Selbstbetrug

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zanzara

Mitglied
Und wieder kommt die Nacht vor dir
und raunt mir zu: "Er ist bei ihr,
lass dich nicht narren, nicht betrügen,
vertrau nicht länger seinen Lügen."
Doch der Gedanke, ich verlier'

den Liebsten, scheint mir unerträglich,
der Treuezweifel gar zu kläglich.
Es kann nicht sein, was nicht sein darf,
doch tief im Fleisch und messerscharf,
da sitzt ein Dorn und schmerzt unsäglich

und fordert tausendeins Geschichten,
den Keim des Misstrauns zu vernichten.
Was wär mein Leben ohne dich?
Nur lieblos, leer und jämmerlich.
Drum lüg', denn ich will nicht verzichten.
 
L

LAW

Gast
Hallo Z.

ein schöner Text. Und ich halte es für Lebensnah, dass dieser zumindest temporäre Betrug, nicht so schwer wiegt, wie die Sehnsucht nach "seiner" Liebe.

Mich erinnert es ein wenig an eigene Lieben, denen ich im Bett zu sagen pflegte. "Belüg mich, aber sag mir ja was nettes!" Und die, die mich am meisten und besten belogen, sind auch die nach denen ich mich gerne sehne.*Lach

LG
LAW
 
H

HFleiss

Gast
Entschuldbar, es kann nicht sein, was nicht sein darf. So halten wir es mit allem.

Hanna
 



 
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