Seelenschmerz

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Meral Vurgun

Mitglied
Seelenschmerz





vom Ort
wo deine Augen in meine Augen schauten
tropften die Tränen in meine Handfläche
die Sterne leuchteten auf meinen Fingerspitzen
vergeblich füllt das Mondlicht mein Zimmer
der Ort deines Kopfes ist leer auf meinem Kissen
jetzt bin ich ein Nichts
dein Nichtdasein tut meiner Seele weh

übrigens, es hat sich gar nichts geändert hier
es wachsen immer noch die Blumen in meinem Balkon
mit Knospen
(es gibt jetzt ein Wiesenveilchen dazu)
in diesem Frühling
wuchs der Tannensprössling ein paar Zentimeter mehr
der ich von unserem langen Winterspaziergang
aus dem Wald brachte
„wenn unsere Liebe zu Ende geht,
wird dieser Sprössling auch austrocknen“ wir sagten

nach dem du gingst, bin ich einsam
wie ein Tote
alleine laufe ich am Ufer des Flusses
ich schreite alleine durch die Strassen dieser Stadt
ich höre deine Stimme hinter meinen Fussspuren
die du in meinen Ohren vergessen hast
wenn ich die Peterskirche vorbei laufe
schreie ich ins Ohr des Gottes
den verdammten Verrat an...

alles ist gleich in dieser Stadt
und ich liebe alles wie immer
die Menschengesichter, die Prellsteine
die Tauben und die Wildenten
die Kneipe, die du sehr mochtest
die mich zur Zeit zum Weinen bringt
immer wenn ich an ihr vorbei laufe
und den Rotwein noch...
 

MarenS

Mitglied
Ein inniges Gedicht...

Einige Vorschläge zur Änderung:

vom Ort
wo deine Augen in meine Augen schauten
tropften die Tränen in meine Handfläche
die Sterne leuchteten auf meinen Fingerspitzen
vergeblich füllt das Mondlicht mein Zimmer
der [blue]Platz[/blue] deines Kopfes ist leer auf meinem Kissen
(vielleicht: der Platz deines Kopfes auf meinem Kissen ist leer)
jetzt bin ich ein Nichts
dein Nichtdasein tut meiner Seele weh

übrigens, es hat sich gar nichts geändert hier
es wachsen immer noch die Blumen [blue]auf[/blue] meinem Balkon
mit Knospen
(es gibt jetzt ein Wiesenveilchen dazu)
in diesem Frühling
wuchs der Tannensprössling ein paar Zentimeter mehr
de[strike]r[/strike][blue]n[/blue] ich von unserem langen Winterspaziergang
aus dem Wald brachte
„wenn unsere Liebe zu Ende geht,
wird dieser Sprössling auch austrocknen“ [blue]sagten wir
[/blue]
nach dem du gingst, bin ich einsam
wie ein[blue]e [/blue]Tote
alleine laufe ich am Ufer des Flusses
ich schreite alleine durch die Strassen dieser Stadt
ich höre deine Stimme hinter meinen Fussspuren
die du in meinen Ohren vergessen hast
wenn ich [blue]an der[/blue] Peterskirche vorbei laufe (besser: gehe)
schreie ich ins Ohr des Gottes
den verdammten Verrat [strike]an[/strike]...

alles ist gleich in dieser Stadt
und ich liebe alles wie immer
die Menschengesichter, die Prellsteine
die Tauben und die Wildenten
die Kneipe, die du sehr mochtest
die mich zur Zeit zum Weinen bringt
immer wenn ich an ihr vorbei laufe
und den Rotwein noch...

Ich hoffe, ich konnte ein wenig helfen.
Dir ganz liebe Grüße und eine feste Umarmung von Maren
 

Franke

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Meral!

Ein Gedicht, das den Spagat zwischen Gejammer und labidarer Situationsbeschreibung schafft - gefällt mir gut!
Allerdings den Titel solltest du ändern, der ist doch etwas zu dick aufgetragen.

Liebe Grüße
Manfred
 

Meral Vurgun

Mitglied
Seelenschmerz




vom Ort
wo deine Augen in meine Augen schauten
tropften die Tränen in meine Handfläche
die Sterne leuchteten auf meinen Fingerspitzen
vergeblich füllt das Mondlicht mein Zimmer
der Platz deines Kopfes auf meinem Kissen ist leer
jetzt bin ich ein Nichts
dein Nichtdasein tut meiner Seele weh

übrigens, es hat sich gar nichts geändert hier
es wachsen immer noch die Blumen auf meinem Balkon
mit Knospen
(es gibt jetzt ein Wiesenveilchen dazu)
in diesem Frühling
wuchs der Tannensprössling ein paar Zentimeter mehr
den ich von unserem langen Winterspaziergang
aus dem Wald brachte
„wenn unsere Liebe zu Ende geht,
wird dieser Sprössling auch austrocknen“ sagten wir

nach dem du gingst, bin ich einsam
wie eine Tote
alleine laufe ich am Ufer des Flusses
ich schreite alleine durch die Strassen dieser Stadt
ich höre deine Stimme hinter meinen Fussspuren
die du in meinen Ohren vergessen hast
wenn ich an der Peterskirche vorbei laufe
schreie ich ins Ohr des Gottes
den verdammten Verrat an...

alles ist gleich in dieser Stadt
und ich liebe alles wie immer
die Menschengesichter, die Prellsteine
die Tauben und die Wildenten
die Kneipe, die du sehr mochtest
die mich zur Zeit zum Weinen bringt
immer wenn ich an ihr vorbei laufe
und den Rotwein noch...
 
H

Heidrun D.

Gast
Liebe Meral,

ich habe noch ein wenig Feinschliff angebracht. Mein Vorschlag:

vom Ort
wo deine Augen in meine Augen schauten
tropf[strike]t[/strike]en die Tränen in meine Handfläche
die Sterne leuch[strike]te[/strike]ten auf meinen Fingerspitzen
doch vergeblich füllt[strike]e[/strike] das Mondlicht mein Zimmer
der Platz deines Kopfes auf meinem Kissen ist leer
jetzt bin ich ein Nichts
dein [blue]Fern[/blue]sein tut meiner Seele weh

übrigens
es hat sich gar nichts geändert hier
es wachsen immer noch die Blumen auf meinem Balkon
[strike]mit Knospen[/strike]
(es gibt jetzt ein Wiesenveilchen dazu)

in diesem Frühling
wuchs der Tannensprössling ein paar Zentimeter [strike]mehr[/strike] [blue]weiter[/blue]
den ich von unserem langen Winterspaziergang
aus dem Wald brachte
„wenn unsere Liebe zu Ende geht,
wird dieser Sprössling [strike]auch[/strike] austrocknen“, sagten wir

[blue]nachdem[/blue] du gingst, bin ich einsam
wie eine Tote
allein[strike]e[/strike] laufe ich am Ufer des Flusses
[strike]ich schreite [/strike]allein[strike]e[/strike] schreite ich durch die Stra[blue]ß[/blue]en dieser Stadt
ich höre deine Stimme hinter meinen Fu[strike]ss[/strike]ßspuren
die du in meinen Ohren vergessen [strike]hast[/strike] hattest

wenn ich an der Peterskirche [blue]vorbeigehe [/blue][strike]laufe[/strike]
schreie ich den verdammten Verrat in Gottes Angesicht
[strike]ins Ohr des Gottes
den verdammten Verrat an...[/strike]
alles ist [blue]wie früher [/blue] [strike]dieser Stadt[/strike]
und ich liebe [strike]alles[/strike] es wie immer
die Menschengesichter, die Prellsteine
die Tauben und die Wildenten
die Kneipe, die du [strike]sehr[/strike] so mochtest
und die mich [strike]zur Zeit [/strike]zum Weinen bringt
wenn ich an ihr vorübergehe[strike]bei laufe[/strike]
und noch den Rotwein rieche[strike][/blue][/strike] ...

Sehr liebe Grüße
Heidrun
 

Meral Vurgun

Mitglied
Seelenschmerz





vom Ort
wo deine Augen in meine Augen schauten
tropften die Tränen in meine Handfläche
die Sterne leuchteten auf meinen Fingerspitzen
doch vergeblich füllte das Mondlicht mein Zimmer
der Platz deines Kopfes auf meinem Kissen ist leer
jetzt bin ich ein Nichts
dein Fernsein tut meiner Seele weh

übrigens
es hat sich gar nichts geändert hier
es wachsen immer noch die Blumen auf meinem Balkon
(es gibt jetzt ein Wiesenveilchen dazu)

in diesem Frühling
wuchs der Tannensprössling ein paar Zentimeter weiter
den ich von unserem langen Winterspaziergang
aus dem Wald brachte
„wenn unsere Liebe zu Ende geht,
wird dieser Sprössling austrocknen“, sagten wir

nachdem du gingst, bin ich einsam
wie eine Tote
alleine laufe ich am Ufer des Flusses
alleine schreite ich durch die Strassen dieser Stadt
ich höre deine Stimme hinter meinen Fusspuren
die du in meinen Ohren vergessen hattest

wenn ich an der Peterskirche vorbeigehe
schreie ich den verdammten Verrat in Gottes Angesicht
alles ist wie früher
und ich liebe es wie immer
die Menschengesichter, die Prellsteine
die Tauben und die Wildenten
die Kneipe, die du so mochtest
und die mich zum Weinen bringt
wenn ich an ihr vorübergehe
und noch den Rotwein rieche ...
 

Meral Vurgun

Mitglied
Lieber Manfred,

wir dürfen auch jammern oder.

wenigstens ab und zu.

Was empfehlst du mir als Titel?


Danke für deine Antwort herzlich.


Liebe Grüsse aus CH Basel
 

Meral Vurgun

Mitglied
Seelenschmerz





vom Ort
wo deine Augen in meine Augen schauten
tropften die Tränen in meine Handfläche
die Sterne leuchteten auf meinen Fingerspitzen
doch vergeblich füllte das Mondlicht mein Zimmer
der Platz deines Kopfes auf meinem Kissen ist leer
jetzt bin ich ein Nichts
dein Fernsein tut meiner Seele weh

übrigens
es hat sich gar nichts geändert hier
es wachsen immer noch die Blumen auf meinem Balkon
(es gibt jetzt ein Wiesenveilchen dazu)

in diesem Frühling
wuchs der Tannensprössling ein paar Zentimeter weiter
den ich von unserem langen Winterspaziergang
aus dem Wald brachte
„wenn unsere Liebe zu Ende geht,
wird dieser Sprössling austrocknen“, sagten wir

nachdem du gingst, bin ich einsam
wie eine Tote
alleine laufe ich am Ufer des Flusses
alleine schreite ich durch die Strassen dieser Stadt
ich höre deine Stimme hinter meinen Fußspuren
die du in meinen Ohren vergessen hattest

wenn ich an der Peterskirche vorbeigehe
schreie ich den verdammten Verrat in Gottes Angesicht
alles ist wie früher
und ich liebe es wie immer
die Menschengesichter, die Prellsteine
die Tauben und die Wildenten
die Kneipe, die du so mochtest
und die mich zum Weinen bringt
wenn ich an ihr vorübergehe
und noch den Rotwein rieche ...
 
H

Heidrun D.

Gast
Liebe Meral und liebe Maren,

es ist wirklich besser, wenn wir Meral`s Texte zu zweit oder dritt bearbeiten ... im ersten Wurf übersieht man leicht etwas, weil uns die Bilder überwältigen.

Herzliche Grüße an euch beide.
Heidrun
 

Milko

Mitglied
wieder

einmal erstaunlich
zu deiner Antwort meral ( aufs Manfreds Kommentar )
but anyway, da kann ich nur staunen welch Gelassenheit"


mein Gedanke zu deinem Er -Lebensgedanken " Seelenschmerz"

dein Sprössling ist nicht vertrocknet........

und einfach tolle "schmerzvolle Bilder
danke dafür
milko
 

Franke

Foren-Redakteur
Teammitglied
Wieso Gelassenheit?
ich habe doch nichts Schlimmes gesagt, oder?

Den Titel würde ich etwas nüchterner halten, dann überrascht der Text umso mehr auf postive Art.
Spontaner Einfall: "Bestandsaufnahme"

Liebe Grüße in die Schweiz
Manfred
 

Franke

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Meral!

Wie ich weiter oben schon geschrieben habe, würde ich den Titel etwas nüchterner halten, da der Text ja schon sehr emotional ist.
Vielleicht eine Idee: "Bestandsaufnahme"

Liebe Grüße zu den Eidgenossen
Manfred
 

Meral Vurgun

Mitglied
Bestandsaufnahme




vom Ort
wo deine Augen in meine Augen schauten
tropften die Tränen in meine Handfläche
die Sterne leuchteten auf meinen Fingerspitzen
doch vergeblich füllte das Mondlicht mein Zimmer
der Platz deines Kopfes auf meinem Kissen ist leer
jetzt bin ich ein Nichts
dein Fernsein tut meiner Seele weh

übrigens
es hat sich gar nichts geändert hier
es wachsen immer noch die Blumen auf meinem Balkon
(es gibt jetzt ein Wiesenveilchen dazu)

in diesem Frühling
wuchs der Tannensprössling ein paar Zentimeter weiter
den ich von unserem langen Winterspaziergang
aus dem Wald brachte
„wenn unsere Liebe zu Ende geht,
wird dieser Sprössling austrocknen“, sagten wir

nachdem du gingst, bin ich einsam
wie eine Tote
alleine laufe ich am Ufer des Flusses
alleine schreite ich durch die Strassen dieser Stadt
ich höre deine Stimme hinter meinen Fußspuren
die du in meinen Ohren vergessen hattest

wenn ich an der Peterskirche vorbeigehe
schreie ich den verdammten Verrat in Gottes Angesicht
alles ist wie früher
und ich liebe es wie immer
die Menschengesichter, die Prellsteine
die Tauben und die Wildenten
die Kneipe, die du so mochtest
und die mich zum Weinen bringt
wenn ich an ihr vorübergehe
und noch den Rotwein rieche ...
 

MarenS

Mitglied
Ich wollte dich nicht drängen, Meral, bin aber froh, dass Manfred dich darum, bat den Titel zu ändern. Der jetzige ist meines erachtens wesentlich besser passend.
Es ist immer etwas schwierig, wenne ein Gedicht so mit Herzblut geschrieben ist, Vorschläge zur Titeländerung zu machen, hier war es sehr gut so.

Liebe Grüße von Maren
 



 
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