Schmetterlinge und so

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Kelly Cloud

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Eine kleine Liebesgeschichte

ck. Nachdem Fränzi die Eintrittskarte für den Saal 3 gekauft hatte, schaute sie sich in der grossen Eingangshalle des Kinos um. Sie war schon den ganzen Tag nervös. Die Gedanken an Dani verfolgten sie Tag und Nacht. Seitdem er ihr damals am 2. Dezember am Eingang zum Saal 2 das Billett abgerissen hatte und sie dabei so süss angelächelt hatte, ging er ihr einfach nicht mehr aus dem Kopf.
Und jetzt erblickte sie ihn hinter der Snackbar. Also blieb ihr nichts anderes übrig, als bei ihm ein Becher Coca-Cola und eine Tüte Popcorn zu kaufen. Während sie sich in die Schlange stellte, klopfte ihr Herz bis zum Hals. Wie sie dieses Gefühl hasste. Nein, irgendwie liebte sie diese aufsteigende Erregung, die immer stärker wurde, je näher sie ihm kam. Andererseits hatte sie das Gefühl, dass die Menschen um sie herum ihr Herzklopfen sehen, ja sogar hören würden. Wahrscheinlich hatte sie ein knallrotes Gesicht und zitterte am ganzen Körper. Eigentlich wollte sie im Boden versinken, aber dann starrte sie wieder in diese schönen, aufmerksamen, braunen Augen. Sein mittellanges Haar und seine breiten Schultern liessen sie wie in Trance auf ihn zutreiben, bis sie vor ihm stand.
Dani lächelte sie an. Er sagte nichts. Sie würde schon von sich aus sagen, was sie wollte. Fränzi senkte ihren Blick und jetzt hatte sie garantiert sicher eine tomatenrote Birne. „Eine Medium Cola und ein Medium Popcorn.“ Ihre Stimmbänder versagten beinahe. Ihre Handflächen waren kalt und feucht. Das 10er Nötli flatterte bedrohlich in ihrer Rechten, als wollte es im nächsten Moment zu boden fallen. Aber sie musste es doch irgendwie geschafft haben zu bezahlen, denn sie ging wie eine Schlafwandlerin Richtung Saal 3. Hatte er ihre Erregung und Nervosität bemerkt? Hatte sie danke und oder tschüss gemurmelt? Sie wusste es nicht mehr. Sie hatte sich bestimmt dumm und lächerlich aufgeführt. Davon war sie überzeugt. Eigentlich hatte sie auf den Film gar keine Lust mehr. Aber dann sass sie doch wieder im Saal 3 und wartete auf den Beginn des Films. Das zerknitterte Zettelchen mit ihrer Natelnummer steckte immer noch in ihrer Hosentasche. Wieso schaffte sie es nicht, ihm das Zettelchen beim Bezahlen oder am Saaleingang in die Hand zu drücken. Sie fühlte sich so lächerlich und leer. Regelrecht ausgelaugt. Und jetzt fragte sie sich, ob er wohl ihre Zuneigung gespürt hatte. Er war ja wieder so nett und freundlich gewesen. Vielleicht empfand er für sie das gleiche, musste aber während der Arbeit cool bleiben. Oder er lachte über dieses kleine, naive Ding. Verspottete sie genau in diesem Moment. „Mit knallroten Ohren hat sie auf meinen Reissverschluss gestarrt… und gestottert wie eine Geisteskranke.“
Hör auf zu denken, flehte Fränzi sich selber an. Wieso musste das Leben so schwierig und kompliziert sein?

Da sass er vor seinem teuren PC mit riesigem Bildschirm und wurde schon wieder von hinten erstochen. Das Antiterror-Onlinespiel war an sich schon eine gute Sache, denn normalerweise war er immer zum richtigen Moment mit der richtigen Waffe am richtigen Ort. Aber heute war er irgendwie von der Rolle.
Wenn er so den heutigen Tag rekapitulierte, war eigentlich nichts Besonderes vorgefallen. Der langweilige Job im Kino liess ihn kaum ermüden. Kasse, Snackbar oder Saaleingang. Alles war zur Routine geworden. Auch diese kichernden Girlies, die ihn in Gruppen anstarrten und offensichtlich über ihn sprachen.
Dani starrte auf den Bildschirm. Offensichtlich hatte er sich mit dem Joystick auf eine Anti-Personen-Mine geführt. -50 Punkte. Normalerweise erkannte man diese Dinger problemlos und erhielt noch 75 +Punkte, wenn man die Mine entschärfte ohne dabei erschossen zu werden. Aber heute war er wirklich von der Rolle. Er klickte das Onlinespiel weg und starrte auf die sinnlosen Sätze eines Chatrooms, das die ganze Zeit im Hintergrund aktiviert gewesen war.
Susi16, Gaby13 und Pamela66 hatten ihn zum Chatten eingeladen. Wie konnte die junge Dame wohl heissen, die ihm heute schon wieder aufgefallen war? Sie war keine von diesen albernen Gören in Gruppen. Sie kam immer mit dem gleichen Typen ins Kino. Ob das ihr Bruder war? Er hoffte es. Aber da er sich nicht sicher war, traute er sich nicht, sie anzusprechen.
 

GabiSils

Mitglied
Hallo Kelly,

das ist offenbar ein Teil aus einem längeren Text. Gib uns doch ein paar Informationen, was es werden soll.

Gruß,
Gabi
 



 
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