Shakespeare Sonett (1) - Versuch einer Übersetzung

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
William Shakespeare

SONNET #1

Das Wunder Leben möge Wachstum finden,
damit der Schönheit Rose niemals sterbe,
doch zwingt die Zeit ein Reiferes zu schwinden,
trägt sanft dahin Erinnerung sein Erbe:
auf deine hellen Augen fokussiert,
nährst du dein Licht, dass ewig sich erhält,
zeugst Hunger, wo sich Überfluss gebiert,
dir selbst dein Feind, der grausam sich dir stellt:
hast, Ornament der Welt voll frischer Pracht
und einzig Bote prallem Frühlingsreiz,
in eigner Knospe dir dein Grab gemacht,
vergeudest alles, zarter Klotz, voll Geiz.
[ 6]Gib Gunst der Welt, sonst naht der Vielfraß hier,
[ 6]verzehrt die Schuld der Welt, beim Grab und Dir.

(übertragen von bernd)
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by William Shakespeare (Sonnet 1)

From fairest creatures we desire increase,
That thereby beauty's rose might never die,
But as the riper should by time decease,
His tender heir might bear his memory;
But thou contracted to thine own bright eyes,
Feed'st thy light's flame with self-substantial fuel,
Making a famine where abundance lies,
Thyself thy foe, to thy sweet self too cruel.
Thou that art now the world's fresh ornament,
And only herald to the gaudy spring,
Within thine own bud buriest thy content,
And tender churl mak'st waste in niggarding.
[ 6]Pity the world, or else this glutton be:
[ 6]To eat the world's due, by the grave and thee.
 

Bernd

Foren-Redakteur
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Neue Fassung:

William Shakespeare (Sonnet 1)

Übersetzung von Bernd

das wunder leben möge wachstum finden,
damit der schönheit rose niemals sterbe,
doch zwingt die zeit ein reiferes zu schwinden,
trägt sanft dahin erinnerung sein erbe:
auf deine hellen augen fokussiert,
nährst du dein licht, dass ewig sich erhält,
zeugst hunger, wo sich überfluss gebiert,
dir selbst dein feind, der grausam sich dir stellt:
hast, ornament der welt voll frischer pracht
und einzig bote prallem frühlingsreiz,
in eigner knospe dir dein grab gemacht,
vergeudest alles, zarter klotz, voll geiz.
verzeih der welt, sonst naht der vielfraß hier,
verzehrt die schuld der welt, beim grab und dir.
 



 
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