Sòida wer´n. ( Das Älter werden)

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bamark

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S` oida wer`n is`heit a Kreiz,
i frog, woraun liegt`s wo liegt da Reiz,
scho`oi`s Kindl kriagst as glei`zan g´spürn,
waun`s dö in da Fruah in D`Kindergripp`n führ`n.

Is a ´G`frett, sogt Mamma öfta heftig,
wia`st A Baby woarst, woar`s ned so stressig,
jazat, weil`st oida bist du G`frast,
oiwäu ärger wird da Druck, mei` Hast.

Vasteh`, i muaß do schau`n mei Kind,
das ohne Vaspätung i in d`Arbeit find,
wäu wann`st um dö 30 bist, hear`st mi eh`,
muaßst topfirm sei`, sunst kaunst glei`geh`.

S`Kindl schaut nu`gauz vaständnislos
und denkt se`, wos is`n mit da Mamma los.

Af d`Nocht, do kimmt da Pappa hoam recht spot,
geht zan Kuischrank, trinkt a Bier in seina Not
und beicht`sein Weiberl deprimiert,
das er zan Wochendend entlossen wird.

Z`oit is a, haum`s eahm g`sogt.
Und weil er hoit so is und nochifrogt,
a ned glei`begreifen wui mit seine Jahr,
das d`Leistung z`weng is, nimma richti`war.

A Zeit vageht und s`Kindl oida wird,
do siagt`s wia`s heit is`ind kapiert:
Muaßt schnö`sei`in dein`Leb`m,
sunst tuat da d`Zeit davau, bist glei`daneb`m.

bamark, 18.7.03
 



 
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