Sinderfinger

2,50 Stern(e) 2 Bewertungen
Gerade bin ich so am Fenster herumgestanden und hab mir das Leben angeschaut, es sieht genauso trostlos aus wie ich vermutete. Jetzt lieg ich so in meinem Bett herum und bin einsam, vielleicht werde ich es mir selbst machen, um es kurz zu vergessen. Draußen spielt sich die Gegenwart ab, aber ich will nicht an ihr teilnehmen. Sie spielt sich so ab, als würde sich die Welt immer weiterdrehen, ohne Rücksicht. Hinter den Wänden sitze ich, drehe mich mit der Welt, und nehme trotzdem nur halb an ihr teil. Anrufe kommen herein, von Menschen die nur daran interessiert sind meine nicht vorhandenen Mitbewohnerinnen zu sprechen, oder mich fragen ob ich schon ihre Rechnung bezahlt hätte. Die anderen haben mich alleine gelassen. Vor einiger Zeit glaubte ich noch, niemals mehr solche Zeilen schreiben zu müssen, ich konnte mir gar nicht vorstellen so etwas wieder zu tun. Nun sieht es so aus als würde sich nichts mehr verbessern. Die Zeit hört auf zu existieren und sie drängt trotzdem, Fristen müssen eingehalten werden, sie sind nur zu umgehen durch Selbstmord.
 
I

IKT

Gast
Hi Alex,
das hört sich ja mehr als "schwarz" an. Wenn Dein Prot. sich so allein fühlt, warum geht er nicht hinaus und sucht die auf, die ebenso einsam sind? Es gibt für jedes Problem eine Lösung, für jeden Topf einen Deckel. Vielleicht wartet irgendwo jemand genau auf ihn.
Auf jeden Fall ist die Traurigkeit, dass "verlassen fühlen" sehr gut zu spüren.
Einen hoffentlich nicht so einsamen Abend wünscht Dir IKT!
 
T

Thys

Gast
Hi IKT,

Es gibt für jedes Problem eine Lösung, für jeden Topf einen Deckel.

Das betrachte ich als Vesuch der Aufmunterung, falls es sich bei dem Text um wirkliches Erleben handelt. Es ist nett gemeint. In manchen Fällen ist die Lösung aber nicht so einfach.

Gruß

Thys
 



 
Oben Unten