Es ist ein äußerst minimalistisches Gedicht.
Ich will es nicht mit Dada vergleichen, sondern mit dem Paradoxismus von Florentin Smarandache.
Aus dem "Einzeilengedicht" Smarandaches (
http://fs.gallup.unm.edu//one-line.htm - englisch) wurde das "Ein-Wort-Gedicht", was paradox ist, weil ein Wort kein Gedicht sein kann und die Überschrift natürlich eine Rolle spielt. Auch bei Smarandaches Einzeilengedichten (One line poems) ist eine Überschrift da, sodass es eigentlich zwei Zeilen werden.
Es ist noch nicht das Minimum. Smarandache beschreibt einen vorüberfliegenden Vogel als Gedicht, und das ist dann gar keine Zeile, nur ein flüchtiger Augenblick, zugleich aber komplexer als jedes Gedicht.
Angriffen setzt man sich in mehrerlei Art aus, wenn man solche Werke verfasst:
1. Unverständnis
2. Annahme von "Verarschung"
3. theoretischen Ideen darüber, was Gedichte sind und was nicht.
Die Verwendung grafischer Elemente, wie Smileys, ist noch selten, und sie sollte auch sparsam sein.
Doch unmöglich ist es nicht.
Man kann das Smiley als Text, als Bild oder als Symbol auffassen.
Ich glaube hier, dass es alles dreis ist.
Es zeigt Zähne, es zeigt sein Gesicht, blickt dich an. Man sollte einer Katze nicht ins Gesicht sehen, das fasst sie als Angriff, als Bedrohung auf. Sieht man weg, beginnt sie zu schnurren.
Das Gedicht nähert sich dem "Wu" bzw. dem "Mu" in den Khoans an.
Es sind zugleich die ersten Buchstaben des Alphabets, also ist das Sprichwort drin versteckt:
Wer "a" sagt, muss auch "b" sagen.
Und es steht im Gegensatz zu "a" und "o" - Anfang und Ende.
"Ab" ist offen, erzielt den Weg ins weitere Leben, das "o" steht noch fern. Und es deutet sich im Smiley schon an, das dessen Form besitzt.