Sicht

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Thomas Koppe

Mitglied
Sicht

Und blicken die Götter auf unsere Welt,
können sie es dann ertragen?
Und ist ihnen doch auch die Sicht nicht verstellt,
wie können sie dies dann wagen?

Und blicken die Menschen auf unsere Welt,
können sie immer noch glauben?
Und ist ihnen doch auch die Sicht nicht verstellt,
wie können sie sich’s erlauben?

Und blicken die Sterne auf unsere Welt,
die alle Zeiten noch wachen.
Und ist ihnen doch auch die Sicht nicht verstellt,
ob sie dann manchmal auch lachen?

© Thomas Koppe, 2009
http://www.liedermacher-koppe.de
 

MuusTri

Mitglied
Hallo, Thomas,

eigentlich mag ich es ja, wenn man sich der Sprache wegen nicht ganz so an eine einheitliche Metrik hält.
Bei deinem Gedicht kann ich die Stolpersteine im Rhythmus aber weder mit dem Inhalt verbinden, noch hört sich das ganze von der Wortwahl her so an, als seien sie unvermeidbar gewesen.
Wenn die einzelnen Zeilen in sich nicht noch relativ ordentlich wären, würde ich die metrische Unordnung als Ausdruck für das Chaos auf unserer Welt deuten.
Die dritte Zeile der Strophen, Kern des ganzen Werkes, klingt für mich so, als hättest du versucht, einen möglichst schwer verstehbaren Satz im dreigliedrigen Versfuß zu bilden.
Inhaltlich finde ich es ganz passabel, aber eben nichts Besonderes.

Vielleicht steckt in dieser dritten Zeile ja Ungeheuerliches an Klugheit und Wortwitz, aber bisher ist mir das noch nicht aufgefallen.

Schöne Grüße,

Tristan
 

Thomas Koppe

Mitglied
Sicht

Und blicken die Götter auf unsere Welt,
wie können sie dann ertragen?
Und ist ihnen doch auch die Sicht nicht verstellt,
wie können sie sich dies wagen?

Und blicken die Menschen auf unsere Welt,
wie können sie dann noch glauben?
Und ist ihnen doch auch die Sicht nicht verstellt,
wie können sie sich’s erlauben?

Und blicken die Sterne auf unsere Welt,
die alle Zeiten noch wachen.
Und ist ihnen doch auch die Sicht nicht verstellt,
ob sie dann manchmal laut lachen?

© Thomas Koppe, 2009
http://www.liedermacher-koppe.de
 



 
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