Schwere

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anbas

Mitglied
Schwere

Ich möchte
doch
nur leben.
Aber Schwere
zieht
mich
in
die
Tiefe.

Haltlos versunken
in dunkler
Stille
treibend.

Nur
langsam
steige
ich
wieder empor.
Sonnenstrahlen
auf frierender Haut.

Ich bin zurück.
Ich lebe!
 
T

Thys

Gast
Hallo anbas,

das nimmt mich nicht so richtig mit.

Gruß

Thys
 

anbas

Mitglied
Hallo Thys, hallo Herbert,

danke für Eure Rückmeldungen.


@ Thys

Nun, kann ja nicht immer klappen ;). Trotzdem danke ich Dir auch für diese Rückemldung.


@ Herbert

Habe "Eintauchen" jetzt erst gelesen. Doch, eine gewisse Verwandtschaft sehe ich auch. Wobei es mir in "Schwere" auch darum geht, wie man mit der inneren Schwere umgehen kann. Die einen kämpfen gegen sie an, strampeln, um ja nicht weiter unter zu gehen. Andere lassen sich weit nach unten sinken und kommen dann fast wie von alleine wieder nach oben. Während die einen das Vertauen in ihre Kräfte haben, dass sie gegen die Schwere erfolgreich ankämpfen können, haben die anderen das Vertaruen, dass sie wieder auftauchen werden. Beide Möglichkeiten haben ihren Sinn und ihre Berechtigung - hängt wahrscheinlich von jedem selber ab, welchen Weg er/sie bevorzugt.

Liebe Grüße

Andreas
 
T

Thys

Gast
Zweiter Versuch oder die Langversion

Ja anbas,

war was kurz geraten, meine Rückmeldung. Naja, bin halt
manchmal was maulfaul und außerdem ist ja bekannt, dass
Männer sowieso ein Problem damit haben, sich ihrer Gefühle
klar zu werden. Ist die Hürde genommen, die erkannten Gefühle
dann auch noch vernünftig artikulieren zu können... ohjeee
Aber wer kennt das nicht, ach jaaa...

Dein Text ist also ein Opfer meiner geschlechtsspezifischen
Unzulänglichkeiten geworden. Hab mal ne Nacht drüber
geschlafen, mich in eine Ecke gehockt, mit meiner Gruppe
drüber diskutiert und ja... es hat geholfen. Mir ist jetzt
alles viel klarer gworden. So, jetzt aber Schluß hier mit
meinen Gefühlswelten. Geht ja schließlich um den Text.
Was schrieb ich denn noch gleich? Ach ja, hier steht's...

"das nimmt mich nicht so richtig mit."

Das nimmt mich nicht so richtig mit: Heißt! So a bisserl
bassds scho. Geht also nicht komplett an mir vorbei. Wenn
ich Deinen Text lese, durchlaufe ich gefühlsmäßig die Form
eines plattgeklopften U's. Die Überschrift "Schwere" erzeugt
erstmal bei mir schon eine gewisse Vorspannung auf das
kommende "Gewicht". Ich fange links beim U an zu lesen, wie
das in Europa ja so üblich ist.

Linker Ast des U's: "Ich möchte ... die Tiefe". Die
Strophe erreicht mich tatsächlich und zieht mich auch etwas
runter, wie es sich für eine anständige abfallende Flanke
auch so gehört. Die Steigung ist aber nicht so extrem um bei
mir einen richtigen "Abfall" zu erreichen und so lande ich
ziemlich schnell schon am U-Boden bei
"Haltlos versunken ... treibend". Bin zwar stimmungsmäßig
etwas abgesackt, könnte mich durchaus auch noch weiter
selber runterziehen, wenn ich etwas Ruhe bekäm, aber ganz
schnell ist der Boden durchlesen und ich muss gefühlsmäßig
an der rechten U-Seite wieder hockrabbeln
"Nur ... frierender Haut", bis ich rucki zucki in strahlender
Sonne unter blauem Himmel ein Bierchen genieße
"Ich bin zurück. Ich lebe!"

Also, was ich in aller Kürze sagen wollte: Alle Mechanismen,
die Du Dir wohl auch so gedacht hast, funktionieren bei mir
schon, NUR! sie sind nicht stark genug ausgeprägt, um mich
nachhaltig zu erreichen und zu beeindrucken.

Hoffe, Du kannst damit was anfangen.

Gruuuß

Thys
 

anbas

Mitglied
Hallo Thys,

vielen Dank für diese ausführliche Rückmeldung. Leider komme ich erst jetzt dazu, Dir zu antworten (viel zu tun, Pc im A..., noch mehr zu tun usw.).

Schön, das Dir Deine Gruppe weitergeholfen hat - mal sehen, ob es meiner gelingt, Deine Anmerkungen konstruktiv umzusetzen.

Ich sehe schon, was Du meinst. Es geht alles etwas schnell mit dem Ab- und wieder Auftauchen - zumindest in diesem Text (in der Realität ja eher nicht). Wenn mein Alltag wieder etwas beschaulicher wird, werde ich mich über die Zeilen noch mal her machen - vielleicht kommt ja noch der eine oder andere Geistesblitz.

Gruß - auch an die Gruppe :D -

Andreas
 
D

Drew

Gast
Hallo,

dem Ganzen etwas Pep geben, vielleicht?
Irgendwie fehlt mir etwas zwischen Ab und Auf.
Wodurch, wo es doch unaufhaltsam ist das Sinken, in tiefe, dunkle Stille, das plötzliche Aufsteigen, wenn auch langsam?
Der Titel ist mir etwas zu schach gewählt.
Nachvollziehbar ist der Text natürlich.
Aber wenn erst "schwer", sinken, wieso dann so "einfach" wieder hoch?
der Begriff "treibend", den assoziiere ich eigentlich mit horizontal. Eher sinkend....

Drew


Schwere

Ich möchte
einfach
nur leben.
Doch Schwere
zieht
mich
in
die
T
i
e
f
e.

Haltlos
in dunkle
Stille
s
i
n
k
e
n
d
(Break)????warum??
Nur
langsam
steige
ich
wieder empor
Sonnenstrahlen
auf frierender Haut.

Ich bin zurück
und lebe noch.
 
T

Thys

Gast
Hallo Andreas!

Du, die Gruppe hat sich gefreut und ich soll Dir sagen, es wären
noch Plätze frei. Wir würden uns ganz arg freuen, wenn Du
Dich uns anschließen würdest. Wir brauchen immer neue Mitglieder, die sich so ganz öffnen und fallen lassen
können. Du, was meinst Du? Hättest Du Interesse? :)

Gruß

Thys
 



 
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