Nette Nachbarn

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Carina M.

Mitglied
Ich habe jetzt drei neue Nachbarinnen, alle allein stehend.
Eine davon, ist gegenüber von mir eingezogen, wo Walküra gewohnt hatte.
Nebenan sind gleich zwei neue Mieterinnen.
Die Wohnungen waren leer, weil die Dame des Hauses gestorben ist.
Ich frage mich, wieso sind sie alle unbemannt?
Schlaue Frauen, denke ich.
Welche Frau will sich schon von einem männlichen Wesen herumscheuchen lassen, die meinen, sie allein wüssten wo es langgeht.
Wieder einmal denke ich, was für ein Glück es ist, nicht mehr im Mittelalter leben zu müssen, wo die Frau keinerlei Rechte besaß und das tun musste, was der Herr Gemahl verlangte.
Das ist mir so deutlich vor Augen gekommen, weil ich momentan historische Romane lese. England 15. Jahrhundert.
Bei heutigen Männern gibt es so gut wie gar keine ritterlichen Manieren mehr.
Das Machogehabe ist allerdings geblieben.

Sie fürchten sich.
Die Frauen von heute sind ihnen zu stark geworden.
Da fällt ihnen dann nichts Besseres ein, als sich mal so richtig mies darüber auszulassen und eine Satire zu schreiben.
Wie hilflos ist das denn?
Welche ein Glück, dass wir Frauen doch eine gewaltige Portion Humor aufweisen können.



10.03.2012
© Carina M.
 

nachtvogel

Mitglied
Single Frauen

Liebe Carina, Deine Überschrift ist zwar in ihrer Formulierung nicht neu,das Thema jedoch ist immer wieder spannend, wenn... ja, wenn neue Aspekte, neue Überlegungen dargelegt werden. Das tust Du in Deinem Text leider nicht oder nicht in ausreichendem Maße. Mein Credo beim Schreiben lautet: entweder etwas Neues erzählen oder etwas Altes in neuen Worten.

Ich hoffe, Dir mit meinen Anmerkungen eine Anregung zu geben, für vielleicht einen neuen Versuch?

Es grüßt Dich
Nachtvogel
 

Carina M.

Mitglied
Nö, Nachtvogel,

es bleibt so, wie es ist, denn das hier ist mein Tagebuch,mit dem ich keinen Buchpreis gewinnen will. :)
Ich hoffe, du nimmst mir meinen Eigensinn nicht übel.
Des Weitern ist es eine Nachfolge von *Walküra* und *Auszug*
Wer weiß, was mir noch so alles einfallen wird.
Oh ich hätte noch viel zu schreiben,denn im Laufe meines schon recht langen Lebens, wäre so einiges zu berichten.


Derweil lieben Gruß,
Carina
 

Carina M.

Mitglied
Ich habe jetzt drei neue Nachbarinnen, alle allein stehend.
Eine davon, ist gegenüber von mir eingezogen, wo Walküra gewohnt hatte.
Nebenan sind gleich zwei neue Mieterinnen.
Die Wohnungen waren leer, weil die Dame des Hauses gestorben ist.
Ich frage mich, wieso sind sie alle unbemannt?
Schlaue Frauen, denke ich.
Welche Frau will sich schon von einem männlichen Wesen herumscheuchen lassen, die meinen, sie allein wüssten wo es langgeht.
Wieder einmal denke ich, was für ein Glück es ist, nicht mehr im Mittelalter leben zu müssen, wo die Frau keinerlei Rechte besaß und das tun musste, was der Herr Gemahl verlangte.
Das ist mir so deutlich vor Augen gekommen, weil ich momentan historische Romane lese. England 15. Jahrhundert.
Bei heutigen Männern gibt es so gut wie gar keine ritterlichen Manieren mehr.
Das Machogehabe ist allerdings geblieben.

Sie fürchten sich.
Die Frauen von heute sind ihnen zu stark geworden.
Da fällt ihnen dann nichts Besseres ein, als sich mal so richtig mies darüber auszulassen und eine Satire zu schreiben.
Wie hilflos ist das denn?
Welch ein Glück, dass wir Frauen doch eine gewaltige Portion Humor aufweisen können.
 

Carina M.

Mitglied
Ich habe jetzt drei neue Nachbarinnen, alle allein stehend.
Eine davon, ist gegenüber von mir eingezogen, wo Walküra gewohnt hatte.
Nebenan sind gleich zwei neue Mieterinnen.
Die Wohnungen waren leer, weil die Dame des Hauses gestorben ist.
Ich frage mich, wieso sind sie alle unbemannt?
Schlaue Frauen, denke ich.
Welche Frau will sich schon von einem männlichen Wesen herumscheuchen lassen, die meinen, sie allein wüssten wo es langgeht.
Wieder einmal denke ich, was für ein Glück es ist, nicht mehr im Mittelalter leben zu müssen, wo die Frau keinerlei Rechte besaß und das tun musste, was der Herr Gemahl verlangte.
Das ist mir so deutlich vor Augen gekommen, weil ich momentan historische Romane lese. England 15. Jahrhundert.
Bei heutigen Männern gibt es so gut wie gar keine ritterlichen Manieren mehr.
Das Machogehabe ist allerdings geblieben.

Sie fürchten sich.
Die Frauen von heute sind ihnen zu stark geworden.
Da fällt ihnen dann nichts Besseres ein, als sich mal so richtig mies darüber auszulassen und eine Satire zu schreiben.
Wie hilflos ist das denn?
Welch ein Glück, dass wir Frauen doch eine gewaltige Portion Humor aufweisen können.



Der Frosch auf der Fensterbank

Etwas merkwürdig scheinen sie ja zu sein, die Mieterinnen von gegenüber. In der Tat sind es zwei, wie sich jetzt herausstellte.
Vielleicht ist das Alleinleben doch nicht so ganz ihr Geschmack.
Überhaupt mögen sie wohl noch nicht ganz fertig zu sein, mit ihrem Einzug. Es stehen leere Flaschen auf den Fensterbänken. Wenn ich hier aus meinem Zimmer, wo der PC steht, hinausschaue, bleibt mir der Blick hinüber nicht erspart.
Möglicherweise werden sie noch Blumen hineinstecken, so als Deko.
Das bringt mich auf die Idee, meinen großen Frosch aus Pappmaschee ins Fenster zu stellen.
Ist vielleicht auch lustiger, als leere Flaschen.

Aber bitte, jeder wie er mag. Man darf ja wählen. Zumindest das ist uns seit Jahren gestattet. Immerhin.
Obwohl wir den Männern noch immer hinterherhinken, was die Bezahlung am Arbeitsplatz betrifft.
Aber ich bin sicher, auch das wird sich eines Tages noch ändern.

Meine Gedanken bringen mich zu der Frage: warum gehen Männer so unsensibel und grob mit ihrer Rippe um, die ihnen doch so am Herzen liegen sollte.
 

Carina M.

Mitglied
Zu schade aber auch, dass die Wertungen anonym sind.
Das bringt mich doch tatsächlich auf die Idee, es müssen männliche Leser gewesen sein.
Ich hoffe, ich werde bald einen neuen Beitrag hier zu posten können. Es böte sich noch die Familienministerin an.
Schau mer mal.:)
 

nachtvogel

Mitglied
Männer

Liebe Carina, ich möchte mich doch noch einmal zu Wort melden. Wieso ist eine Frau schlau, wenn sie unbemannt bleibt? Wieso haben heutige Männer keine guten Manieren mehr? Wieso sind die Männer nur Machos, die die Frauen schlecht behandeln?

Bleiben die Männer nicht berechtigt auf Abstand, wenn jemand so über sie denkt? Wie war das noch mit dem Wald, in den man hineinruft?

Und außerdem, gab es da nicht noch etwas sehr schönes mit den Männern?
Und das Beste, die Kinder sind auch nur durch "Kooperation" mit der Männerwelt zu haben. Also: Carpe diem oder auf Deutsche: Pflücke den Mann:)
 

Carina M.

Mitglied
Pfücke den Mann. Bevor er verwelkt. :D

Liebes Nachtvögelchen. wenn man den Text liest, sollte man (hoffentlich) eine leise Spur von Ironie darin erkennen.

Ansonsten stelle ich mir die Frage, ist eine Frau ohne Mann weniger wert?
Es sollte doch wohl jeder so leben, wie er/sie mag, oder nicht?

Schmunzelnd,
Carina
 

nachtvogel

Mitglied
Nein, der Text vom Nachtvögelchen birgt keinerlei Ironie. Dass jemand, der alleine lebt, weniger wert ist, ist ein Fass, an das ich weder gedacht, noch über das ich geschrieben habe. Ich moniere die männerfeindliche Haltung Deines Textes, dem in seiner Pauschalität schlicht widersprochen werden muss. Du fragst in Deinem Text, warum Deine Nachbarinnen unbemannt seien. Und gibst dann die Antwort... (siehe in Deinen Text).

Einen der vielen Gründe, warum eine Frau alleine lebt /leben muss, sehe ich - und hier wiederhole ich mich - in einer unfreundlichen Haltung gegenüber der Männerwelt. In Deinen Texten beispielsweise bringst Du nicht ein Argument, warum es schön sein kann, mit einem Mann zusammen zu sein.

Die Natur jedenfalls hat anderes mit uns geplant. Und jetzt verrate ich etwas: Ich finde Männer wie Frauen toll.
 

Carina M.

Mitglied
Noch mehr schmunzel. :)
Liebes Nachtvögelchen, gemeint war MEIN Text, der eine gewisse Ironie beinhalten soll.
Kam wohl nicht so richtig an.

Einen der vielen Gründe, warum eine Frau alleine lebt /leben muss, sehe ich - und hier wiederhole ich mich - in einer unfreundlichen Haltung gegenüber der Männerwelt.
Wieso muss?
Es geht hier um Single Frauen und nicht um Beziehungen zwischen Mann und Frau. Oder meinetwegen auch Mann und Mann, Frau und Frau.

In Deinen Texten beispielsweise bringst Du nicht ein Argument, warum es schön sein kann, mit einem Mann zusammen zu sein.
Dafür sind meine Liebesgedichte da. ;)


Die Natur jedenfalls hat anderes mit uns geplant. Und jetzt verrate ich etwas: Ich finde Männer wie Frauen toll.
Ich bin erschüttert, du findest Frauen UND Männer toll? :D

Jetzt verrate ich dir mal was, ohne zu viel aus dem Nähkästchen zu plaudern. Nur So viel:
Ich bin Mutter von zwei Söhnen und Großmutter von zwei Enkel. Es ist also nicht so, als würde ich wie ein Blinder von Farben schreiben.

PS ich liebe Männer, Frauen weniger. :D

Ich wünsche dir eine glückliche Zeit,
Carina
 

Carina M.

Mitglied
Lieber Vogel der Nacht,

falls du erwartest, etwas in der Art wie *Sex and the City* hier zu lesen, muss ich dich wohl enttäuschen.
Ich kenne das Liebesleben meiner Nachbarinnen nicht und ehrlich gesagt interssiert es mich auch nicht sonderlich.

Es sei denn, eine davon wäre so eine Art *Walküra* ;)

Ich wünsche dir einen fröhlichen Tag,
Carina
 

Carina M.

Mitglied
Walküra

Meine Nachbarin, ich habe sie Walküra getauft, wenn man sie sieht, weiß man auch, warum ich das tat.
Sie ist so ungefähr 170 bis 175 groß, keine so große Erscheinung aber ihre Figur ist gewaltig. Ihr Alter weiß ich nicht, schätze sie aber so um die 65 oder etwas mehr, denn sie ist schon Rentnerin.
An warmen Tagen im Sommer trägt sie ein weites, blaues oder rotes T-Shirt über einer kurzen, weiten Hose, Beige oder manchmal auch gemustert, dazu noch große, grüne Gummistiefel.
An kühleren Tagen, eine lange Hose, die gut eine Männerhose sein könnte.
Ich sehe sie, wie sie mit ihrer Schubkarre durch den Garten schiebt, damit über schmale Plattenwege balanciert und ihr der mächtiger Hintern hin und her schaukelt.
Nein, zierlich ist sie wahrhaftig nicht, auch hat sie eher etwa männliche Züge, die das Gesicht ein bisschen hart erscheinen lassen. Das Haar ist blondgelb gefärbt, in dem aber an einigen Stellen schon wieder etwas Grau sichtbar wird, sehr kurz geschnitten. Ihr Gesicht sieht manchmal etwas verkniffen aus und in ihren unruhigen Augen liegt meist etwas Lauerndes.

Sie macht sich mächtig zu schaffen in ihrem Garten, rupft hier was raus, pflanzt dort wieder etwas ein, legt neue Wege mit Kieselsteinen an. Manchmal, wenn sie sich lange bückt um in der Erde zu wühlen, sieht man sie nicht hinter der Mauer des Gartens. Aber dann, wie von Zauberhand, taucht sie urplötzlich, wie von einer mechanischen Feder geschnellt, hinter der Mauer auf, die den Garten von der Straße trennt um zu sehen, ob nicht doch ein Opfer sich fände, für ein kleines Schwätzchen. Wenn es ja nur kurz wäre.

Nein, Stunden lang stellt sie dir Fragen, saugt dir damit dein Hirn aus, als wenn es nichts anderes mehr gäbe auf der Welt was noch von Wichtigkeit sein könnte.
Ich dachte auch schon daran, einen anderen Weg zu nehmen, doch ich muss trotzdem immer an ihr vorbei, nichts zu machen.
Erleichtert schlüpfe ich in die Toreinfahrt und seufze, wenn sie mich einmal nicht erwischt hat.

Bald ist Winter, dann liegt der Garten still, ich bezweifle allerdings, dass ihr Mundwerk dann auch ruht.

Bestimmt steht die dann irgendwann vor meiner Tür um nur mal eben etwas zu fragen.

Auszug

Nun ist sie weg, die Walküra, meine Nachbarin.
Ein paar Tage vor Weihnachten stand ein Möbelwagen vor der Tür.
Sie hat die Wohnung, in dem Haus, in dem sie mit Tochter, Schwiegersohn und Enkel bewohnte, verlassen. Tochter nebst Ehemann und Enkel sind derweil weggefahren und kamen erst wieder als der Möbelwagen mit Walküra weggefahren war. Nachbarn haben ihr geholfen alles aus dem ersten Stock herunter zu tragen.
Sie selber war noch etwas gehbehindert, weil sie eine Operation hinter sich hatte.
Obwohl ich eigentlich so gut wie keinen Kontakt zu ihr hatte, außer ein paar freundlichen Worten zum Gruß, tat es mir in der Seele weh.
Wie würde ich mich fühlen, wenn mir so etwas geschehen würde?


Singel Frauen

Ich habe jetzt drei neue Nachbarinnen, alle allein stehend.
Eine davon, ist gegenüber von mir eingezogen, wo Walküra gewohnt hatte.
Nebenan sind gleich zwei neue Mieterinnen.
Die Wohnungen waren leer, weil die Dame des Hauses gestorben ist.
Ich frage mich, wieso sind sie alle unbemannt?
Schlaue Frauen, denke ich.
Welche Frau will sich schon von einem männlichen Wesen herumscheuchen lassen, die meinen, sie allein wüssten wo es langgeht.
Wieder einmal denke ich, was für ein Glück es ist, nicht mehr im Mittelalter leben zu müssen, wo die Frau keinerlei Rechte besaß und das tun musste, was der Herr Gemahl verlangte.
Das ist mir so deutlich vor Augen gekommen, weil ich momentan historische Romane lese. England 15. Jahrhundert.
Bei heutigen Männern gibt es so gut wie gar keine ritterlichen Manieren mehr.
Das Machogehabe ist allerdings geblieben.

Sie fürchten sich.
Die Frauen von heute sind ihnen zu stark geworden.
Da fällt ihnen dann nichts Besseres ein, als sich mal so richtig mies darüber auszulassen und eine Satire zu schreiben.
Wie hilflos ist das denn?
Welch ein Glück, dass wir Frauen doch eine gewaltige Portion Humor aufweisen können.



Der Frosch auf der Fensterbank

Etwas merkwürdig scheinen sie ja zu sein, die Mieterinnen von gegenüber. In der Tat sind es zwei, wie sich jetzt herausstellte.
Vielleicht ist das Alleinleben doch nicht so ganz ihr Geschmack.
Überhaupt mögen sie wohl noch nicht ganz fertig zu sein, mit ihrem Einzug. Es stehen leere Flaschen auf den Fensterbänken. Wenn ich hier aus meinem Zimmer, wo der PC steht, hinausschaue, bleibt mir der Blick hinüber nicht erspart.
Möglicherweise werden sie noch Blumen hineinstecken, so als Deko.
Das bringt mich auf die Idee, meinen großen Frosch aus Pappmaschee ins Fenster zu stellen.
Ist vielleicht auch lustiger, als leere Flaschen.

Aber bitte, jeder wie er mag. Man darf ja wählen. Zumindest das ist uns seit Jahren gestattet. Immerhin.
Obwohl wir den Männern noch immer hinterherhinken, was die Bezahlung am Arbeitsplatz betrifft.
Aber ich bin sicher, auch das wird sich eines Tages noch ändern.

Meine Gedanken bringen mich zu der Frage: warum gehen Männer so unsensibel und grob mit ihrer Rippe um, die ihnen doch so am Herzen liegen sollte.
 

Carina M.

Mitglied
Anmerkung!

ich möchte hiermit deutlich machen. dass dieser Text rein gar nichts mit meiner persönlichen, wie vermutet negativen, Einstellung Männern gegenüber zu tun hat.
Nur auf Grund dieser Zeilen einen Vergleich ziehen zu wollen, ist völlig absurd wie falsch.


Einen fröhlichen Tag euch allen und den Herren der Schöpfung

Küsschen, Küsschen :)
 

Carina M.

Mitglied
Walküra

Meine Nachbarin, ich habe sie Walküra getauft, wenn man sie sieht, weiß man auch, warum ich das tat.
Sie ist so ungefähr 170 bis 175 groß, keine so große Erscheinung aber ihre Figur ist gewaltig. Ihr Alter weiß ich nicht, schätze sie aber so um die 65 oder etwas mehr, denn sie ist schon Rentnerin.
An warmen Tagen im Sommer trägt sie ein weites, blaues oder rotes T-Shirt über einer kurzen, weiten Hose, Beige oder manchmal auch gemustert, dazu noch große, grüne Gummistiefel.
An kühleren Tagen, eine lange Hose, die gut eine Männerhose sein könnte.
Ich sehe sie, wie sie mit ihrer Schubkarre durch den Garten schiebt, damit über schmale Plattenwege balanciert und ihr der mächtiger Hintern hin und her schaukelt.
Nein, zierlich ist sie wahrhaftig nicht, auch hat sie eher etwa männliche Züge, die das Gesicht ein bisschen hart erscheinen lassen. Das Haar ist blondgelb gefärbt, in dem aber an einigen Stellen schon wieder etwas Grau sichtbar wird, sehr kurz geschnitten. Ihr Gesicht sieht manchmal etwas verkniffen aus und in ihren unruhigen Augen liegt meist etwas Lauerndes.

Sie macht sich mächtig zu schaffen in ihrem Garten, rupft hier was raus, pflanzt dort wieder etwas ein, legt neue Wege mit Kieselsteinen an. Manchmal, wenn sie sich lange bückt um in der Erde zu wühlen, sieht man sie nicht hinter der Mauer des Gartens. Aber dann, wie von Zauberhand, taucht sie urplötzlich, wie von einer mechanischen Feder geschnellt, hinter der Mauer auf, die den Garten von der Straße trennt um zu sehen, ob nicht doch ein Opfer sich fände, für ein kleines Schwätzchen. Wenn es ja nur kurz wäre.

Nein, Stunden lang stellt sie dir Fragen, saugt dir damit dein Hirn aus, als wenn es nichts anderes mehr gäbe auf der Welt was noch von Wichtigkeit sein könnte.
Ich dachte auch schon daran, einen anderen Weg zu nehmen, doch ich muss trotzdem immer an ihr vorbei, nichts zu machen.
Erleichtert schlüpfe ich in die Toreinfahrt und seufze, wenn sie mich einmal nicht erwischt hat.

Bald ist Winter, dann liegt der Garten still, ich bezweifle allerdings, dass ihr Mundwerk dann auch ruht.

Bestimmt steht die dann irgendwann vor meiner Tür um nur mal eben etwas zu fragen.

Auszug

Nun ist sie weg, die Walküra, meine Nachbarin.
Ein paar Tage vor Weihnachten stand ein Möbelwagen vor der Tür.
Sie hat die Wohnung, in dem Haus, in dem sie mit Tochter, Schwiegersohn und Enkel bewohnte, verlassen. Tochter nebst Ehemann und Enkel sind derweil weggefahren und kamen erst wieder als der Möbelwagen mit Walküra weggefahren war. Nachbarn haben ihr geholfen alles aus dem ersten Stock herunter zu tragen.
Sie selber war noch etwas gehbehindert, weil sie eine Operation hinter sich hatte.
Obwohl ich eigentlich so gut wie keinen Kontakt zu ihr hatte, außer ein paar freundlichen Worten zum Gruß, tat es mir in der Seele weh.
Wie würde ich mich fühlen, wenn mir so etwas geschehen würde?


Singel Frauen

Ich habe jetzt drei neue Nachbarinnen, alle allein stehend.
Eine davon, ist gegenüber von mir eingezogen, wo Walküra gewohnt hatte.
Nebenan sind gleich zwei neue Mieterinnen.
Die Wohnungen waren leer, weil die Dame des Hauses gestorben ist.
Ich frage mich, wieso sind sie alle unbemannt?
Schlaue Frauen, denke ich.
Welche Frau will sich schon von einem männlichen Wesen herumscheuchen lassen, die meinen, sie allein wüssten wo es langgeht.
Wieder einmal denke ich, was für ein Glück es ist, nicht mehr im Mittelalter leben zu müssen, wo die Frau keinerlei Rechte besaß und das tun musste, was der Herr Gemahl verlangte.
Das ist mir so deutlich vor Augen gekommen, weil ich momentan historische Romane lese. England 15. Jahrhundert.
Bei heutigen Männern gibt es so gut wie gar keine ritterlichen Manieren mehr.
Das Machogehabe ist allerdings geblieben.

Sie fürchten sich.
Die Frauen von heute sind ihnen zu stark geworden.
Da fällt ihnen dann nichts Besseres ein, als sich mal so richtig mies darüber auszulassen und eine Satire zu schreiben.
Wie hilflos ist das denn?
Welch ein Glück, dass wir Frauen doch eine gewaltige Portion Humor aufweisen können.



Der Frosch auf der Fensterbank

Etwas merkwürdig scheinen sie ja zu sein, die Mieterinnen von gegenüber. In der Tat sind es zwei, wie sich jetzt herausstellte.
Vielleicht ist das Alleinleben doch nicht so ganz ihr Geschmack.
Überhaupt mögen sie wohl noch nicht ganz fertig zu sein, mit ihrem Einzug. Es stehen leere Flaschen auf den Fensterbänken. Wenn ich hier aus meinem Zimmer, wo der PC steht, hinausschaue, bleibt mir der Blick hinüber nicht erspart.
Möglicherweise werden sie noch Blumen hineinstecken, so als Deko.
Das bringt mich auf die Idee, meinen großen Frosch aus Pappmaschee ins Fenster zu stellen.
Ist vielleicht auch lustiger, als leere Flaschen.

Aber bitte, jeder wie er mag. Man darf ja wählen. Zumindest das ist uns seit Jahren gestattet. Immerhin.
Obwohl wir den Männern noch immer hinterherhinken, was die Bezahlung am Arbeitsplatz betrifft.
Aber ich bin sicher, auch das wird sich eines Tages noch ändern.

Meine Gedanken bringen mich zu der Frage: warum gehen Männer so unsensibel und grob mit ihrer Rippe um, die ihnen doch so am Herzen liegen sollte.


Meine Nachbarin die Taube

Seit einiger Zeit, habe ich eine Wildtaube als Nachbarin.
Zunächst ist sie mir aufgefallen, wie sie mit Zweigen im Schnabel, in das Geißblattgewächs, gleich an der Hauswand, neben meinem Balkon geflogen ist.
Aha, dachte da bauen sie sich ein Nest.
Ein paar Tage später, sah ich dann eine Taube darin sitzen.
Als sie einmal ausgeflogen war konnte ich zwei Eier darin entdecken.
Daraufhin habe ich sie jeden Tag dreimal besucht um nach ihr zu schauen.
Vorsichtig natürlich und mit: Hallo Taube habe ich sie begrüßt.
Ich fand es schon aufregend, das so hautnah miterleben zu können, so aus nächster Nähe.

Aber dann, ich weiß nicht, was geschehen ist. Eines Tages war das Nest leer.
.Nur zwei weiße Flaumfedern lagen noch im Nest.
Keine Eierschalen, auch keine geschlüpften Taubenkücken.
Einmal ganz früh am Morgen habe ich heftiges Flügelschlagen gehört. Ob da ein Rabenvogel das Nest ausgeräubert hat?
Ich bin schon sehr betrübt darüber, hatte ich mich doch schon gefreut mal etwas Besonderes mit meinen tierischen Nachbarn erleben zu können
 

Carina M.

Mitglied
Walküra

Meine Nachbarin, ich habe sie Walküra getauft, wenn man sie sieht, weiß man auch, warum ich das tat.
Sie ist so ungefähr 170 bis 175 groß, keine so große Erscheinung aber ihre Figur ist gewaltig. Ihr Alter weiß ich nicht, schätze sie aber so um die 65 oder etwas mehr, denn sie ist schon Rentnerin.
An warmen Tagen im Sommer trägt sie ein weites, blaues oder rotes T-Shirt über einer kurzen, weiten Hose, Beige oder manchmal auch gemustert, dazu noch große, grüne Gummistiefel.
An kühleren Tagen, eine lange Hose, die gut eine Männerhose sein könnte.
Ich sehe sie, wie sie mit ihrer Schubkarre durch den Garten schiebt, damit über schmale Plattenwege balanciert und ihr der mächtiger Hintern hin und her schaukelt.
Nein, zierlich ist sie wahrhaftig nicht, auch hat sie eher etwa männliche Züge, die das Gesicht ein bisschen hart erscheinen lassen. Das Haar ist blondgelb gefärbt, in dem aber an einigen Stellen schon wieder etwas Grau sichtbar wird, sehr kurz geschnitten. Ihr Gesicht sieht manchmal etwas verkniffen aus und in ihren unruhigen Augen liegt meist etwas Lauerndes.

Sie macht sich mächtig zu schaffen in ihrem Garten, rupft hier was raus, pflanzt dort wieder etwas ein, legt neue Wege mit Kieselsteinen an. Manchmal, wenn sie sich lange bückt um in der Erde zu wühlen, sieht man sie nicht hinter der Mauer des Gartens. Aber dann, wie von Zauberhand, taucht sie urplötzlich, wie von einer mechanischen Feder geschnellt, hinter der Mauer auf, die den Garten von der Straße trennt um zu sehen, ob nicht doch ein Opfer sich fände, für ein kleines Schwätzchen. Wenn es ja nur kurz wäre.

Nein, Stunden lang stellt sie dir Fragen, saugt dir damit dein Hirn aus, als wenn es nichts anderes mehr gäbe auf der Welt was noch von Wichtigkeit sein könnte.
Ich dachte auch schon daran, einen anderen Weg zu nehmen, doch ich muss trotzdem immer an ihr vorbei, nichts zu machen.
Erleichtert schlüpfe ich in die Toreinfahrt und seufze, wenn sie mich einmal nicht erwischt hat.

Bald ist Winter, dann liegt der Garten still, ich bezweifle allerdings, dass ihr Mundwerk dann auch ruht.

Bestimmt steht die dann irgendwann vor meiner Tür um nur mal eben etwas zu fragen.

Auszug

Nun ist sie weg, die Walküra, meine Nachbarin.
Ein paar Tage vor Weihnachten stand ein Möbelwagen vor der Tür.
Sie hat die Wohnung, in dem Haus, in dem sie mit Tochter, Schwiegersohn und Enkel bewohnte, verlassen. Tochter nebst Ehemann und Enkel sind derweil weggefahren und kamen erst wieder als der Möbelwagen mit Walküra weggefahren war. Nachbarn haben ihr geholfen alles aus dem ersten Stock herunter zu tragen.
Sie selber war noch etwas gehbehindert, weil sie eine Operation hinter sich hatte.
Obwohl ich eigentlich so gut wie keinen Kontakt zu ihr hatte, außer ein paar freundlichen Worten zum Gruß, tat es mir in der Seele weh.
Wie würde ich mich fühlen, wenn mir so etwas geschehen würde?


Singel Frauen

Ich habe jetzt drei neue Nachbarinnen, alle allein stehend.
Eine davon, ist gegenüber von mir eingezogen, wo Walküra gewohnt hatte.
Nebenan sind gleich zwei neue Mieterinnen.
Die Wohnungen waren leer, weil die Dame des Hauses gestorben ist.
Ich frage mich, wieso sind sie alle unbemannt?
Schlaue Frauen, denke ich.
Welche Frau will sich schon von einem männlichen Wesen herumscheuchen lassen, die meinen, sie allein wüssten wo es langgeht.
Wieder einmal denke ich, was für ein Glück es ist, nicht mehr im Mittelalter leben zu müssen, wo die Frau keinerlei Rechte besaß und das tun musste, was der Herr Gemahl verlangte.
Das ist mir so deutlich vor Augen gekommen, weil ich momentan historische Romane lese. England 15. Jahrhundert.
Bei heutigen Männern gibt es so gut wie gar keine ritterlichen Manieren mehr.
Das Machogehabe ist allerdings geblieben.

Sie fürchten sich.
Die Frauen von heute sind ihnen zu stark geworden.
Da fällt ihnen dann nichts Besseres ein, als sich mal so richtig mies darüber auszulassen und eine Satire zu schreiben.
Wie hilflos ist das denn?
Welch ein Glück, dass wir Frauen doch eine gewaltige Portion Humor aufweisen können.



Der Frosch auf der Fensterbank

Etwas merkwürdig scheinen sie ja zu sein, die Mieterinnen von gegenüber. In der Tat sind es zwei, wie sich jetzt herausstellte.
Vielleicht ist das Alleinleben doch nicht so ganz ihr Geschmack.
Überhaupt mögen sie wohl noch nicht ganz fertig zu sein, mit ihrem Einzug. Es stehen leere Flaschen auf den Fensterbänken. Wenn ich hier aus meinem Zimmer, wo der PC steht, hinausschaue, bleibt mir der Blick hinüber nicht erspart.
Möglicherweise werden sie noch Blumen hineinstecken, so als Deko.
Das bringt mich auf die Idee, meinen großen Frosch aus Pappmaschee ins Fenster zu stellen.
Ist vielleicht auch lustiger, als leere Flaschen.

Aber bitte, jeder wie er mag. Man darf ja wählen. Zumindest das ist uns seit Jahren gestattet. Immerhin.
Obwohl wir den Männern noch immer hinterherhinken, was die Bezahlung am Arbeitsplatz betrifft.
Aber ich bin sicher, auch das wird sich eines Tages noch ändern.

Meine Gedanken bringen mich zu der Frage: warum gehen Männer so unsensibel und grob mit ihrer Rippe um, die ihnen doch so am Herzen liegen sollte.


Meine Nachbarin, die Taube.

Zunächst ist sie mir aufgefallen, wie sie mit Zweigen im Schnabel, in das Geißblattgewächs, gleich an der Hauswand, neben meinem Balkon geflogen ist.
Aha, dachte da bauen sie sich ein Nest.
Ein paar Tage später, sah ich dann eine Taube darin sitzen.
Als sie einmal ausgeflogen war konnte ich zwei Eier darin entdecken.
Daraufhin habe ich sie jeden Tag dreimal besucht um nach ihr zu schauen.
Vorsichtig natürlich und mit: Hallo Taube habe ich sie begrüßt.Ich fand es schon aufregend, das so hautnah miterleben zu können, so aus nächster Nähe.

Aber dann, ich weiß nicht, was geschehen ist. Eines Tages war das Nest leer.
Nur zwei weiße Flaumfedern lagen noch im Nest.
Keine Eierschalen, auch keine geschlüpften Taubenkücken.
Einmal ganz früh am Morgen habe ich heftiges Flügelschlagen gehört. Ob da ein Rabenvogel das Nest ausgeräubert hat?
Ich bin schon sehr betrübt darüber, hatte ich mich doch schon gefreut mal etwas Besonderes mit meinen tierischen Nachbarn erleben zu können.

Normalerweise finde es nicht gerade schön, wenn Tauben ihren Dreck auf meinem Balkon ablassen. Doch werdende Mütter brauchen besonderen Schutz.
Eltern müssen ihre Kinder beschützen. Doch manchmal denke ich, Kinder müssen auch vor ihren Eltern beschützt werden.
 



 
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