Schatten der Vergangenheit

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Kitty-Blue

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Schatten der Vergangenheit

Mein Zug fährt ein, ich bin zu Hause,
nun steh ich hier an diesem Ort.
Ich seh mich um, mach ganz kurz Pause,
schon viel zu lange war ich fort.

Ich wurde einstmals hier geboren,
doch ist das noch dieselbe Stadt?
Ich fühl mich fremd und so verloren,
wie alles sich verändert hat!

Um mich herum so viel Gedränge,
ich nehm den Koffer und will gehn.
Und mitten in der großen Menge,
da seh ich dich am Bahnsteig stehn.

Du schaust ganz langsam zu mir rüber,
ich seh, du hast mich gleich erkannt.
Du stehst mir plötzlich gegenüber,
und reichst mir schweigend deine Hand.

Wir schaun uns lange in die Augen,
und wie ein Freund umarmst du mich.
Ich kann es gar nicht richtig glauben,
noch immer schlägt mein Herz für dich.

Wir gehn ein kleines Stück gemeinsam,
du siehst genau wie damals aus.
Du fragst mich leise: „bist du einsam?“
und sagst: „komm doch mit mir nach Haus.“

So viele Jahre sind vergangen,
ich weiß, du bist längst nicht mehr frei.
Doch ich spür deutlich dein Verlangen,
du sagst: „es ist doch nichts dabei.“

Am Himmel funkeln schon die Sterne,
ich wünschte, ich wär jetzt nicht hier.
Ich hatte dich mal viel zu gerne,
doch du warst niemals fair zu mir.

Nun sehn wir uns nach all den Jahren,
und wieder werd ich bei dir schwach.
Als wir im Taxi heimwärts fahren,
küsst du Gefühle in mir wach.

Ich geb mich ganz in deine Hände,
nun weiß ich erst was Liebe heißt.
Doch diese Stunden gehn zu Ende,
da ist so viel, das du nicht weißt.

So schenk uns noch ein letztes Glas ein,
genieß ganz still heut dieses Glück.
Es wird für uns die letzte Nacht sein,
noch einmal kehr ich nicht zurück.
 



 
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