Ich hatte mich mal wieder breitschlagen lassen, zum Schlittschuhlaufen mitzukommen. Warum ich jemals mit Kufen unter geliehenen Schuhen auf das halsbrecherisch glatte Eis einer Eishalle getreten bin, ist mir ein Rätsel geblieben.
Vielleicht weil ich es irgendwann mal lernen wollte. Aus Ehrgeiz oder so. In grauer Vorzeit. Ich weiß es nicht mehr.
Oder weil ich insgeheim in den tiefen Abgründen meines Herzens ein Masochist bin.
Das würde vieles erklären. Zum Beispiel auch, warum ich gerade Rainer, gestattet habe, einen Versuch zu wagen, mich in der Kunst des Schlittschuhfahrens zu unterweisen.
Rainer ist ein Schleifer. Anderthalb Stunden habe ich durchgehalten und wie immer mangelndes Talent durch zähe Unverwüstlichkeit ausgeglichen.
Das hat mich auch irgendwie stolz gemacht. Ich bin ein harter, wenn auch tolpatschiger Kerl.
Rainer hat das leider immer mehr angestachelt, mir das Schlittschuhlaufen tatsächlich beibringen zu wollen.
"Du musst die Füße beim Abstoßen nach außen drücken." - "Der rechte geht ja schon halbwegs, aber der linke ist nix." - "Ganz ruhig!" - "So wie Du mit den Armen zappelst musst Du ja umfallen!" - "Guck mal nach vorn und nicht immer auf den Boden!" - "Mach es doch einmal mit dem linken Fuß richtig!" - "Und dabei immer nach vorn sehen!" - "Steh auf!" - "Los, lauf jetzt mal eine Rechtskurve!" - "Ne Rechtskurve! Und mehr gleiten!" - "Warte ich schieb Dich eben an!" - "Autsch! Das tat ja dieses mal schon zum Zusehen weh! Das Eis hat richtig gebebt." - "Naja... Langsam geht es ja, wenn man wegsieht..." - "Bist Du sicher, dass Du unverletzt bist? Du lagst einen halben Meter über dem Boden schon horizontal in der Luft!"
Ich sehe das Hallendach des Stadions an der Brehmstraße und eine innere Stimme warnt mich, jetzt nur das richtige zu tun: Regungslos bleibe ich auf dem Eis liegen und stelle mich tot.
Rainer verliert nach kurzer Zeit das Interesse an mir und sucht sich andere Opfer. (Gottlob!)
Ein älterer, mir fremder Herr beugt sich besorgt über mich und erkundigt sich, ob alles in Ordnung sei.
Ich glaube, es ist der liebe Gott.
Vielleicht weil ich es irgendwann mal lernen wollte. Aus Ehrgeiz oder so. In grauer Vorzeit. Ich weiß es nicht mehr.
Oder weil ich insgeheim in den tiefen Abgründen meines Herzens ein Masochist bin.
Das würde vieles erklären. Zum Beispiel auch, warum ich gerade Rainer, gestattet habe, einen Versuch zu wagen, mich in der Kunst des Schlittschuhfahrens zu unterweisen.
Rainer ist ein Schleifer. Anderthalb Stunden habe ich durchgehalten und wie immer mangelndes Talent durch zähe Unverwüstlichkeit ausgeglichen.
Das hat mich auch irgendwie stolz gemacht. Ich bin ein harter, wenn auch tolpatschiger Kerl.
Rainer hat das leider immer mehr angestachelt, mir das Schlittschuhlaufen tatsächlich beibringen zu wollen.
"Du musst die Füße beim Abstoßen nach außen drücken." - "Der rechte geht ja schon halbwegs, aber der linke ist nix." - "Ganz ruhig!" - "So wie Du mit den Armen zappelst musst Du ja umfallen!" - "Guck mal nach vorn und nicht immer auf den Boden!" - "Mach es doch einmal mit dem linken Fuß richtig!" - "Und dabei immer nach vorn sehen!" - "Steh auf!" - "Los, lauf jetzt mal eine Rechtskurve!" - "Ne Rechtskurve! Und mehr gleiten!" - "Warte ich schieb Dich eben an!" - "Autsch! Das tat ja dieses mal schon zum Zusehen weh! Das Eis hat richtig gebebt." - "Naja... Langsam geht es ja, wenn man wegsieht..." - "Bist Du sicher, dass Du unverletzt bist? Du lagst einen halben Meter über dem Boden schon horizontal in der Luft!"
Ich sehe das Hallendach des Stadions an der Brehmstraße und eine innere Stimme warnt mich, jetzt nur das richtige zu tun: Regungslos bleibe ich auf dem Eis liegen und stelle mich tot.
Rainer verliert nach kurzer Zeit das Interesse an mir und sucht sich andere Opfer. (Gottlob!)
Ein älterer, mir fremder Herr beugt sich besorgt über mich und erkundigt sich, ob alles in Ordnung sei.
Ich glaube, es ist der liebe Gott.