Schreibblockade

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Jona K.

Mitglied
Das Dichten fällt mir wahrlich schwer,
Kein Reimchen gibt das Hirn heut' her.
Die Seiten bleiben leer und rein,
Kein sinnvoll Wort, kein Vers ist mein.
So sitz' ich nun bereits seit Stunden,
Versuch' mein Innerst's zu erkunden,
Damit sich endlich auf Papier
Ein Reim für Euch manifestier.
Doch da mir das noch nicht gelungen
und ich schon so mit mir gerungen,
Werd ich Euch dies nun präsentieren
Und hoff' Ihr werdet 's honorieren.
 

Herr Müller

Mitglied
Honorar, na klar

Du wirst lachen, aber ich habe heute früh schon versucht genauso ein Gedicht zu schreiben. Mir ist es nicht gelungen. Ich habe es immer wieder am Bildschirm zerknüllt.
Dir ist es gelungen. :)
 

Jona K.

Mitglied
Not macht erfinderisch

Hallo Herr Müller!

Danke für das Honorar. Not macht bekanntlich erfinderisch. Ich habe jetzt schon seit einigen Wochen nichts brauchbares mehr geschrieben. Irgendwie klappt das im Moment nicht so. Ich hoffe, dieses (wenn auch sehr kleine) Gedicht bricht meine Blockade.

LG,
Jona
 

george

Mitglied
Deine Blockade ist gebrochen, Jona. Spätestens nach diesem Text.

Aber wie der Müller-Mann einen Bildschirm zerknüllt, das möchte ich schon gerne mal sehen. Forscher auf der ganzen Welt arbeiten an flexiblen Bildschirmen und dieser Müller-Mann macht das so nebenbei.
Ein echter Knüller, dieser Müller!

Grüsse
 

LuMen

Mitglied
Hallo Jona,

witzig-gelungene Darstellung eines Zustandes, von dem wohl letztlich jeder Schreiberling einmal - besser gesagt, wahrscheinlich öfters - betroffen ist! Mir ist dazu mal Folgendes eingefallen, wobei ich die Sache vielleicht etwas zu ernst genommen habe:

Heut´ kann ich mich zu nichts durchringen,
nichts weiß ich und nichts fällt mir ein.
Durch nichts vermag ich zu erzwingen,
daß nichts mehr wird als nichts zu sein.

So warte ich, obwohl ich oft
zu lang gewartet hab´ und immer
es anders kam, als ich gehofft:
die Dinge wurden meistens schlimmer!

Doch diesmal kann´s nicht sein: zu steigern
ist Nichtstun auch von Göttern nicht.
Man gönne mir, mich zu verweigern,
wenn nichts hilft - selbst aus höchster Sicht!

Beste Grüße
LuMen
 

aboreas

Mitglied
Hallo Jona K.

Am Anfang ist immer die Idee! Worüber? Welches Thema? Was will ich beschreiben? Was will ich beleuchten?
Wofür will ich mir morgen den Nobelpreis abholen? ggg

Ein scheußliches Gefühl, dazusitzen und nicht zu wissen, an welchem Gegenstand man seine kreative Lust abreagieren soll. Super, wenn man den Missstand dann im wahrsten Sinne des Wortes auf so humorvolle Weise meistert.

Gruß. aboreas
 

Jona K.

Mitglied
Vielen Dank für Eure Kommentare.

@georg
Herr Müller hat ja nicht gesagt, dass er den Bildschirm zerknüllt, sondern das Gedicht. Vielleicht hat er ein eigenes Programm dafür ;-) Wenn ja, dann sollte ich mir das schleunigst besorgen. Trotzdem bleibt der Müller natürlich ein Knüller.

@LuMen
Schön gedichtete! Klingt um einiges poetischer als meine Verse. Gefällt mir gut. Ich könnte so etwas nie schreiben, ich befürchte mir fehlt dazu der nötige ernst. Dein Gedichts ist auch ein sinnvoller Rat (ich hoffe ich habe das richtig interpretiert): nichts erzwingen wollen sondern die Situation akzeptieren. Dann würde so manche Schreibblockade sicher schneller verschwinden. Nur ist das leider nicht immer so einfach zu befolgen.

@aboreas
Genau so geht es mir im Moment. Aber wenigstens bringe ich jetzt wieder ein paar kleinere Gedichte zustande.
Ob das für den Nobelpreis reicht *grübel*?
 

Herr Müller

Mitglied
Patenter Knüller

Tja, George. Ich habe es bereits, das patentierte
Müller-Zerknüller-Bildschirm-System.

Ob 17 oder 19 "
Müller´s Bildschirm
der knüllt toll
Nur Deinen Kopf
den steck nicht rein
sonst wird Dein Ende
flatscreen sein
 



 
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