Schwierigkeiten eines Abiturienten!

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JennyP.

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Schwierigkeiten eines Abiturienten!

Ich bin eine Abiturientin. Allerdings lassen sich die allgemeingültigen Probleme auch auf alle anderen Stufen der Weiterbildung beziehen. Ob Berufsschüler oder Studenten, es mangelt immer an der selben Stelle.
Das Hauptproblem ist vor allem Geld. Warum haben Schüler nie genug Geld? Das Taschengeld reicht für gewöhnlich nur bis zum nächsten Wochenende, wenn überhaupt. Egal um wie viel es sich dabei handelt, ob Kleingeld oder große Scheine. Der Fakt ist, dass es so schnell wie möglich ausgegeben und später darum getrauert wird. Denn fasten jeden Tag zähle ich, bis zum Fünfzehnten des Monats. Im schlimmsten Fall ist dann Wochenende und das Geld ist erst zwei Tage später auf dem Konto. Das wird meistens eng, wenn ich gerade für dieses Wochenende etwas kostspieliges geplant habe.
Meistens führt mich der Weg in kulturelle Cocktailbars. Was der Alkohol nicht alles anrichten kann. Kaum noch Schnapsleichen, aber oftmals arme Schlucker. Und wenn man die kleinen Scheine nicht für Spirituosen wegwirft, dann für den Eintritt in die Diskotheken.
Für eine Frau wird es in einer Diskothek manchmal teuer. Bekomme ich ein paar Drinks von einem scheinbar netten gutaussehenden Mann spendiert, werden sogleich bezeichnende Dienstleistungen gefordert. Da diese aber nicht von jeder durstigen Frau angeboten werden, müssen Ohrfeigen an die Kostverächter verteilt werden. Ein einstudiertes Vorprogramm, dass auf die Hilfe eines Fitnesscenters zurückzuführen ist, kann dabei manchmal wunder bewirken und lässt so manchen Möchtegern Don Juan zur Schnecke werden. Da sich aber nicht gerade die Crème de la Crème der intelligenten Society in den Diskotheken herumtreibt, reichen oftmals schon zweideutige oder sarkastische Bemerkungen. Diese kommen nur selten im Gehörgang des Gesprächspartners an, oder stellen für ihn ein komplexes Hindernis in Sachen Grammatik und Orthografie dar.
Ein weiterer Punkt, der sich aus dem Geldproblem ableiten lässt, ist das fehlende Auto. Dann hat man sich schon mal dazu aufgerafft und einen Teil der Führerscheinkosten in Selbstfinanzierungen getätigt, war all die Anstrengung zum Ende umsonst. Ich habe mich aus diesem Grunde mehrmals gefragt, warum ich mich dazu entschlossen habe, einen Führerschein zu machen. Ich hatte dadurch eine Verdopplung der Ausgaben auf meinem Konto zu verbuchen. Ein eigenes Auto ohne festes Einkommen wäre schön, zählt aber zu den surrealen Illusionen eines Teenagers. Mit der Selbstlosigkeit meiner Eltern zu rechnen und mir ein Auto zu besorgen, halte ich für etwas dreist.. Der errungene Führerschein dient nun lediglich dazu, die Familie mit Nahrungsmitteln und Zigaretten zu versorgen oder weitere nutzlose Fahrten in die Wäscherei oder in den Baumarkt zu machen. Ein wesentlicher Aspekt, wenn man wenigstens ab und an hinter dem Steuer sitzen möchte. Dann bleibt nur Muttis kleiner Corsa.
Hat man dann endlich ein wenig Vertrauen seiner Eltern gewonnen, kann mit dem Betteln erst recht voran geschritten werden. Was zählt, sind die Vorwände. Da das wertvolle Fahrzeug ausschließlich nachts zum Einsatz kommen soll, ist es wichtig, zuvor andere Beförderungsmöglichkeiten ausschließen zu können. Damit sind unzuverlässige Buslinien, teure Taxifahrten, fahruntüchtige Autos von Freunden und fahrunfähige Freunde und die Gefahr, im Dunkeln allein durch Wälder oder Straßengassen zu gehen, gemeint. Um nun von dem gewonnenen Vertrauen der Eltern zehren zu können, kann man an die stets getätigten Einkäufe für die Eltern erinnern und ihnen ein wenig Beschämung eintrichtern.
Aber wenn man es dann geschafft hat, die Fahrzeugpapiere und den Autoschlüssel zu ergattern, geht der Ärger erst richtig los. Man selbst übernimmt als Fahrer stets die Rolle eines Taxiservices. Freunde werden abgeholt, nach Hause gebracht und man selbst hat wenig Möglichkeiten, die Fahrt, geschweige denn den Abend zu genießen. Nur selten wagt sich jemand der Mitfahrgesellschaft dazu bereit zu erklären, die Parkgebühren zu finanzieren. Auch sonst sieht kaum jemand einen Grund, sich an den Kosten für den Benzinverbrauch zu beteiligen.
Die fehlende eigene Wohnung ist allerdings das größte Übel. Lediglich ein kleines stickiges Kämmerlein ermöglicht ein Mindestmaß an Privatsphäre, obwohl selbst diese zum großen Teil nicht gewährleistet ist. Der Überwachungsdrang der Eltern, der sich als Beschützerinstinkt zu tarnen versucht, hinterlässt deutliche Spuren in der Psyche eines jungen Menschen. Zur Prüfungsvorbereitung auf das Abitur ist die Gesellschaft eines störenden Hausherren des Öfteren überflüssig. Die Notwenigkeit den Müll hinauszutragen oder das Geschirr zu spülen ist verständlicherweise immens. Illustre Wortgefechte sind daraufhin die Folge familiärer Zuneigung und persönlicher Aneignung. Sie ist zwangsläufig und verhindert durch die permanenten Unterbrechungen ein strukturiertes Lernprogramm für die Reifeprüfung.
Auch männlicher Besuch wird durch fehlende Ersatzschlüssel vom Türschloss zum Desaster. Die mütterliche Fürsorge treibt es dann zu einem periodischen Nervenkitzel, der alle fünf bis zehn Minuten erfolgt. Dieser äußert sich in der Form des ungebetenen Hereinstürmens der Privatkellnerin und der unablässigen Frage nach Getränken oder Häppchen, dabei sind Häppchen ganz anderer Art gefragt. Als Notlösung gibt es das Stundenhotel, wenn man nicht unbedingt bei Muttern ein Schäferstündchen halten will oder die Rückbank zu unbequem ist.
Wenn sich allerdings Möglichkeiten erübrigen, wie zum Beispiel auf die Wohnung eines Bekannten oder Verwandten aufzupassen, damit die Pflanzen nicht vertrocknen und die Haustiere nicht verhungern, werden diese sogleich in Anspruch genommen. Ab und an hole ich mir den ein oder anderen zu Besuch vorbei, der mir den Abend versüßen kann. Was nicht heißen soll, dass ich die Möglichkeit ausnutze. Andererseits muss ich die seltene Gelegenheit beanspruchen, damit es sich auch für mich rentiert.
Um diese hauptsächlichen Probleme aus dem Weg zu räumen, gibt es nur eine Lösung. Der Nebenjob. Er stellt das größte Problem von allen dar und ist eine Horrorvorstellung für jeden Schulpflichtigen. Allerdings ist der Nebenjob auch die einzige Möglichkeit aus dem alltäglichen Chaos zu entfliehen und vielleicht etwas gegen diese Missstände zu unternehmen.
Viele Möglichkeiten gibt es nicht, sich als Schüler einen Job auszusuchen. Da wären hauptsächlich die Angebote im Dienstleistungsbereich, wie Kellnern, Pizzaservice, Gogo-girl, Zeitungsaustragen, Baby-sitting oder Medikamente an Rentner ausfahren. Damit wäre das Angebot aber auch leider schon fast erschöpft. Im Prinzip bleibt nur die Möglichkeit, das blonde Mädchen für alles zu sein und sich von jedem alles gefallen zu lassen. Der Beste Ort dafür ist die Gaststätte. Man lässt sich billige Sprüche von Rentnern und provokative Gesten von Arbeitslosen Freizeittrinkern gefallen, kassiert dafür aber ein ansehnliches Trinkgeld, neben dem kärglichen Stundenlohn. Mit anderen Worten gehört dazu, einen Knochenjob für einen Mindestlohn zu leisten und dabei immer nett zu lächeln. Money Talks.
Wie auch immer, zum Ende des Monats ist sowieso kein Geld auf dem Konto. Man ist froh, wenn sich alle Ausgaben und Einnahmen auf plus minus null reguliert haben. Denn die Zukunft zu planen, ist letzten Endes teurer als alles andere.
 
H

hoover

Gast
halli hallo jenny,
da biste ja wieder, kindchen, ist ja jetzt schon ´ne ganze ecke her *ggg* okay. was kann ich sagen, soll ich sagen?
wie bei den (meisten) anderen texten vorher beschreibst du wieder ziemlich allgemein ... hier erzählst du etwas aus einer allgemeinen sichtweise, was eigentlich nicht so allgemein gehalten werden dürfte.
zum einen beschreibst du ja nicht "die schwierigkeiten eines abiturienten" zumal dein abiturient ein mädchen ist und sich ein kerl durch die allgemeine erzählweise wohl schlecht in dem text wiederfinden kann. na ja, ich glaube auch nicht, dass sich jedes mädchen, also jede abiturientin darin wiederfindet, weil du vermutlich nur deine erlebnisse beschreibst. das problem hatten wir glaub ich schon ein paar mal ... hmmm ... ist schwierig sich davon zu lösen oder? weiß nicht ... aber ich glaube, du solltest mal aus deiner sicht heraus erzählen.
die sprache finde ich gut, stellenweise klingt sie etwas gezwungen. versuch doch mal einfach deine erlebnisse und deine sichtweisen aufzuschreiben. was du während dem abi so durchgemacht und erfahren hast ... ohne großartig nachzudenken ... wie einen tagebucheintrag, zum beispiel ... das sag ich nur, weil ich das gefühl hab, dass deinen texten und auch dem etwas lebendigkeit fehlt ... so seh ich das. also, wenn du willst, schreib einfach auf, was du so erlebt hast und stell es in kurzgeschichten, da ist es besser aufgehoben.

vielleicht kannst du mit dem ein bisschen was anfangen. wenn dir mein geschwafel nichts sagt, ist das okay, ich sag nur, was ich denke ...
... oki, das wars schon

schönen abend noch oder ... eher gesagt, guten morgen ... oder gute nacht (fast vier uhr???) ...
*ggg*
grüßle
thilo
 



 
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