dichter irgendwann wenigstens ein bißchen gelobt werden.

Viele liebe Grüße

W.
 



 
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