Sitz und Platz!

Sitz - sei still - jetzt ruhig - Platz!
Du hast hier nichts zu fragen
Sitz - und schweig - jetzt rede ich!
Und du - hast nichts zu sagen


Sitz - und Platz! Lass mich in Ruh!
Du sollst nur funktionieren
Bei Fuß! Geh weg! Ich bin der Boss!
Sollst mich - nicht irritieren


Sitz! sag ich - gib endlich Ruh
Schweig still - nicht einen Satz!
Der Einzige - der Ahnung hat
Das bin nur ich - und Platz!





©Hilda Röder

Hi erbsenrot,

genau so stelle ich mir die gedankengänge manchen lehrers vor, leider!

Dein gedicht ist kurz und frisch!

lg,
Höldereden

Nicht nur bei den Lehrern, lieber Höldereden... nicht nur!

Ich danke dir für dein "kurz und frisch" und für deine gute Note... freue mich sehr

Liebe Grüße
erbsenrot

Hi erbsenrot,

tolles Gedicht. Echt Klasse. Sowohl vom Inhalt, als auch vom Lesefluss. Gefällt mir.

Ein Verbesserungsvorschlag:

Sitz! sag[red]e[/red] ich - gib endlich Ruh
Schweig still - nicht einen Satz!
Der Einzige - der Ahnung hat
Das bin nur ich - und Platz!

Zum Vergrößern anklicken....

Damit stimmt die Silbenanzahl und es holpert nicht.

LG Andi

Hallo Andi,

danke dir sehr... ich freue mich!

Zu deinem Verbesserungsvorschlag:

Ich zähle keine Silben (ist vielleicht grottenfalsch, aber ich habe das noch nie gemacht), sondern ich lese laut und höre auf den Takt, die Betonung und die "Schritte". Dieses Gedichte hat die Schritte 4-3-4-3/4-3-4-3 und der Lesefluss ist stimmig.

Aber auf jeden Fall freue ich mich über dein Mitdenken und Vorschlag... beim nächsten Mal werde ich es vielleicht gebrauchen können... Danke!

Liebe Grüße
erbsenrot

Hallo erbsenrot,

ich habs mir nochmal durchgelesen. Stimmt, Du hast recht. Durch das Ausrufezeichen nach dem Sitz ist die Betonung richtig. Sorry, manchmal geht bei mir die Zählerei mit mir durch ^^.

LG Andi

Nichts zu entschuldigen, lieber Andy... im Gegenteil... dadurch wurde mir erst bewußt, dass ich NIE Silben zähle, andere das jedoch wohl machen

Liebe Grüße
erbsenrot

Ich zähl sie auch nicht immer. Nur wenn mir der Lesefluss nicht sauber genug ist. Manchmal kann ichs dann damit noch hinbiegen. Manchmal muss ich komplett umbauen. Das hängt immer von der Situation ab.

LG Andi

Hallo Erbsenrot

Ich kann zwar nichts schlechtes an Deinem Gedicht finden; die bisherige Begeisterung kann ich jedoch nicht teilen.

Bereits nach der zweiten Zeile ist alles gesagt. Die weiteren zwölf Zeilen bringen nichts Neues mehr.
Das Bild ist zwar einerseits übertrieben drastisch, andererseits jedoch auch irgenwie trivial. Da wird jemand von oben herab wie ein Hund behandelt.

Originell?

Keine Dramatik, keine Story, nur ein auf zwölf Zeilen ausgedehnter banaler Gedanke. Für ein gutes Gedicht ist mir das zu wenig.

LG

Jürgen

Danke Jürgen... mennoooo.... das holt mich wieder auf den Boden der Tatsachen zurück, mal wieder an meine "offensichtlich begrenzten Fähigkeiten" zu denken

Grüßle
erbsenrot

Hallo erbsenrot,

ich hoffe, das war ironisch gemeint. Ich finde das Gedicht nach wie vor Klasse. Du hast die Sichtweise engstirniger Lehrer (mir schwebte da eher ein Hundetrainer vor, aber passt auch auf Lehrer) einfach überdeutlich dargestellt. Ist eine gelungene Karikatur. Und Karikaturen müssen übertrieben sein. Schreib ruhig weiter so.

LG Andi

Lieber Andi,

natürlich war das ironisch gemeint, wobei ich mir meine Grenzen beim Schreiben durchaus realistisch vor Augen führe... aber ich gebe immer mein Bestes und es macht mir viel Freude!

Es gefällt mir, dass du meine Zeilen als Karikatur siehst... so ist es auch wirklich gemeint. Allerdings habe ich mehr an eine alte Beziehung oder Ehe gedacht, wo Mann oder Frau im täglichen Leben manchmal wirklich so miteinander umgehen. Natürlich habe ich übertrieben... so soll es auch sein!

Ich danke dir nochmals für deine netten Worte und Ermutigung

Liebe Grüße
erbsenrot

Hallo Boss,

seit dem 05.08. sitze ich hier und mache Platz. Wie lange muss ich denn noch ausharren? Wann darf ich wieder Stöckchen holen?
Ein wirklich gelungenes Gedicht, das trotz aller Witzigkeit zum Nachdenken anregt.

LG
GFÜ

Hallo Mitarbeiter,

na gut.... *einmal Stöckchen werfen... *fass!!!... *hier ablegen! ... *hierrrrrrr!!!! ... *braaaaaaav

*grins* Ich danke dir, GFÜ... und freue mich, dass meine Zeilen nachdenklich machen... das war meine Intension.

Liebe Grüße
erbsenrot

Liebes erbsenrot,

ich kann mich JoteS Gedanken nur bedingt anschließen. Das mit dem "Sitz" und "Platz" funktioniert in der Regel so ja nicht. Diese Aufforderung laufend zu wiederholen, macht das Ganze ja nur schlimmer, zeigt aber dadurch den ganzen dämlichen Umgang mit meinem Gegenüber auf. Der Kommandogeber entlarvt sich selbst und das Grinsen, das dein Gedicht hervor ruft, gilt diesem blöden Zeitgenossen. Er wurde erkannt. Ein bloßes "Sitz" hätte mich nicht zum Schmunzeln verleitet. Ich finde es recht gelungen.

Lieben Gruß
GG

Lieber Gerd,

eine Karikatur muss überzogen sein und es freut mich, dass du die Aussage des Gedichtes erkannt hast

Die Wiederholungen sind notwendig um die Absurdität der Situation zu unterstreichen. Der Kommandogeber disqualifiziert sich selber, weil er seine Macht mit Befehle erzwingen will... und er macht sich lächerlich dabei. Die letzten zwei Sätze unterstreichen das nochmal: nur ER hat Ahnung... und damit fällt er schon von seinem eigenen Sockel runter!

Danke dir für den ausführlichen Kommentar... habe mich sehr darüber gefreut!

Liebe Grüße
erbsenrot