Schweine jagen

4,00 Stern(e) 9 Bewertungen

viktor

Mitglied
Schweine jagen
(G.O. gewidmet)

Morgen gehn wir Schweine jagen,
blast die Hörner, schärft das Beil!
Morgen werden wir es wagen,
morgen geht es an den Kragen,
Schlagt die Trommeln, spitzt den Pfeil!

Vieles haben wir ertragen,
wähnten uns in ihrer Schuld -
doch es häuften sich die Klagen
und eh wir noch ganz verzagen
reißt der Faden der Geduld!

Morgen gehn wir Schweine schlagen,
reißt die Borsten, sengt den Speck!
Allzu dreist war ihr Betragen,
klatscht die Schinken, trefft den Magen,
jagt sie wieder in den Dreck!
 
G

Gelöschtes Mitglied 8146

Gast
Hallo Viktor,

Du widmest dieses Gedicht jemandem, einem G.O. . Mir fällt da zuerst George Orwell ein, aber warum schreibst Du es nicht aus?

Vielleicht kennen den „G.O.“ nur eingeweihte. Dann können aber auch nur eingeweihte es verstehen.

Wenn Du ein Gedicht jemandem widmest, dann ist es auf diese Person gemünzt. Ist die Person nicht zu erkennen, dann lasst sich der Inhalt auch nicht deuten.

Viele Grüße aus Köln
Und weiterhin viel Spaß in der Leselupe,
tigerauge
 
G

Gelöschtes Mitglied 8146

Gast
Lieber Viktor,

ich denke die ganze Zeit, lass ihn lieber erst Antworten. Aber der Text ist eigentlich nicht zu retten, denn selbst wenn Du nicht George Orwell meinst, dann sind hier die Parallelen zu George Orwells Animal Farm zu deutlich.
Wer so schreibt, der hat überhaupt nichts verstanden.
Ich möchte hier gerne den letzten Absatz des Romans Vorlesen:
Twelve voices were shouting in anger, and they were all alike. No question, now, what had happened to the faces of the pigs. The creatures outside looked from pig to man, and from man to pig, and from pig to man again; but already it was impossible to say which was which.
 

viktor

Mitglied
Schweine jagen

Morgen gehn wir Schweine jagen,
blast die Hörner, schärft das Beil!
Morgen werden wir es wagen,
morgen geht es an den Kragen,
Schlagt die Trommeln, spitzt den Pfeil!

Vieles haben wir ertragen,
wähnten uns in ihrer Schuld -
doch es häuften sich die Klagen
und eh wir noch ganz verzagen
reißt der Faden der Geduld!

Morgen gehn wir Schweine schlagen,
reißt die Borsten, sengt den Speck!
Allzu dreist war ihr Betragen,
klatscht die Schinken, trefft den Magen,
jagt sie wieder in den Dreck!
 

viktor

Mitglied
hallo tigerauge,
da du dich nicht mit dem gedicht, sndern allein der widmung widmest, habe ich die widmung kurzerhand gelöscht.
einem "überhaupt nichts verstanden" zu unterstellen, halte ich für fragwürdig, ein gedicht, dass zumindest formal nicht ohne handwerkskunst ist und durchaus konsequent einer grundidee folgt, mit "2" zu bewerten, halte ich ebenfalls für fragwürdig.
liebe grüße
viktor
 
G

Gelöschtes Mitglied 8146

Gast
Naja, ich sehe, Du hängst an dem Gedicht, da tut mir das schon etwas Leid.

Also wir sind jetzt bei der Jagt. Da frage ich mich, warum das Benehmen der Schweine schlecht war. Als Leser würde ich nie auf die wahre Antwort kommen, die da lautet:
Hier hat mal ein anderes Gedicht gewohnt. Es hatte ein falsches Fundament und ist deshalb eingestürzt. Es war aber sehr gut handwerkliche Arbeit.
 

Walther

Mitglied
Hallo Tigerauge,

hier liest man viel, das man weder versteht noch gut findet. Man liest dabei aber einiges, dem man wenigstens eine gewisse Sprachfertigkeit ansehen kann, und sei es nur die souveräne Beherrschung der Form.

Dies ist ein solches Gedicht. Es überzeugt schon durch die Form, die es wirklich perfekt einsetzt.

Ansonsten ist es das ewige Spiel des Worts. War der Mensch ein Schwein oder das Schwein ein Mensch? Wer weiß.

Aber jagen, das kann man beides. Knieschuß und Co. lassen grüßen. Es wird sowieso zu viel geschossen heutzutage. Und oft weit über das Ziel hinaus.

Grüßend

W.
 
G

Gelöschtes Mitglied 8146

Gast
Wenn die Schweine Menschen sind, dann kommen sie aus den Dreck und sollen da wieder hin; außerdem sind wir Kannibalen; na ja, vielleicht tragen diese Menschen auch Speck und Schinken mit sich herum.

Sind es Tiere, dann ist es eine Ode auf die Tierquälerei.

Es können natürlich auch Old Major, Snowball und Napolion sein. Aber die sind es ja nun nicht, weil:
Wenn es überhaupt jemand ist, dann würde man den Schund erkennen.

Aber wenn das so entscheidend ist, dass sich alles im Rhythmus reimt, dann nehme ich meine 2 zurück und gebe eine 5. Sag mir einfach nur, wie man eine Bewertung zurück nimmt; ich weiß es leider nicht.
 

Walther

Mitglied
Lb Tigerauge,

es handelt sich um echte Sati(e)re. Ein Gedicht, das so drastisch auftritt, kann kaum derart mißverstanden werden.

Wertungen zurücknehmen? Wenn überhaupt, dann über den Moderator. Einfach den Mod Alarm aktivieren.

Ich nehme an, daß Viktor über den Dingen (Bewertungen) steht. Ich habe mir das auch angewöhnt. Es gibt Menschen, die meinen, es sei schick, mißliebige Mitschreiber so zu "bestrafen". Irgendwann sagt man sich: OK, wenn's dir danach besser steht.

Lieber Gruß W.
 
G

Gelöschtes Mitglied 8146

Gast
Ich habe mir Viktor bislang noch keine Auseinandersetzung gehabt und versichere, dass meine Bewertung von Grund auf ehrlich ist.

Ich habe meine Bewertung begründet. Ich versichere, dass was ich geschrieben habe meine ehrliche Meinung ist.
 
Glückwunsch, viktor,
das Gedicht hat eine fesselnde innere Melodie und kommt inhaltlich als interessante Mischung aus "Animalfarm" und "Lord of the Flies" rüber. Lediglich die vierte Zeile würde ich an Deiner Stelle noch mal überdenken ("an den Kragen gehen" ist glaub ich transitiv).
VLG
fides
 
B

bluefin

Gast
hier "satire" auszumachen, gelingt mir ganz und gar nicht. es klingt eher wie ein landsknechtlied, in dem der feind grausam verhöhnt wird.

sowas ähnliches singen die hamas-jungs heute, wenn sie's den juden besorgen wollen, und die sabres, wenn's ans palästinenser klatschen geht. auch deutsches liedgut aus vergangener zeit klingt ähnlich: "negeraufstand ist in cuba" und ähnliches, noch schlimmeres. stünd's auf einem notenblatt, wärs wohl in blechbläserfreundichem es oder as gesetzt, an jedem strophenende ein "fortissimo" und über dem ganzen ein "grölend zu singen".
die ursprüngliche widmung an g. o. war zwar ziemlich dreist, aber essentiell, fand ich - so, wie's jetzt dasteht, denkt keiner wirklich an tiere, sondern bestenfalls an goya. was wolltest du uns mit diesem "gedicht" eigentlich näher bringen, o @viktor?

liebe grüße aus münchen

bluefin
 
I

Iphi

Gast
Hallo Viktor,

ob es sich nun um G.O. oder um die Beleidigung der tierischen Schweine oder sonstwas handelt, ist mir so ziemlich Wurst. Ich lese aus Deinen sauberen Reimen eine rechte Sauwut auf jene Spezies, die unsere Welt versauen, sei es indem sie Bomben werfen, Kinder schänden, Geld vernichten, Waffen segnen, Menschen foltern ... usw. usf. Da kann sich jeder denken, was er will: Dein Gedicht öffnet viele Fenster zum nachdenken. Das gerade mag ich.

Lieben Gruss,
Iphi
 
B

bluefin

Gast
irgendwie, hab ich das gefühl, kommen hassprediger auch bei uns langsam in mode. gefällt mir ganz und gar nicht.

walfische mögen keine gewaltaufrufe, @iphi. sie sind ihnen zu menschenunwürdig.

liebe grüße aus münchen

bluefin
 

viktor

Mitglied
..ich denke, Iphi bringt genau das auf den punkt,was ich zum ausdruck bringen wollte: primitives, egoistisches verhalten, fernab von mühsam errungenem fortschrittsdenken,kurz: DEKADENZ.
die metapher "schweine" hier steht für dieses denken, das in JEDEM kopf stattfinden kann, in JEDER gruppierung...
liebe grüße
viktor
 

Honey

Mitglied
Hallo Viktor... ich finde den Inhalt zwar auch nicht so toll, mir klingt das so nach aufgebrachtem Mob, aber sauber und klangvoll gereimt ist dein Werk. Es lässt sich ohne stolpern lesen. Das finde ich immer gut.

lg Honey
 

Sta.tor

Foren-Redakteur
Naja viktor, das ist doch jedem, der über ein Mindestmaß an literarischem Verständnis verfügt, völlig klar.
Das eine Erklärung deinerseits scheinbar dennoch vonnöten ist, spricht leider Bände für die Intelligenz einiger Forummitglieder. Vor allen jenen, die bei allem, was sie auf Grund ihrer Beschränkungen nicht in der Lage sind zu verstehen, sofort die Auferstehung nationalsozialistischen Gedankenguts wittern. Wie auch hier wieder mal:

auch deutsches liedgut aus vergangener zeit klingt ähnlich: "negeraufstand ist in cuba" und ähnliches, noch schlimmeres. stünd's auf einem notenblatt, wärs wohl in blechbläserfreundichem es oder as gesetzt, an jedem strophenende ein "fortissimo" und über dem ganzen ein "grölend zu singen".
Diese Aussage ist an Dämlichkeit wirklich durch nichts mehr zu überbieten und ich frage mich als Mitautor der Leselupe, wie lange wir uns das hier von diesem Deppen noch gefallen lassen müssen.

VG Sta.tor
 
B

bluefin

Gast
wer lesen kann, @stator, ist klar im vorteil: das, was du mir hier so freundlich zu unterstellen versuchst, habe ich nicht geschrieben. sondern dass gewaltaufrufe international üblich waren und sind und dass ich sie für inakzeptabel halte, gereimt oder ungereimt.

wenn du das anders siehst, dann begründe es vernünftig und versuche, dich dabei zivilisiert auszudrücken. das wärest du diesem forum schuldig, meine ich. nicht zuletzt lebt es von der diskussion; mit geschrei macht man es kaputt.
 
Dann dämpfe Deine Stimme, Blaumann, man hört Dich schon bis in die Prosa rüberquäken :)
Ein wörtliches Zitat ist keine Unterstellung und ein Gedicht -dank des Wunders der Metaebene (sing halleluja!)- noch lange kein Gewaltaufruf.
Relax, don't do it!
fides
 

lapismont

Foren-Redakteur
Teammitglied
M O D E R A T I O N

Hallo,

nun kommt mal runter. Weder müssen Trolle gefüttert werden, noch Godwins Law bewiesen werden.

Bitte bleibt sachlich.

Und W@l, Du solltest an Deiner Verständlichkeit feilen. Gedrechselte Reden sind nur dann gut, wenn sie trotzdem verstanden werden.

cu
lap
 



 
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