Schwellenangst

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LeoPinkerton

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Schwellenangst

Vor kurzem wurde ich durch eine kleine Zeitungsnotiz an ein Ereignis erinnert, das bereits mehr als zwanzig Jahre zurück liegt. Ein kleines Haus auf einem Hügel außerhalb meines Heimatdorfes sollte abgerissen werden. Seit mehr als fünfzig Jahren hatte das Haus leergestanden. Es war den Besitzern nie gelungen, einen Käufer dafür zu finden. Etwas Unheimliches haftete dem Haus an und jeder, der seinen Fuß über die Türschwelle setzte, hatte das unwiderstehliche Bedürfnis, das Haus sofort wieder zu verlassen.

Am eigenen Leibe erfuhr ich dieses seltsame Phänomen, als ich im Alter von zwölf Jahren in unsere Dorfbande aufgenommen werden wollte. Die Aufnahmeprüfung bestand darin, eine Nacht lang alleine in dem Haus auf dem Hügel zu verbringen. Es wurde die schlimmste Nacht meiner Kindheit. Zusammengekauert, in eine Wolldecke gewickelt saß ich stundenlang im Eingang, denn weiter hatte ich mich überhaupt nicht vorgewagt. Es schien mir, als atme das Haus. Ein Atmen, das ich heute noch in manchen stillen Nächten hören kann. Vor allem die furchtbaren Schreie, die ich vernahm, machten mir Angst. Sie erinnerten an das Wehklagen von Menschen, die sich ganz in meiner Nähe aufzuhalten schienen. Ich selbst jammerte laut vor mich hin, um die Schreie übertönen zu können.
Zwei meiner Freunde wollten vor dem Haus Wache halten, damit ich mich nicht heimlich davon stehlen konnte. Beim ersten Sonnenstrahl kroch ich fast auf allen Vieren aus dem Haus. Meine Freunde waren nicht da. Ich war die ganze Zeit alleine an dem schrecklichen Ort gewesen.
Mein Ansehen in der Dorfjugend war schlagartig gestiegen. Ich wurde Anführer der Dorfbande. Allerdings brauchte ich erst einmal eine ganze Woche lang, um mich von jener Nacht zu erholen. Fieberkrämpfe und schlimme Träume suchten mich heim. Der Dorfarzt wußte keinen Rat und meine Eltern glaubten, ich müßte sterben. Niemand hatte ihnen von meinem Erlebnis erzählt, denn wer das tat, galt als Verräter. Auch ich schwieg.
Obwohl ich mich dem Haus bis auf eine Entfernung von fünfhundert Metern nicht mehr genähert hatte, ließ mich der Gedanke daran nie wirklich los. Ich glaubte, daß es ein schreckliches Geheimnis barg, dem noch niemand auf den Grund gekommen war. Als ich später die Dorfbewohner oder meine Eltern auf das Haus hin ansprach, erfuhr ich nicht viel darüber. Wer es gebaut und bewohnt hatte war in der Gemeinde nicht bekannt, weil die schriftlichen Unterlagen darüber im zweiten Weltkrieg vernichtet worden waren. Wenn ich nach Ereignissen in Bezug auf das Haus fragte, ich wußte, daß sich darin einmal zwei Wanderer erhängt hatten, so wollte niemand darüber reden. Man sagte nur: „Das Haus ist schon sehr alt. Vor dem haben wir uns auch schon als Kinder gefürchtet. Am besten ist, man läßt es in Ruhe.“ Alle sprachen davon wie von einem lebenden Wesen, was ich sehr gut nachvollziehen konnte, da ich sein Wesen in jener Nacht selbst kennengelernt hatte.
Die Zeit verging. Ich dachte schon lange nicht mehr an das Haus auf dem Hügel. In der nahegelegenen Stadt war ich seit einigen Semestern Student der Botanik und Zoologie. Käfer und Insekten waren mein Spezialgebiet und benötigten meine ganze Aufmerksamkeit. Ich befaßte mich gerade mit der Gattung der Hirschkäfer. Mir fiel ein, daß es außerhalb meines Dorfes im Spätsommer immer besonders große Exemplare dieser Art gegeben hatte.
Also begab ich mich mit den nötigen Instrumenten auf eine Exkursion. Ich war lange nicht mehr in den umliegenden Feldern und Wiesen des Dorfes gewesen. Die Stille der Landschaft wirkte beruhigend auf mich. Ich bewegte mich in einem Umkreis von einem halben Kilometer um das kleine Haus auf dem Hügel. Erinnerungen an meine Kindheit wurden wach, als ich es sah. Ich stellte mir vor, wie die heutigen Kinder darin eine Nacht verbrachten, laut jammernd, um die Schreie im Haus zu übertönen. Ich amüsierte mich über mein damaliges Verhalten. Wie leicht ist es doch, Kinder zu verängstigen, da sie noch nicht in der Lage sind, Gespenstergeschichten dem Ursprung einer zu blühenden Phantasie zuzuschreiben, dachte ich.
Innerhalb weniger Minuten färbte sich der Himmel plötzlich grau. Dunkle Wolken zogen heran. Ich sah das Unwetter direkt auf mich zukommen. Ohne zu überlegen rannte ich auf das kleine Haus zu. Die ersten, dicken Tropfen überfielen mich zweihundert Meter davor. Heftiger Wind zerrte an meiner Ledertasche. Völlig durchnäßt erreichte ich den Unterschlupf. Ich stürmte hinein und stand im Trockenen.
Alte Möbel standen herum, zum größten Teil schon verrottet. Holzwurm und Schimmelpilz hatten ihr Bestes gegeben. Auf seltsame Art empfand ich beinahe ein beruhigendes Gefühl, in dem Haus zu sein. Meine Angst von damals erschien mir nur noch lächerlich. Es hatte mich schon immer interessiert, wie das obere Geschoß aussah, deshalb stieg ich vorsichtig die morsche Treppe hinauf. Düsternis umfing mich. Ich tastete mich im Halbdunkel weiter. Oben angekommen, fiel mein Blick zuerst auf einen Türspalt, durch den ich in einen Raum hineinsehen konnte. Neugierig ging ich darauf zu. Draußen tobte mittlerweile ein Sturm, der wahrscheinlich Schlagzeilen machen würde. Das kleine Haus auf dem Hügel, das in mir stets nur Angst und Schrecken ausgelöst hatte, bot mir nun Schutz; ja ich empfand sogar eine gewisse Geborgenheit.
Ich betrat den Raum. Im gleißenden Licht eines Blitzes wurde das Zimmer für den Bruchteil einer Sekunde taghell erleuchtet. Augenblicklich erfaßte ich, was sich in dem Zimmer befand. Dem Blitz folgte ein ohrenbetäubender Donner. Ich war starr vor Schreck. Im selben Moment drehte ich mich auch schon um, rannte los und prallte gegen die Tür. Sie war verschlossen. Ich griff nach der Klinke, rüttelte daran, doch die Tür ließ sich nicht öffnen. Ich trommelte mit den Fäusten dagegen. Es war vergeblich. Fassungslos starrte ich auf das Holz, das als einziges im Haus nicht vom Holzwurm befallen zu sein schien. Ich sackte in mir zusammen wie damals, als ich jene Nacht unten im Eingang verbracht hatte. Vor meinen Augen erschien das Bild, das ich im Licht des Blitzes gesehen hatte.
Der Fußboden war übersät mit menschlichen Knochen. Angsterfüllt drehte ich mich um. Es war nicht dunkel im Zimmer. Ein winziges Fenster gab dem Raum etwas Licht, gerade so groß, daß ein Hund bequem hinaus‑ und hineingelangen konnte. Angewidert bewegte ich mich durch die vielen Knochen auf das Fenster zu, darauf bedacht, nicht auf die Gebeine zu treten. Durch das Fenster sah ich draußen im Tal den Sturm wüten. Ich drehte mich um.
Langsam wurde ich ruhiger. So ist das also, dachte ich. Wer sich nicht über den Eingang hinauswagt in dein Inneres, wird dich auch niemals betreten. Aber wer dir näher kommt, den lockst du bis hierher. Ist er einmal in der Falle, schnappt diese zu. Dein Opfer wird dich nie wieder verlassen können.
Jedes Donnern, das direkt über mir wie ein Peitschenschlag nieder ging, ließ mich zusammenzucken. Ich sagte mir: Dreh nicht durch. Dies hat nichts mit Geistern und Dämonen zu tun. Ich fragte mich, warum sich die Tür nicht öffnen ließ. Wahrscheinlich war der nach oben stehende Hebel auf der anderen Seite von selbst eingerastet, als die Tür zufiel. So saß ich in der Falle fest. Ich fragte mich, ob ich nun wie all die anderen elend verhungern müßte. Die Wahrscheinlichkeit, daß jemand kam, um mich zu retten, war so gering, wie vom Blitz erschlagen zu werden. Niemals hatte sich irgendwer, den ich kannte, so weit ins Haus vorgewagt, und die es doch getan hatten, waren darin umgekommen.
Ich überlegte, wie ich mich aus meiner mißlichen Lage befreien konnte. Das Einzige, was ich bei mir trug, war meine Ledertasche, in der sich drei tote Hirschkäfer befanden, sowie die kleinen Präparierinstrumente, die ich bei Exkursionen brauchte. Ich untersuchte die Geräte genau. Aber ich konnte damit nicht viel ausrichten. Das einzige, das halbwegs brauchbar war, war mein Taschenmesser. Zuerst dachte ich daran, die Holztür zu bearbeiten, aber ich fand keine Stelle, an der ich überhaupt richtig ansetzen konnte. Also entschied ich, mich mit dem Fenster zu beschäftigen. Draußen hatte sich der Sturm beruhigt.
Ich begann mit meinem kleinen Messer an dem Gemäuer herum zu stochern. Ich hatte Glück, denn das Haus war aus Sandstein gebaut wie man es hierzulande noch lange nach der Jahrhundertwende getan hatte. Es war eine mühsame Arbeit, die wahrscheinlich tagelang dauern würde. Ich hatte Hunger und vor allem Durst. Als es bereits dunkel war, arbeitete ich im Licht des Mondes weiter. Irgendwann in der Nacht begann ein Geräusch meine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Ich wußte, daß ich es schon einmal gehört hatte; damals als Kind unten im Eingang. Es war das Atmen des Hauses. Doch als ich es jetzt hörte, klang es schwer und laut. Und dann setzten die Schreie ein, die ich damals durch mein eigenes Wimmern versucht hatte zu übertönen. Diesmal schrie ich selbst, denn das Wehklagen war näher als früher. Ich wußte, es kam aus diesem Raum selbst. Ich hielt mir die Ohren zu und kauerte mich unter dem Fenster zusammen. So verharrte ich die restliche Nacht, bis es dämmerte. Erschöpft schlief ich irgendwann ein.
Als ich erwachte, begann ich sofort fieberhaft mit der Bearbeitung des Fensters. Mehrmals schnitt ich mich dabei. An meiner rechten Hand bildeten sich Blasen, und ich mußte die linke nehmen. Meine größte Sorge bestand darin, daß mir das Messer abrutschen könnte und nach draußen in die Tiefe fiel. Immer öfter mußte ich eine Pause machen, weil meine Kräfte nachließen. Dann lag ich auf dem Boden und betrachtete die vielen Knochen vor mir. Ich versuchte anhand meiner rudimentären Anatomiekenntnisse die einzelnen Knochen zusammenzufügen, um festzustellen, wieviel Menschen hier bereits ihr Leben hatten lassen müssen. Ich gab es schließlich auf, da stets Knochen übrigblieben.
Ich entdeckte, daß ich nicht das einzige Lebewesen in diesem Zimmer war. Dicke Wanzen huschten über den Boden. Mein Magen knurrte laut. Wieder kam eine Nacht, in der ich nicht schlafen konnte, weil die unerträglichen Schreie zurückkamen, um mich zu quälen. Diesmal schrie ich nicht, sondern sagte: „Du bekommst mich nicht.“ Damit meinte ich das Haus, von dem ich mittlerweile glaubte, daß es von Eindringlingen seinen Tribut forderte.
Der nächste Morgen brachte Regen. Ich hatte seit zwei Tagen nichts getrunken. Geistesgegenwärtig hielt ich mein Unterhemd aus dem Fenster, bis es durchtränkt war von Regenwasser. Gierig saugte ich daran, um meinem Körper die lang entbehrte Flüssigkeit zuzuführen. Dann machte ich mich daran, Wanzen zu fangen. Sie waren die einzige Nahrungsquelle, die mir zur Verfügung stand. Es kostete mich einige Überwindung, das Getier in den Mund zu stecken. Es knirschte unangenehm zwischen den Zähnen, als ich darauf biß. Ich mußte mich zusammenreißen, meine Mahlzeit nicht gleich wieder auszuspucken. Doch meine Vernunft sagte mir, daß ich nur so überleben konnte, bis ich mir selbst oder jemand anderes hier heraus helfen konnte.
Mit meinem Messer hatte ich noch nicht viel an der Fensteröffnung verbreitert. Wenige Zentimeter nur waren es. Ich fragte mich, wie lange ich mich wohl von Käfern und Regenwasser ernähren mußte. Am schlimmsten waren die Schwindelanfälle, die mich plötzlich überfielen. Meine Hände waren voller Blasen und Schnittwunden. Aber ich ließ nicht von meinem Tun ab, immer wieder das Messer in den Stein zu bohren.
Am vierten Tag endlich hatte ich die Fensteröffnung so weit vergrößert, daß ich meinen Oberkörper hinauslehnen konnte. Aber mit den Hüften blieb ich in der Öffnung hängen. Ich mußte mindestens noch zwei weitere Tage damit verbringen, den Stein abzutragen. Ich machte mich wieder auf die Jagd nach Wanzen. In der Zwischenzeit waren auch die drei Hirschkäfer in meinem Magen gelandet. Und dann passierte es. Das, wovor ich mich so gefürchtet hatte. Beim Bearbeiten des Fensters rutschte ich mit dem Messer ab. Ich schnitt mir so tief dabei in die Hand, daß ich es fallen ließ. Lautlos fiel es in die Tiefe. Ich dachte, jetzt ist alles aus. Wütend richtete ich mich auf und begann das Haus zu verfluchen. Ich schrie so laut, daß ich vor meiner eigenen Stimme erschrak.
Voller Verzweiflung trat ich immer wieder mit dem Fuß gegen das Gemäuer. Mit lautem Getöse brachen einige Steine heraus und fielen nach unten. Verblüfft starrte ich auf die Öffnung. Sie bot mir genügend Platz, aus dem Fenster zu gelangen. Unter mir befand sich ein Abgrund von mehreren Metern. Ich wußte, daß ich mir beim Aufprall sämtliche Knochen brechen konnte. Ich ließ mich einfach fallen. Erschöpft blieb ich liegen. Dann wurde ich bewußtlos.
Als ich aufwachte, lag ich in einem Bett. Meine Hände waren mit Mull verbunden. Neben mir saß meine Mutter. Sie lächelte. Ich bin entkommen, dachte ich nur.
Kinder hatten mich gefunden. Ich hatte recht mit meiner Vermutung, daß die Tür von selbst zugeschlagen war. Aber die Knochen, die ich erwähnte, waren nirgends zu finden gewesen. Statt dessen lagen auf dem Fußboden des Zimmers zahlreiche, vom Holzwurm zerfressene Balken, die tatsächlich Ähnlichkeit mit menschlichen Knochen hatten. Die Geräusche des Hauses, das Atmen und die Schreie schrieb man meiner Angst zu. Wer vier Tage und drei Nächte lang in einem Zimmer eingesperrt sei ohne Nahrung und Wasser, neige dazu, halluzinogene Wahnvorstellungen zu entwickeln.
Ich selbst aber glaubte daran, daß ich die Erscheinungen im Haus tatsächlich gesehen und gehört hatte. Wochenlang versuchte ich, jeden davon zu überzeugen, daß ich nicht Opfer meiner Angst gewesen war. Ich wurde aus der Klinik entlassen mit dem Rat, so bald wie möglich einen Psychotherapeuten aufzusuchen. Vernunftgemäß gab ich den Ärzten recht, daß dies nötig war. In meinem tiefsten Innern aber war der Gedanke fest verwurzelt, daß das Haus lebte.
Es kam der Tag, an dem das Haus abgerissen werden sollte. Ich ließ es mir nicht nehmen, als Zuschauer daran teilzuhaben. Aufgeregt wie ein kleiner Junge und mit einer gewissen Genugtuung erwartete ich die Zerstörung des Ungeheuers, das mich beinahe umgebracht hatte. Wie in Zeitlupe bewegte sich die riesige Eisenkugel des Baggers auf das kleine Zimmer zu, in dem ich gefangen gewesen war. Die Wand mit dem von mir vergrößerten Fenster brach in sich zusammen. Es war, als träfe mich selbst die Kugel mit ihrer ganzen Wucht. Ein zweites Mal schlug sie zu. Die Wand fiel. Für einen Sekundenbruchteil blieb die Zeit stehen. Dann folgte ein Geschrei und Wehen, wie ich es in jenen Nächten vor langer Zeit vernommen hatte. Ich drehte mich um und rannte den kleinen Hügel hinunter immer weiter ohne anzuhalten. Ich hielt mir die Ohren zu, aber die Schreie verfolgten mich bis in den hintersten Winkel meiner Seele. Ich stolperte, raffte mich auf, stolperte wieder, bis ich nicht mehr in der Lage war, mich zu bewegen.

Die Schreie höre ich immer noch. Sie verfolgen mich überall hin. Sogar bis in diesen Raum, in den man mich eingesperrt hat. Manchmal versuche ich, mit ihm zu reden, aber das Haus existiert nicht mehr. Man hat es zerstört. Früher, als seine Mauern noch standen, da hätte es mir vielleicht geantwortet. Doch ich habe es nie nach seinem Schmerz gefragt. Nun bleibt mir keine andere Möglichkeit, als das Schreien zu übertönen, indem ich selbst schreie. Niemand ist da, um mich zu hören, denn mein Schreien schlägt jeden in die Flucht. Etwas Unheimliches scheint mir anzuhaften und jeder, der auch nur einen Fuß über meine Türschwelle setzt, hat das unwiderstehliche Bedürfnis, mich sofort wieder zu verlassen.
 

Rumpelsstilzchen

Foren-Redakteur
Teammitglied
Tach Leo!

Nach kurzem Zwiegespräch zwischen Kurzgeschichtenredakteur und Horrorverweser (kurzer Dienstweg, da beider Sitz in einer Hirnschale) kamen wir überein, Deinen Horror Letzterem in Obhut zu geben.

Will Dich auch gleich das Fürchten lehren:

So rücksichtsvoll wie Du eingestiegen bist, kommst Du mit dieser Pointe aus der Geschichte nicht raus.
Also entweder schmeißt Du die Zeitung weg oder die Pointe. Meine Empfehlung wäre die Zeitung weg zu werfen. Die ist morgen eh' von gestern.

Wenn Dir dann noch ein halbwegs gescheiter Titel einfiele, bräuchte der Psycho in mir nicht länger mit dem Idioten zu hadern, der einen so blödsinnig betitelten Text freigeschaltet hat... (kurze Nachricht an mich, dann ändere ich das Schild)

Du verstehst doch hoffentlich?
Herzlich willkommen ;-)

Schluss mit Maulen, muss Kater kraulen
 

Rumpelsstilzchen

Foren-Redakteur
Teammitglied
Okay.
Vergiss den Schwachfug mit dem Titel.
Der Idiot in mir wäre klar im Vorteil, wenn er seine mühsam antrainierten Fähigkeiten gelegentlich nutzte. Zum Beispiel zu lesen. MIT BRILLE!

Sorry.

Hat die Brille und der Schwellenangst den Horror genommen
 
Hallo Leo,

ganz netter Einstand, würde ich sagen, auch wenn die Geschichte noch etwas blass erscheint. Das Thema des Geisterhauses ist ja nun auch sone ganz alte Geschichte. Aber deshalb ja nicht schlechter als andere. Dass der Protagonist am Ende immer verrückt wird und in der Irrenanstalt landet, kennt man auch zur Genüge. Allerdings denkst du am Ende eine ganz gute Idee an(kam mir jedenfalls gleich in den Sinn, also glaube ich, dass du das auch im Kopf hattest), nämlich, dass das, was vorher in dem Haus war, am Ende im Protagonisten ist. Das nenne ich eine gruselige Idee; dass der Protagonist weiß, dass das Haus jetzt in ihm ist.

Natürlich darf er so nicht einfach inner Klapse landen, bums aus. Da muss was kommen, irgendwas, ich weiß nicht was. Sowas richtig gruseliges jedenfalls. Ich glaube, die Antwort darauf, steckt in der Geschichte selbst.

Beste Grüsse,
Marcus
 

Rumpelsstilzchen

Foren-Redakteur
Teammitglied
Armer Pinkerton.

Hast Dich in meinen Worten verfangen und weißt nichts damit anzufangen?
So rücksichtsvoll wie Du eingestiegen bist, kommst Du mit dieser Pointe aus der Geschichte nicht raus.
Also entweder schmeißt Du die Zeitung weg oder die Pointe. Meine Empfehlung wäre die Zeitung weg zu werfen. Die ist morgen eh' von gestern.
Naja, ich geb's zu, ist Hochstilzisch.
Noch mal auf Deutsch:
Dein Einstieg über einen durch Zeitungslektüre inspirierten Rückblick passt nicht zu dem mindestens potentiell (Marcus hat Recht, mach' was daraus!) dramatischen Ende. Der gelassene Erzähler zu Beginn ist am Ende ein traumatisiertes Häufchen in der Psychopathenverwahranstalt, ohne dass es während seiner Schilderung der Ereignisse eine Entwicklung dorthin gegeben hätte.

Reicht das als Rätselhaftentlassungschein?

Stempelte, signierte und disloziierte
 

LeoPinkerton

Mitglied
Nachgedacht

Hi,

komme erst heute dazu, eure Kommentare zu kommentieren ;o)

Ich gebe zu, der Einstieg in die Geschichte - ist sehr einfach gestrickt - und liest sich im Vergleich zum Schluß tatsächlich recht einfach. Vielleicht halte ich mich auch zu lange mit der Vorgeschichte des Protagonisten auf, statt gleich zum Kern der Sache zu kommen. Da kann sicher auch eine Menge gekürzt werden.

Was den Schluß betrifft, so war dieser die schnellste und auch einfachste Lösung, die mir einfiel. Ich habe noch eine Variante im Kopf, die ich jetzt, nachdem ihr mich dazu angeregt habt, versuchen werde, zu Papier zu bringen. Das ist dann die echte Horrorvariante, Marcus.

Danke und bis dann, Leo
 



 
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