Sanftes Idyll

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Stierfrau

Mitglied
irgendetwas war anders, dunkler, sanfter auch

der schein, der klang, die luft
früh am morgen war auch schon später
im herrlichen grün der steiermark

durch die vorhänge drang ein sanfter schein
es erklang zarte vogelmusik
und ich lag leise lauschend und war berührt

bis dann egon erwachte
egon der frosch, leicht sprachverstört
bellte vor sich hin

laut natürlich und ein bisschen heiser
sporadisch zum glück auch
und so störte er das idyll nicht merklich

und ich lag leise lauschend und lächelte munter
 

Tula

Mitglied
Hallo Stierfrau

Die Stimmung bringt dein Gedicht mMn gut herüber. Vielleicht würde es in der Gegenwartsform noch besser wirken, sicher Ansichtssache.
Dass der Frosch mal nicht quakt, finde ich ok. 'Bellen' erscheint mir dennoch fragwürdig.

LG
Tula
 

Stierfrau

Mitglied
Hallo Tula,
und danke für Bewertung und Kommentar.

Mit der Vergangenheitsform wollte ich deutlich machen, dass ich Stimmung und Gefühl noch spürte, als ich schon längst wieder entfernt von diesem Ort war...
Hugo allerdings - er bellte wirklich wie ein kleiner heiserer Frosch..unglaublich..
LG Stierfrau
 

Perry

Mitglied
Hallo Stierfrau,

eine schöne Erinnerung mit einfachen, aber guten Bildern eingefangen.
Stellenweise hätte ich mir etwas Verdichtung gewünscht, aber das ist wohl Geschmackssache. Ich lasse Dir mal eine Version da, vielleicht ist ja eine Anregung dabei:

irgendetwas war anders, dunkler, sanfter auch
der schein, der klang, die luft früh am morgen
im herrlichen grün der steiermark

durch die vorhänge drang ein weicher schein
ich lag da und lauschte der zarten vogelmusik
bis egon, der sprachgestörte frosch erwachte

sporadisch bellte er dem echo seiner laute nach
zum glück ein bisschen heiser so störte er
mein leise lauschendes lächeln nicht merklich

LG
Manfred
 

Stierfrau

Mitglied
Hallo Perry,

danke für den konstruktiven Kommentar, ich muss gestehen, dass diese Form - sofern man bei Ungereimtem von Form sprechen kann - völliges Neuland für mich ist, ich aber so fasziniert von ihr bin, dass dies nicht mein letztes Ungereimtes sein wird.
Insofern kommt mir Dein Kommentar sehr recht, und ich finde, Dein Idyll ist so noch viel sanfter als meines geworden.
Macht für mich aber auch deutlich, wieviel stärker mit Verdichtung dem Gefühl entsprochen werden kann..

ich arbeite dran...und freue mich über Deine Unterstützung...
So hab ich mir das hier vorgestellt.
Mein Idyll werde ich so stehen lassen - weil es mein erstes ist

LG Ulrike
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Das mit dem "bellenden" Frosch finde ich hoch originell.

Natürlich läuten Unken, Frösche knarren, und innerhalb der Geräuschspektren hört ein aufmerksames Ohr noch mehr hinein und hinaus.

Ich würde mir noch mehr Surrealismus wünschen, damit wir nicht in der Tourismuswerbung landen, aber was spricht gegen Tourismuswerbung? Eigentlich nichts.
 

Stierfrau

Mitglied
Hallo Mondnein,

die Steiermark hab ich weggelassen..
obwohl - vielleicht hätte ich der österreichische Tourismusverband gefreut ;-)

danke für die Anmerkung.
Surrealismus kommt vielleicht noch...
 

Stierfrau

Mitglied
irgendetwas war anders, dunkler, sanfter auch

der schein, der klang, die luft
früh am morgen war auch schon später
im herrlichen grün des wunderwaldes

durch die vorhänge drang ein sanfter schein
es erklang zarte vogelmusik
und ich lag leise lauschend und war berührt

bis dann egon erwachte
egon der frosch, leicht sprachverstört
bellte vor sich hin

laut natürlich und ein bisschen heiser
sporadisch zum glück auch
und so störte er das idyll nicht merklich

und ich lag leise lauschend und lächelte munter
 
T

Trainee

Gast
[strike]irgendetwas war anders, dunkler, sanfter auch[/strike]

der schein, der klang, die luft
früh am morgen war [strike]auch[/strike] schon später
im herrlichen grün des wunderwaldes

durch die vorhänge drang ein sanfter schein
es erklang zarte vogelmusik
und ich lag leise lauschend und war berührt

bis dann egon erwachte
egon der frosch, leicht sprachverstört
bellte vor sich hin

laut natürlich und ein bisschen heiser
sporadisch zum glück auch
und so störte er das idyll nicht merklich

und ich lag leise lauschend und lächelte [strike]munter[/strike]
Hallo Stierfrau,

du gibst einen Hinweis zum Märchenhaften, so dass ich mir unter Egon einen hustenden, menschlichen Frosch vorstelle, der es (noch) nicht bis zum Prinzen gebracht hat.
Sein Weib wacht auf und lächelt. Eine Störung durch den Liebsten ist natürlich weit wenig schlimm als eine der Schwiegermutter, die sich für ein ganzes Wochenende angesagt hat. ;)
Von der Idee her für mich ein recht gutes Werk.
Füllwörter wie "auch" und "dann" solltest du äußerst sparsam verwenden und Wiederholungen meiden.
Aus meiner Sicht ist der erste Vers komplett redundant, weil sich dessen Inhalt im Folgenden erschließt. Ebenso das "munter."
Ich hoffe, dass du mit meinen Anmerkungen etwas anfangen kannst (die Leselupe ist ja ein Textarbeitsforum) und
grüße freundlich.

Insgesamt ein erfreulicher Erstling. :):)

Trainee
 

Stierfrau

Mitglied
Hallo Trainee,

die erste Zeile einzusparen macht es noch sanfter irgendwie..ich schau mir alles nochmal an und werde ein wenig ändern...auch mit Hilfe der anderen Anmerkungen.

Wegen der Anmerkungen bin ich ja hier, und danke Dir für die deinigen.

Mit dem Verdichten tat ich mich schon immer schwer, irgendwie liebe ich Füllworte, merke aber jetzt schon in der kurzen Zeit des Hierseins, dass es den Texten oft gut tut, dichter zu werden;-)

Ich verdichte jetzt - und hoffe, ich verdichte mich nicht.

Viele Grüße
 

Stierfrau

Mitglied
der schein, der klang, die luft
früh am morgen war auch schon später
im herrlichen grün des wunderwaldes

durch die vorhänge drang ein sanfter schein
zarte vogelmusik erklang
und ich lag leise lauschend und war berührt

bis dann egon erwachte
egon der leicht sprachverstörte frosch
bellte vor sich hin

laut natürlich und ein bisschen heiser
sporadisch zum glück auch
störte er das idyll nicht merklich

und ich lag leise lauschend und lächelte
 

Diogenes

Mitglied
Wunderwald

Nach der Einleitung bekam ich sofort Lust auf einen Urlaub in diesem Wunderwald.
Es hätte gerne ein wenig ausführlicher sein dürfen, auch wenn es für manche in touristische Werbung abgleitete.
 



 
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