So, jetzt habe ich die Zeit und Ruhe, mich näher mit Euren Rückmeldungen zu beschäftigen. Zunächst einmal danke ich Euch sehr dafür!
@ Herbert
Ich habe auch hin und her überlegt, ob ich das Metrum in der letzten Strophe angleichen soll. Doch dann habe ich mich für diese Variante sehr bewusst entschieden. So kommt eine andere Dynamik in diesen Text hinein. Um das evtl. deutlicher zu machen, könnte ich noch "die berühmten" drei Punkte ans Ende setzen. Verstehst Du, was ich meine? Ich kann es gerade nicht anders ausdrücken.
@ Andere Dimension
Oha, da hast Du mir den Text ja ziemlich auseinandergenommen - aber ich nehme es Dir nicht übel, denn so habe ich die Möglichkeit, ihn noch einmal für mich "abzuklopfen".
Also: Die vielen "Zart" sind mir natürlich auch aufgefallen. Da der letzte Vers aber fast eine Wiederholung des ersten ist - womit sich in gewisser Weise ein Kreis schließt, passt es schon (für mich zumindest). Der Versuch, die "zarte Seite" durch etwas anderes, z.B. "weiche Seite" zu erstzen, empfand ich als nicht passend.
Nun zu den wunden Punkten. Zum einen unterscheide ich in dem Gedicht klar zwischen "wund" und "zart". Das Beachten von den wunden Punkten meint die Bitte, in ihnen nicht herumzustochern. Manchmal heilen Wunden besser, wenn man sie in Ruhe lässt und ihnen Zeit zur Heilung gibt. Das ly-d wird also nicht aufgefordert, die wunden Punkte zu heilen, sondern damit achtsam umzugehen - für mich ist das ein Unterschied.
Die zarten Seiten dagegen müssen nicht unbedingt Verletzungen sein. Es kann sich aber um Stellen handeln, die verletzungsanfällig oder eben empfindlich sind.
Somit, um es sehr platt und unlyrisch auszudrücken, ist dieses Gedicht die Bitte des ly-i ans ly-d, nicht auf empfindsamen und verletzten Stellen herumzutrampeln. Das ly-i hat diese Erfahrung zu oft gemacht und kann daher schwer Vertrauen fassen und die ersehnte Nähe zulassen.
OK, dafür, dass ich meine eigenen Gedicht eigentlich nicht gerne erkläre, war das jetzt recht umfangreich. Vielleicht hilft es ja weiter
.
@ Marie-Luiese
Auch Dir vielen Dank für die Rückmeldung. Dein Vorschlag passt allerdings nicht in die Metrik. Und im Gegensatz zum letzten Vers möchte ich sie hier einhalten.
@ Tom
Gefällt mir, die Idee - ist aber ein anderes Gedicht
. Allerdings hatte ich in meiner ersten handschriftlichen Fassung auch noch "S
aite" stehen. Habe mich dann allerdings für die komplett unmusikalische Fassung entschieden.
Euch allen liebe Grüße und einen guten Jahresbeginn
Andreas