Sie kennen das, so eine Situation im Flugzeug, abends, alle übermüdet, piekfeine Geschäftsleute, wollen nur noch nach Hause, am nächsten Tag um sieben haben sie schon wieder ein Meeting, braungebrannte Urlauber dazwischen, ein paar Alternativlinge sind auch dabei und dann eine Familie mit vier Kindern.
Die darf ganz nach vorne, pah, immer diese Extrawürste, aber da hat sie mehr Platz, vor allem für das Kleinste, ein süßes Mädchen, im Kleid mit Blümchen, nackte Füßchen, ist ja warm. Der Flug dauert nicht lang, 70 Minuten nur, aber das Kind, dieses süße Mädelchen, schreit.
Von der ersten Flugminute an.
Es schreit beständig, mal höher, mal tiefer, aber hört nicht auf, die Stimme kiekst, droht sich zu überschlagen, fängt dann ein paar Töne tiefer wieder an, gibt keine Ruhe, die Eltern können zur Beruhigung machen, was sie wollen. Was willst du uns denn mitteilen mit deinem enervierenden Geschrei? Du hast keinen Bock hier, nachts durch die Gegend zu fliegen, du willst in dein Bett, dein Bauch tut auch ein bisschen weh, hier im Flugzeug ist es hell und laut und Erwachsene schmatzen ihren hochwertigen Bagel weg und schlürfen ihren Tomatensaft, hämmern auf ihre Laptops, cremen ihre Bräune ein und schieben den Gedanken weg, dich umzubringen, Kleine, indem dich einfach einer aus dem Flugzeug wirft.
Du nervst, Mädel. Halt die Schnauze. Wieso muss man überhaupt mit so kleinen Kindern fliegen, jedermann fliegt heute, wirklich jeder, wenn Kinder gebärmuttermäßig verpackt sind, ist das ja noch okay, aber doch bitte nicht postnatal, manche Eltern schrecken vor nichts zurück und handeln unverantwortlich, aber wenn keine Kinder mehr da sind, wer soll dann später fliegen? Nein, die Leute müssen ja alles mit Kindern zusammen machen, auch das Fliegen und es ist zum Verrücktwerden, dass dieses Kind immer weiter schreit.
Bald droht das Flugzeug zu landen.
Und dann schreit einer zurück. Einer, der schon Worte gebrauchen kann.
Verdammte Scheiße hier, dieses Geschrei, hör endlich auf, das geht einem ja furchtbar auf den Sack!
Stille! Mädel, er hat dich mundtot gemacht, die anderen Reisenden lachen über ihn und über dich und über sich selbst, weil sie sich nicht getraut haben, irgendwie zu protestieren.
Das süße Mädelchen schweigt für eine Minute und schreit weiter, weiter, weiter, bis zur bitteren Neige, bis auch ihr Gegenschreier aussteigt, der sogar Kinder hat, wie er kundtut - er hat ja gar nichts gegen Kinder - aber so eines hat er nicht, sagt er.
Er hat ein Kind, das nicht schreit, ein perfektes Kind und das Kind darf bestimmt in jedem Flugzeug mitfliegen, bekommt Bonusmeilen, ein stummer Passagier, der schläft, isst, trinkt, stumm spielt. Schreien tut er nicht, denn das .... übernimmt Papa.
Wunderbar. Ebenso wunderbar wie der Entlassungssatz der Flugbegleiterin, passen Sie auf sich auf, ja, wir passen auf uns alle auf, vor allem auf die Kinder, dass sie schreien oder auch nicht, vor allem aber weil sie die Arbeitsplätze in der Luftfahrt von morgen sichern ...
Die darf ganz nach vorne, pah, immer diese Extrawürste, aber da hat sie mehr Platz, vor allem für das Kleinste, ein süßes Mädchen, im Kleid mit Blümchen, nackte Füßchen, ist ja warm. Der Flug dauert nicht lang, 70 Minuten nur, aber das Kind, dieses süße Mädelchen, schreit.
Von der ersten Flugminute an.
Es schreit beständig, mal höher, mal tiefer, aber hört nicht auf, die Stimme kiekst, droht sich zu überschlagen, fängt dann ein paar Töne tiefer wieder an, gibt keine Ruhe, die Eltern können zur Beruhigung machen, was sie wollen. Was willst du uns denn mitteilen mit deinem enervierenden Geschrei? Du hast keinen Bock hier, nachts durch die Gegend zu fliegen, du willst in dein Bett, dein Bauch tut auch ein bisschen weh, hier im Flugzeug ist es hell und laut und Erwachsene schmatzen ihren hochwertigen Bagel weg und schlürfen ihren Tomatensaft, hämmern auf ihre Laptops, cremen ihre Bräune ein und schieben den Gedanken weg, dich umzubringen, Kleine, indem dich einfach einer aus dem Flugzeug wirft.
Du nervst, Mädel. Halt die Schnauze. Wieso muss man überhaupt mit so kleinen Kindern fliegen, jedermann fliegt heute, wirklich jeder, wenn Kinder gebärmuttermäßig verpackt sind, ist das ja noch okay, aber doch bitte nicht postnatal, manche Eltern schrecken vor nichts zurück und handeln unverantwortlich, aber wenn keine Kinder mehr da sind, wer soll dann später fliegen? Nein, die Leute müssen ja alles mit Kindern zusammen machen, auch das Fliegen und es ist zum Verrücktwerden, dass dieses Kind immer weiter schreit.
Bald droht das Flugzeug zu landen.
Und dann schreit einer zurück. Einer, der schon Worte gebrauchen kann.
Verdammte Scheiße hier, dieses Geschrei, hör endlich auf, das geht einem ja furchtbar auf den Sack!
Stille! Mädel, er hat dich mundtot gemacht, die anderen Reisenden lachen über ihn und über dich und über sich selbst, weil sie sich nicht getraut haben, irgendwie zu protestieren.
Das süße Mädelchen schweigt für eine Minute und schreit weiter, weiter, weiter, bis zur bitteren Neige, bis auch ihr Gegenschreier aussteigt, der sogar Kinder hat, wie er kundtut - er hat ja gar nichts gegen Kinder - aber so eines hat er nicht, sagt er.
Er hat ein Kind, das nicht schreit, ein perfektes Kind und das Kind darf bestimmt in jedem Flugzeug mitfliegen, bekommt Bonusmeilen, ein stummer Passagier, der schläft, isst, trinkt, stumm spielt. Schreien tut er nicht, denn das .... übernimmt Papa.
Wunderbar. Ebenso wunderbar wie der Entlassungssatz der Flugbegleiterin, passen Sie auf sich auf, ja, wir passen auf uns alle auf, vor allem auf die Kinder, dass sie schreien oder auch nicht, vor allem aber weil sie die Arbeitsplätze in der Luftfahrt von morgen sichern ...