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Marius

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Nun stand er ihr ganz nah gegenüber und sah ihr in die Augen. Er blickte direkt in ihr Herz und ihre Seele, noch nie war er jemandem begegnet, den er so vollkommen verstand und der ihn doch gleichzeitig so stark verwirrte. Sollte er es wagen? Nein!, es wäre nicht das richtige. Aber was ist schon richtig, ist der unschuldige Tod unzähliger Kinder in Afrika gerechtfertigt? Sicherlich nicht. Hatte er gerade tatsächlich seine Situation mit dem sterben von Kindern in Afrika verglichen, sie hatte ihm echt den Kopf verdreht. Er sah ihr nochmal in die Augen ihre hellbraunen haare lagen perfekt und ihre Lippen umspielte ein lächeln, das selbst den kältesten Eisklotz zum schmelzen bringen würde. Ihre mandelförmigen hellbraunen Augen sahen ihn direkt an und ihm wurde heiß und kalt gleichzeitig, er musste es einfach tun, aber Nein das konnte er ihr nicht antun. Verdammt wie war es überhaupt dazu gekommen, dass diese eine Person diese ganze macht über ihn hatte?
Begonnen hatte alles in Rom, an der spanischen Treppe um genau zu sein. Dort waren sie am zweiten Tag der Wallfahrt gegen Mittag eingetroffen und genossen nun die Sonne, während sie Musik hörten. Er ließ seinen Blick über die Menge streifen bis es ihn plötzlich eiskalt erwischte, wie im Song von Seeed kam irgendwo aus dem nichts ein Blick für den es sich lohnt, er gehörte zu ihr. Ihre Augen trafen sich nur für wenige Sekunden, aber ihr Blick durchbohrte sofort seine Seele und ließ ihn strahlen. Wow! Was war das gerade?,fragte er sich und konnte sich nicht davon abhalten wieder ihren Blick zu suchen und wieder trafen sich ihre blicke für wenige Sekunden. Er hatte sich einfach nicht unter Kontrolle alles, was er machen konnte war diesen Blick zu suchen. Er bemerkte nicht, wie die Zeit verging, aber auf einmal standen Leute aus der Gruppe, mit denen sie unterwegs war, auf und begannen auszubrechen, sie inklusive. Sollte er handeln? Sollte er ihr seine Nummer zukommen lassen? Nein, dazu hatte er nicht die Eier, sagte er sich, aber irgendwie wusste er, dass er sie wieder sehen würde, musste! Noch während sie die Treppe verließ, drehte sie sich nochmal um und sie sahen einander ein letztes mal in die Augen.
Die nächsten Stunden drehten sich seine Gedanken nur noch um sie, seine Gedanken waren weit weg, einmal dachte er sie gesehen zu haben in der Menschenmenge, aber er musste sich geirrt haben, da er sie nicht mehr wiederfand. Für den Abend war die Lichterprozession angesetzt. Er wusste, wenn er sie nochmal sehen wollte so war jetzt die Gelegenheit dafür. Auf dem Platz hatten sich bereits die meisten Messdiener eingefunden und er ließ gespannt den Blick durch die Menge gleiten. Wo ist sie bloß?, dachte er sich. Nirgends konnte er ihre Gruppe oder sie ausmachen. Sollte sie womöglich doch kein Messdiener sein? Doch, sie musste einfach! Die Prozession begann und er begab sich sofort an den Rand, damit er wenigstens einen kleinen Überblick über die Menschen hatte, schon scheiße nur 1.50 zu sein... Unter jedem Gewand könnte sie stecken, aber welchem? Er verspürte das Bedürfnis einfach nur alle zu überholen und sich dann von vorne nach hinten durchzuarbeiten. Schon abstrus, dachte er sich, irgendwo hier in der Menge bist du, vielleicht nur 5 Meter von mir entfernt, vielleicht 15, aber du bist da und du weißt dass ich denke, vielleicht hilft mir das Schicksal, vielleicht durchtrennt es die stricke. Die Prozession kam schließlich an der Basilika an und er hatte die Hoffnung schon fast aufgegeben, als er plötzlich ein vertrautes Gesicht wiedererkannte. Langsam bahnte er sich seinen weg vor zu ihr. Die Mengen verdeckten eine Sicht auf sie, aber plötzlich stand er nur noch ein wenig von ihr entfernt. Soll ich hingehen? Aber was willst du sagen? Verdammt mach endlich was! Also schnappte er sich seine Kerze und stieß gegen ihre. Alter was ist mit dir? Verrückt oder so? Sehr coole Aktion muss ich schon sagen jetzt lacht sie dich bestimmt aus, Bravo! Tatsächlich aber lächelte sie ihn wieder an. Ihm wurde innerlich direkt wieder warm. Hey, wie geht’s?, fragte er. Gut und dir?, war die Antwort von ihr. Sie kamen ins Gespräch. Sie kam aus Bonn, war auch im Zug Alpha und kannte sogar seinen Wagen. Ihre Wege trennten sich wieder als sie in die Basilika kamen und die Gruppen sich auf ihre Plätze begaben. Da fasste er den Beschluss ihr seine Nummer zu geben. Mit zittrigen Händen fingerte er in seinem Portmonee, irgendwo hier musste er noch seine Nummer doch noch aufgeschrieben für so einen Fall haben. Schon verrückt er hatte sonst nur immer von so einer Situation geträumt. Da war sie. Gespannt wartete er auf das Ende der Messe, die einfach nicht enden wollte. Los steht auf flehte er innerlich seine Gruppe an, geht endlich zum Ausgang. Als sie schließlich aufstanden hielt er sofort wieder Ausschau nach ihr und ihrem Gesicht, er fühlte fast schon eine Sucht ihr lächeln zu bekommen. Und wieder spielte ihm das Schicksal in die Hand und er konnte ihr in einem schnellen Moment den Zettel unterjubeln, bemüht halbwegs ruhig zu bleiben ging er zu ihr mit der Nummer in der Faust und hielt ihr seine Faust hin. Sie klatschte ein. Gott, bist du ein Idiot was soll sie sonst machen. Er öffnete ihre Hand und legte seine Nummer hinein. Dann ging er weiter ohne sich nochmal umzudrehen, bleib cool du packst das. Nein, Dreh dich um. Sei stark! Den ganzen Abend bereute er es sein Handy im Hotel gelassen zu haben. Das Essen schmeckte zwar fantastisch, aber war ein Witz im Vergleich dem brennen seiner Sehnsucht nach ihr. Sofort als er im Hotel angekommen war holte er sein Handy und begab sich in die Lobby, dort schaltete er sein Internet an und checkte Whatsapp. Sie hatte nicht geschrieben. Plötzlich fühlte er sich leer und hilflos. Er versuchte sich ein bisschen mit Instagram abzulenken, doch es wollte ihm nicht gelingen. Fast wollte er sich schon nach oben verabschieden, als sein Handy vibrierte. Eh nur irgendein Freund, der was von ihm wollte. Aber er lag falsch. Eine fremde Nummer schreib: \"Hei \". seine Welt war wieder in Ordnung. Er freute sich unheimlich. Sofort antworte er und begann ihr zu schreiben, jede Faser seines Körpers jauchzte und strahlte nach außen und es kam ihm so vor als ob der Raum plötzlich von tausenden lichtern erhellt wurde. Die Stunden vergingen und sie schrieb, dass sie schlafen gehen würde, müde und glücklich begab er sich nach oben und schlief sofort ein. Er träumte wieder, aber nicht wie sonst von Leah sondern von Annika.

PS: Ich habe diesen Text erst kürzlich geschrieben und würde gerne ein Feedback dazu haben, mit meinen 16 Jahren bin ich sicherlich noch sehr jung, aber ich hoffe Ihre Anforderungen zu erfüllen.
 
Hallo Marius!

Es ist eine gut erzählte, stimmige Geschichte, die man noch verbessern könnte, indem man einige Nebensächlichkeiten und unnötige Wiederholungen streicht.

Zum Beispiel:

Er ließ seinen Blick über die Menge streifen bis es ihn plötzlich eiskalt erwischte, wie im Song von Seeed kam irgendwo aus dem nichts ein Blick für den es sich lohnt, er gehörte zu ihr. Ihre Augen trafen sich nur für wenige Sekunden, aber ihr Blick durchbohrte sofort seine Seele und ließ ihn strahlen. Wow! Was war das gerade?,fragte er sich und konnte sich nicht davon abhalten wieder ihren Blick zu suchen und wieder trafen sich ihre blicke für wenige Sekunden. Er hatte sich einfach nicht unter Kontrolle alles, was er machen konnte war diesen Blick zu suchen.
Das sind ein bisschen viele Blicke. Reichen würde auch etwas wie: Immer wieder suchten und fanden sich ihre Blicke/Augen.
Auch die Erwähnung des Songs ist meiner Meinung nach unnötig.
Versuch vielleicht einfach mal, das Ganze ein wenig mehr auf den Punkt zu bringen.

Angenehm wäre überdies auch eine klarere Gliederung des Textes. Ein Absatz hier und da kann Wunder wirken.

Alles in allem aber ein guter Ansatz! Mach weiter so!

Liebe Grüße
 



 
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