Schicksal

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Doska

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Ein Kater sprang, die Not war groß,
zum Fenster rein, er suchte bloß
was Leckres, denn seit vielen Tagen
war ungefüllt Franks Katzenmagen.

Ach, es war hier wohl keiner da,
ein Käfig auf und Beute nah.
Das Meerschwein machte keine Zicken,
die Äuglein taten freundlich blicken.

Der Kater summte vor sich hin,
das machte recht sympathisch ihn.
Er maunzte jetzt: „Mach keine Zoten!“,
dann griff er zu mit beiden Pfoten.

„Ach, bist du süß und so schön fett!
Wir spielen jetzt und zwar ganz nett!“
Das Meerschwein glaubte ihm das Märchen,
doch schon zur Tür herein kam`s Herrchen.

„Lass bloß die Lies in Ruh, du Vieh!“
Frank flitzte los, so schnell wie nie
und ließ dabei das Meerschwein laufen.
Das machte rasch noch einen Haufen

und trippelt` dann zum Käfig rein.
Es hatte Glück, doch ganz gemein
wurd` Kater Frank von Lutz ergriffen.
Das Schwein hat leis` dazu gepfiffen.

Lutz Mayer stöhnte: „Bist du dünn!
Ich stell dir was zu Fressen hin.“
Er füllte einen großen Teller
mit Schabefleisch, das immer schneller

und stellte den hinab zu Frank.
Zwei Katzenaugen sagten Dank.
Herr Mayer gab dem Meerschwein Fressen,
anschließend hat auch er gegessen.

Fazit:

Wir brauchen Böses nicht zu hassen,
wenn wir den Grund dafür erfassen.
 



 
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