Schatten des Geistes

Schatten des Geistes

Ein Apfel, wie ich ihn versteh',
ist mehr als ein Apfel,
ist eine abstrakte Idee.

Kann man durch Axiome zu erstellen
die Gedanken hinter den Äpfeln erhellen?
Alle Regeln, und sein's noch so viele,
sie führen niemals nicht zum Ziele.

Sie täten stets versteckte Äpfel enthalten,
das Geheimnis sehr partiell nur entfalten.
Oder, um mit Gödel und Penrose zu sprechen,
sie würden an ihrer eig'nen Logik zerbrechen.

Hofstadter sagt die Ideen
sind im fließen zu verstehen,
und wenn mitunter gutes dann entsteht,
ist das Kreativität.

Wir sehen Schatten des Geistes,
ließ es und du weißt es.

Ich dagegen liebe Äpfel, die ganz saftig sind und knackig,
frisch gewaschen, und ich beiße kräftig in die Apfelbacke.
Wenn ich dann den Apfel kaue, denke ich an alte Märchen,
und ich denke auch an Eva, und ich denke an Schneewittchen.

Und ich kaue und ich schlucke und ich beiße noch ein Stückchen,
beiße ab vom roten Apfel und ich schlucke und verdaue.
Und ich denke an die Schönheit und genieße Sonnenstrahlen,
und ich kaue auf den Kernen, esse selbst das Kerngehäuse,

ja, den Griebsch mit all den Kernen, und ich denke an die Schönen,
und ich hole noch ein Glas, fülle es mit Apfelsaft,
und da kommt mir die Erleuchtung: Das ist die Idee vom Apfel,
die Idee vom richtig reifen süßen Apfel da im Glase.

Apfelsaft in seiner Kühle und im gut geputzten Glase
ist die reine, ist die pure, ist die äußerste Idee.

Ja, der Apfel warf die ersten Schatten,
die es mir recht schmackhaft machen,
mir zu überlegen ganz geschwind,
was Äpfel ohne Sinen sind.

ciao, michael

Äpfel ohne Sinen sind Apfelsinen ohne Sinen und noch mal ohne Sinen und ohne A und mit Ä.

Das scheint des Rätsels Lösung ;-)

hallo bernd,

ja, ich seh' nun dass es wankte,
woran das Wortspiel krankte,
nun ist mir klar und ich weiß
Plurale führ'n aufs Glatteis.

ciao, michael

Das Wortspiel, ob es krankte,
wankte,
das weiß ich leider nicht,
ich fand des Rätsels Lösung
allein zu dem Gedicht.

B.