Schlierenzierde

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Walther

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Schlierenzierde


Die Nebel nehmen morgens überhand,
Und feine Tröpfchen legen nackt und bloß,
Wo Feuchte gerne kriecht und liegt. Wie groß
Die Schatten werden, misst noch unerkannt

Der Winter, und er scheint dabei zu lächeln.
Die Sonne müht sich, ohne zu gewinnen:
Aus Morgendunst will fahl ein Baum gerinnen,
Den Schwaden ohne festes Ziel umfächeln.

Die Fenster trüben ein, und eine Schwere
Legt sich wie eine zweite Schicht um das,
Was gestern reines Leben war. Die Kehre

Vollzogen, so beginnt der Weg ins Graue,
Ins Engbegrenzte. Schlieren zieren Glas:
Der Blick hindurch verschmiert ins Ungenaue.
 

Walther

Mitglied
Lb. Kaleidoskop,

danke Dir für Deinen sehr freundlichen :) Eintrag. Es ist mir wieder gelungen, Freunde zu schaffen. Hier das nächste Beispiel: http://www.leselupe.de/lw/titel-herbstzeitlose-105513.htm :D In anderen Foren überschlagen sich - im Vergleich zu dieser Wertung - die Leser geradezu in Lobeshymnen. Nun, man kann es nicht allen recht machen.

Ich habe ein ähnliches Bild nochmals in einer Vers libre Variante aufgenommen, zu der ich gerne Dein Urteil hören würde. Und das von Herbert natürlich auch. Und vielen vielen anderen. ;)

Danke, vielmals danke!

LG W.
 



 
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