Sehnsucht der Steine

M

margot

Gast
auf der suche nach edelsteinen vergessen wir die wahren wunder

diamanten entstehen durch den immensen
druck der jahrmillionen aus schwarzem
kohlenstoff.
ich gebe mich mit dem wunder eines
in der sonne glänzenden kieselsteins am
flußufer zufrieden.

gruß
margot
 

Manuela Hain

Mitglied
Edelsteine

Das Gedicht war eigentlich ganz anders gemeint.
Natürlich steht es jedem frei, daß herauszulesen, was er/sie möchte.

Liebe Grüße
Manuela
 
M

margot

Gast
an liebsten lese ich walt withman

stimmt, mir sind edelsteine in diesem sinnzusammenhang
suspekt.
 

Manuela Hain

Mitglied
Nochmal die Edelsteine

Hatte mir dabei eigentlich nur gedacht, dass ja eigentlich jeder "unscheinbare" Stein ein Edelstein werden kann. Also sozusagen ist alles schon in einem selbst drin.

Liebe Grüsse
Manuela
 
M

margot

Gast
man muß sich nicht immer einig sein

warum nennst du es dann "sehnsucht der steine"?
wenn doch alle noch so häßlichen steine in ihrem
innern schon edelsteine sind ...
ich las dein gedicht nochmals, um einer fehlinterpretation
meinerseits vorzubeugen. vergeblich. dein edelsteingedanke
ist übermäßig direkt. das ist so ähnlich, wie wenn mir
dolly buster ihren busen zeigt und sagt: so einen
hättest du doch auch gerne -
ne,ne,ne
doch bin ich froh über deine letzte post.
das läßt hoffen.

margot
 

Manuela Hain

Mitglied
Man braucht sich nicht immer einig zu sein :)

Jeder soll seine Wahrheit leben und daher braucht es die Einigkeit nicht :)
Aber nur um es noch mal genauer zu sagen - ich finde jeden Stein schön. Und ich sehe in jedem Menschen seine eigene Schönheit. Nur erkennt das nicht jeder und das ist es eigentlich, was ich sagen wollte.
So, jetzt ist aber genug :)

Liebe Grüße
Manuela
 

lester

Mitglied
...ich denke, es macht keinen Sinn, wenn der Schreiber eines Gedichts anfängt, selbiges erklären zu wollen, dann hätte er, was er sagen will, gleich in Prosa schreiben können.

Aber zum Text einige Anmerkungen:

Mich hat das Gedicht angerührt, weil es einen Hinweis auf die Verfassung des Schreibers gibt: Das Staunen über das Alltägliches; einen Stein: ich denke, mit dieser Art von Sicht auf die Umgebung kann Lyrik erst beginnen. So weit gut. Aber der Text ist ungenau, es wirkt als wenn eine Idee schnell zu Papier gebracht wurde, und der Ttexte nie wieder bearbeite wurde. Vielleicht muß er das nicht, aber zum Schreiben gehört auch viel Schleifen, viel Nachbessern, Handwerliches also. Einpaar Indizien dazu:

In einem so kurzen Gedicht ein Substantiv zweimal verwenden betont es sehr und wenn es dann auch noch um 'Sehnsucht' geht, dröhnt es ohrenkrachend (jedenfalls für meine Ohren).
Der Halbreim 'fühlen' / 'spüren': ist es nicht ein Unterschied ob ich etwas 'fühle' oder 'spüren'?. Auch stocke ich bei der Wendung 'in etwas fühlen'. Dann das Bild 'In jedem Stein' ist ein 'Edelstein' zu finden ist nicht genau. Auch ein Edelstein ist ein Stein, soll darin noch ein weiterer Edelstein gefunden werden? Weiter die Aussage 'kannst du seine Sehnsucht....', nein, ich, der Leser, der hier mit 'du' angeredet wird, kann das vielleicht nicht, entweder müsste hier der Konjunktiv stehen oder ein 'ich'.

Man könnte über das Gedicht noch einiges schreiben (.zb. über das 'aufwachen' in St. 3 - wie, wenn man schläft, konnte in den ersten strophen spüren oder fühlen, dann die Kommasetzung, die beliebig mal da ist, mal nicht), aber ich denke, du merkst, worauf es mir ankommt. Allerdings bin ich nicht das Maß aller Dinge., im Grunde freue ich mich über jeden, der sich an Gedichten versucht...

Gruß
lester
 

Manuela Hain

Mitglied
Danke

Vielen Dank für die ausführliche Kritik.
Was Du gesagt hast, stimmt ganz genau.
Einfach geschrieben, ohne viel zu schleifen.
Das mache ich auch fast nie.
Ich schreibe immer auf, was mir gerade in den Sinn kommt und zu viel herumschleifen nimmt für mich einfach den "Zauber" von dem Moment.

Liebe Grüße Manuela
 
M

Monfou

Gast
Liebe Manuela,

es ist genau umgekehrt: zu wenig schleifen, lässt das Gedicht stumpf und viel Schleifen bringt viel Glanz.
Ehe der Gedanke, den du in dir trägst, als Verdichtetes zum Ausdruck kommen soll, brauchst du - wie jeder andere - oft viele Fassungen und Versuche.

Herzliche Grüße
Monfou
 
M

margot

Gast
plötzlich

es gibt beides: sowohl geschliffene wie ungeschliffene
schönheit. wobei die ungeschliffene meist naturgegeben
und die geschliffene künstlich erzeugt ist.
beides hat seinen reiz. der künstler stellt sich
in jedem falle in eine persönliche beziehung zu
seinem werk. das handwerk wird nie das fertige
kunstwerk ausmachen, sonst ist es auch gut geschliffen
blaß. die faszination der kunst machen inspiration und
entdeckergeist aus. der künstler wird es auf seine art
richten.
(ist es nicht schön, etwas völlig sinnloses schaffen
zu dürfen?)
weitgegriffen ist die gesamte natur kunst. die steine,
das universum, licht und raum. wir menschen sind in
der lage, das zu reflektieren. und diese reflektion
nennen wir kunst.

ach, eigentlich ist manuelas gedicht gar nicht so schlecht.

margot
 

Manuela Hain

Mitglied
Ooooch

Ochhhh, das ist aber lieb :D
Dankeschön.

Natürlich kann ich auch Kritik vertragen und ich habe tatsächlich einige Minuten darüber nachgedacht, ob meine Gedichte dem hohen Anspruch der deutschen Sprache gerecht werden.

Und dann habe ich gedacht ... ist mir doch egal :)

Ich schreibe, was ich will und was mir gefällt.

Liebe Grüße
Manuela
 
M

margot

Gast
hi

recht hast du, manuela. darum liebe ich dieses forum.
wir dürfen unsere kunst zum besten geben.
das musikinstrument heißt sprache. die musikrichtungen
sind vielfältig. die musik kommt aus dem herzen.

meine kritik formuliert immer nur einen eindruck.

margot
 



 
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