Skyfish

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amelkin

Mitglied
[red]SKYFISH[/red]
Illustration


Am Abend warn die Lichter schwach.
Die Reflektionen wurden blasser und schwächer ...
Die Winterreifen rauschten wach.
Die fernen bleichen Sterne glänzten und glänzten.

Ich hörte das Signal,
das um die Ecke kam.
Die Tram voll froher Menschen hetzte!
Die Dunkelheit verschwand!
Mein Kopf, der wurde klar.
Die Tram war weg. Es war die letzte ...

Dieses traurige Lied kam mir plötzlich in den Kopf, als ich an einem Dezemberabend auf meinem alten Fahrrad die Agnes-Bernauer-Straße entlang fuhr und an Agnes' Schicksal wie auch an meines dachte.

Die letzten 15 Jahre versuchte ich vergeblich, mich in diesem Leben als freiberuflicher Künstler zu positionieren. Meine Gemälde wurden längst nicht mehr gekauft, die Arbeit als Straßenkünstler brachte kaum Einkommen, und ich beschränkte mich nur noch auf reine Auftragsarbeit.

Mit der Zeit verwandelte ich mich so von einer ehemals kreativen Person in einen Yuppie. Und eines Tages schrieb ich in einem Ausbruch von Selbstironie den Yuppie-Blues über mich selbst:

Täglich. Rund um die Uhr.
Jahrelang. Und wofür?
Business-Plan. Plan-Prospekt.
Atelier. Kunstprojekt.

Telefon. Telefax.
Wenig Schlaf wegen DAX!
Krise kommt! Dann Progress.
Atemnot! Ewig Stress!

Das ist der Yuppie-Blues,
mein Yuppie-Blues.
Wie mache ich mit meinem
alten Leben Schluss?

Das ist der Yuppie-Blues,
mein Yuppie-Blues.
Na, schön, dann sag ich gern
dem alten Leben Tschüss.

In dieser Zeit stieß ich auf einen Ausspruch des amerikanischen Genetikers Bruce Lipton, wonach unsere Gedanken, unsere Haltung und unser Lebensstil einen entscheidenden Einfluss auf unsere innere und äußere Wirklichkeit haben und die Gene steuern können.

Da beschloss ich mein Schicksal zu ändern. Ich versammelte alle meine Kräfte, innere Haltung und Gedanken und ... plötzlich passierte mir eine ganz unglaubliche Geschichte!

Ende März 2015 bekam ich den Auftrag, anhand eines Fotos das Portrait einer jungen, blonden Dame zu zeichnen. Als ich mir das Bild näher ansah, war ich fasziniert: diese Frau sah aus wie die Agnes Bernauer auf ihrem Portrait im örtlichen Geschichtsmuseum.

Noch am selben Tag begann ich mit dem Zeichnen. Meine Arbeit wollte aber nicht so recht vorangehen, und draußen stürmte es laut. Die Stadt wurde für ein paar Tage in Dunkelheit getaucht, und der starke Wind brach die Bäume.

Tage später beschäftigte ich mich wieder mit dem Auftragsportrait der Agnes ähnelnden blonden Frau, während im Hintergrund der Fernseher lief. Zufällig hörte ich die Nachricht von einem Tongefäß mit Goldmünzen und einem alten Manuskript, das ein Schüler in der Nähe von Schloss Blutenburg unter den Wurzeln eines umgestürzten Baumes fand.

Es vergingen mehrere Wochen, und noch immer stockte meine Arbeit. Auf der Suche nach einer Inspiration beschloss ich das historische Museum mit dem originalen Agnes-Portrait zu besuchen. Dort fand ich mich unerwartet in einer Ausstellung wieder. Ich erinnerte mich an die damalige TV-Sendung; das Museum präsentierte eine der, von dem Jungen gefundenen, Goldmünzen und das alte Manuskript.

Die Münze datierte auf das Jahr 1435 und hatte eine ungewöhnliche Erscheinung. Auf der Münze war das Gesicht einer Frau mit zwei Inschriften zu sehen: die Aufschrift "Agnes" und ein anderes Wort in einer unverständlichen Sprache, das vielleicht den Namen "Agnes" duplizierte. Daneben lag das Manuskript. Der Text des Manuskripts war in der gleichen sonderbaren Sprache geschrieben wie das Wort auf der Münze.

An diesem Tag hatte ich das Glück, den Direktor des Museums zu treffen, der so freundlich war, mir eine Kopie des Manuskripts samt Übersetzung zu schenken.

Im Folgenden erzähle ich Ihnen jetzt eine Zusammenfassung des gefundenen Manuskripts.

Aus dem Text des Manuskripts ging hervor, dass es im Jahre 1435 in der Sprache der Elfen geschrieben wurde. Die Elfen wurden von den Sumerern und Babyloniern als fliegende Amphibien ("EL-LU", "Skyfish") beschrieben.

Vor Hunderttausenden Jahren kamen die Elfen auf die Erde. Sie stammten von dem weit entfernten zehnten Planeten unseres Sonnensystems. Das Leben dort war nur in einem alkalischen Ozean möglich.

Die Überbevölkerung des eigenen Planeten zwang die Elfen, die Erde zu erkunden. Allerdings konnten sie die Erde nur für begrenzte Zeit betreten.

Mit Hilfe eines künstlichen Vulkanausbruchs schufen die Elfen in der Nähe des Berges Ararat einen alkalischen See; auf seinem Grund entstand ein Genlabor, um Lebewesen mit an irdische Bedingungen angepassten Eigenschaften zu kreieren.

Nach vielen erfolglosen Versuchen erschufen die Elfen die ersten Menschen. Diese ersten Menschen waren Amphibien wie die Elfen, und sie hatten in der Schädeldecke eine Art "drittes Auge", durch das sie telepathisch mit den Elfen kommunizierten.

Zunächst lief alles nach Plan. Unter der Anleitung der Elfen etablierten die Menschen die gesamte notwendige Infrastruktur für die Besiedlung des Planeten.

Aber plötzlich passierte eine globale Katastrophe, die Ausbrüche von zwei Supervulkanen, die eine riesige Sintflut auslösten.

Bei der Katastrophe fand der Großteil der Menschen den Tod, und die technischen Einrichtungen auf der Erde wurden zerstört.

Auf dem Berg Ararat konnten insgesamt nur etwa 2.000 Menschen gerettet werden. Aber die Nachkommenschaft der Überlebenden hatte die wichtigsten Eigenschaften durch Mutationen verloren.

Die Besiedlung der Erde durch die Elfen wurde auf unbestimmte Zeit verschoben.

Aber die Elfen gaben die Idee der Kolonisation nicht auf. Daher mussten spezielle Geräte konstruiert werden, die es den Menschen ermöglichten, mit den Elfen über das Rudiment des dritten Auges zu kommunizieren. Solche Geräte, so genannte "Insignien", wurden von den Elfen hergestellt.

Das Manuskript zeigte ein kompliziertes Schema eines dieser Insignien. Durch Platzierung der Insignie auf der Oberseite des Kopfes wurde der Zugang zur Welt der Elfen aktiviert.

Damit schloss der erste Teil des Manuskripts ab.

Der zweite Teil des Dokuments enthielt die folgende Geschichte des Herzogs Albrecht III.

Albrecht, der einzige Sohn des Herzogs Ernst entspannte sich in den Augsburger Bädern nach seiner Teilnahme an einem Ritterturnier. Dort lernte er die schöne Baderstochter Agnes Bernauer kennen und verliebte sich in sie.

Auf einer Würminsel baute er für seine Gemahlin das Schloss Blutenburg, wo sie glücklich zusammen lebten.

In dieser Zeit widmete Albrecht der Bernauerin das folgende Minnelied:

Als eine alte Seele
trieb mich beständig um
nur Dunkelheit, nur Leere.
Ich war so taub, so stumm ...

Man schenkte mir ein Leben,
die Träume im Fluss der Zeit,
die Freude an der Freiheit.
Damit kam ich soweit.

Dem Jubel meiner Seele
fehlte noch ein Stück,
bis ich Dich getroffen hab.
Du bist mein wahres Glück!

Da Albrecht sich nicht von der Bernauerin trennen wollte, sah sein Vater Herzog Ernst keine andere Möglichkeit, als sie unter dem Vorwurf der Hexerei anzuklagen und zum Tode verurteilen zu lassen.

Von seinem Vater wurde Albrecht zum Regenten der Stadt Straubing ernannt. Und nachdem Albrecht nach Landshut entführt wurde, wurde Agnes Bernauer von einer Brücke in die Donau gestoßen.

Sehr betrübt von Agnes' Tod hat sich Albrecht in das Schloss Blutenburg zurückgezogen. Aber im November 1435 kam Agnes' Vater Kaspar Bernauer unerwartet zu ihm, um die Geschichte von Agnes' Hinrichtung zu erzählen.

Kurz vor Agnes' Verhaftung, kam Kaspar Bernauer nach Straubing, um seine Tochter zu besuchen. Darüber hinaus traf er seinen alten Freund Jacob, der als lokaler Henker in Straubing arbeitete. In seinen alten Tagen besuchte Jakob oft die Bernauers und er kannte Agnes schon aus der Kindheit.

Nun sollte Jacob das Todesurteil vollstrecken. Da Agnes für ihn immer wie eine Schwester war, entwickelte er einen Rettungsplan. Am Ort der Hinrichtung auf der Donaubrücke ersetzte er das Seil, mit dem er Agnes die Hände band, durch ein halb Verschlissenes. Und bevor er sie von der Brücke stieß, flüsterte er Agnes ins Ohr: "Das Seil ist faul. Versuch dich zu befreien und schwimm unter Wasser zu einem Busch. Verzeih mir."

Mit diesen Worten schubste Jacob die arme Agnes von der Brücke.

Die Hinrichtung war vollzogen, und die Zuschauermenge begann sich zu zerstreuen.

Nachdem alle wieder gegangen waren, tauchten Kaspar und Jacob in die Donau, um nach Agnes zu suchen. Sie fanden den bewusstlosen Körper, und zu ihrer Überraschung war Agnes noch am Leben. Sie hatte wohl die amphibischen Fähigkeiten aus der Zeit der Elfen-Experimente in sich. Die Aktivierung dieser längst verschwunden geglaubten Funktion rief die Elfen auf den Plan. Sie schenkten Agnes für ihre weitere Existenz den Körper eines Schwans und das ewige Leben dazu.

Kaspar brachte Agnes als Schwan nach Schloss Blutenburg.

Albrecht war erleichtert über die Tatsache, dass Agnes noch lebte. Gleichzeitig haderte er mit dem Schicksal, das ihm jede Kommunikation mit Agnes genommen hatte.

Noch einmal griffen die Elfen ein: sie schenkten Albrecht ein Manuskript mit dem Plan für den Bau einer Insignie. Dieses Gerät sollte ihm sowohl die Kommunikation mit Agnes als auch den Kontakt zu den Elfen ermöglichen.

Albrecht baute das Gerät, setzte es, wie im Manuskript beschrieben, auf seinen Kopf und tatsächlich: telepathische Fähigkeiten erlaubten ihm, mit Agnes zu kommunizieren.

Neben dem Bauplan erhielt das Manuskript noch das Angebot der Elfen, Albrecht am Ende seines menschlichen Lebens ebenfalls in einen Schwan mit ewigem Leben zu verwandeln.

Somit blieben Albrecht und Agnes für immer zusammen. Die Liebe von Albrecht und Agnes gewann!

Damit endete das Manuskript.

Im Jahr 2013 errichtete der Bildhauer Joseph Michael Neustifter im Auftrag des Stifterehepaares Ursula und Fritz Heimbüchler das Denkmal für die liebende Bernauerin und gab ihm den Titel "Ein Denkmal für die Liebe". Und immer wenn ich das Schloss besuchte, spürte ich, dass ich durch den Einfluss des Denkmals eine Ladung kreativer Energie erhielt.

Und dann kam mir plötzlich eine verrückte Idee. Nach der Beschreibung aus dem Manuskript versuchte ich, die magische Insignie nachzubauen. Ich hoffte, dass sie mir vielleicht helfen könnte, die Freude an der Kreativität wieder zu erlangen.

Ich montierte die Schaltung der Insignie und berührte damit die Oberseite meines Kopfes und ... plötzlich spürte ich die Wirkung des Geräts!

Unter dem Einfluss der Insignie veränderte sich meine Wahrnehmung der Welt. Und ich begann, diese besondere Vision auf meinen Portraits zu reflektieren, und ich nannte dieses Phänomen "Portrait der inneren Schönheit". Ich bemerkte, dass meine Portraits positiv auf die Menschen wirkten.

Mir wurde nun klar, warum ich den Portraitauftrag von der blonden Frau so stark verzögert hatte: ich konnte die Gabe nicht durch das Abzeichnen eines Fotos aktivieren. Deswegen wollte ich die Frau persönlich kennenlernen.

Wir trafen uns in einem Café. Während des Zeichnens erzählte die Frau, dass es ihr sowohl im beruflichen als auch im privaten Bereich nicht gut ginge …

Insgesamt brauchte ich nur wenige Minuten, um das Portrait zu vollenden. Zufrieden verabschiedeten wir uns voneinander.

Einige Wochen danach erhielt ich eine E-Mail von der heutigen Agnes-Schönheit, in der sie mir mitteilte, dass sie eine echte Glückssträhne hatte.

Es freute mich sehr, aber ein paar Monate später passierte das Unerwartete. An einem eigentlich "perfekten" Tag waren die Insignie sowie die Kopien des Manuskripts und seine Übersetzung verschwunden!

Ich war am Boden zerstört, aber als ich mich ein wenig von dem Schock erholt hatte, beschloss ich zu handeln! Ich hatte in der Tat fast alles, was ich brauchte, in meinem Kopf, und so nahm ich einen Bleistift und versuchte, die Insignie erneut zu konstruieren!

Zu meinem Unglück scheiterten alle Versuche. Plötzlich dämmerte es mir! Warum sollte ich nicht noch einmal im historischen Museum die Kopien der Dokumente beantragen? Ich sprang sofort auf mein Fahrrad und raste zum Museum.

Stellen Sie sich meine Überraschung vor, als ich auf dem Gelände des Museums ein ganz gewöhnliches Wohnhaus vorfand!

Ich erinnere mich nicht, wie ich nach Hause kam ... Ich legte mich auf das Sofa und schlief sofort ein ...

Ich träumte, und plötzlich sah ich das Gesicht von Agnes. Sie lächelte und sprach zu mir, dass ich die Insignien doch gar nicht mehr bräuchte, um ein "Portrait der inneren Schönheit" zu schaffen ...

Mit diesen Worten von Agnes wachte ich auf - irgendwie glücklich, aber voller Sorge, dass es nur ein Traum gewesen sein könnte.

Ich eilte in den Park und bot dem erstbesten Menschen ein Bild als Geschenk an. Er war einverstanden. Und ich schaffte es! Wieder fühlte ich eine Verbindung mit der Welt der Elfen, die ich auf mein Portrait-Zeichnen übertragen konnte!

War es vielleicht doch nicht nur ein Traum? Und Agnes und Albrecht übertragen immer noch durch ihre mystische Inkarnation eine positive Wirkung auf uns?

Wollen Sie, dass ich von Ihnen ein persönliches "Portrait der inneren Schönheit" genau hier und jetzt erstelle?
 

jon

Mitglied
Teammitglied
„Ich halte diesen Text für unterdurchschnittlich“, weil er sich zwar stolperfrei lesen lässt, aber eigentlich nicht erzählt, sondern im Wesentlichen aus Bericht besteht. Dazu kommt die Unklarheit der Situation (am Anfang scheint es eine typische Erzählung zu sein, dann wird der Leser plötzlich direkt angesprochen, und am Ende sogar zu etwas aufgefordert), seltsame Sprünge (warum er ins Museum geht, ist erklärt, aber der Sprung zu diesem "Schloss" bleibt merkwürdig), ein äußerst merkwürdiger, nicht zur Story passender Anfang sowie eine mehr als schwache Wiederholung der "unerklärlichen Einflussnahme". Alles in allem wirkt es wie die Skizze einer Idee einer Geschichte - da fehlt jede Spannung und sowas wie Flair oder Stimmung stellt sich auch nicht ein.
 

amelkin

Mitglied
[red]SKYFISH oder DAS GEHEIMNIS VON SCHLOSS BLUTENBURG[/red]
(Solodarstellung)
Bild A Bild B Bild C


Am Abend warn die Lichter schwach.
Die Reflektionen wurden blasser und schwächer ...
Die Winterreifen rauschten wach.
Die fernen bleichen Sterne glänzten und glänzten.

Ich hörte das Signal,
das um die Ecke kam.
Die Tram voll froher Menschen hetzte!
Die Dunkelheit verschwand!
Mein Kopf, der wurde klar.
Die Tram war weg. Es war die letzte ...

Dieses Lied kam mir plötzlich in den Kopf, als ich auf meinem Fahrrad die Agnes-Bernauer-Straße entlang fuhr und an Agnes' Schicksal wie auch an meines dachte.

Die letzten 15 Jahre versuchte ich vergeblich, mich in diesem Leben als freiberuflicher Künstler zu positionieren. Meine Gemälde wurden längst nicht mehr gekauft, die Arbeit als Straßenkünstler brachte kaum Einkommen, und ich beschränkte mich nur noch auf reine Auftragsarbeit.

Mit der Zeit verwandelte ich mich so von einer ehemals kreativen Person in einen Yuppie. Und eines Tages schrieb ich in einem Ausbruch von Selbstironie den Yuppie-Blues über mich selbst:

Täglich. Rund um die Uhr.
Jahrelang. Und wofür?
Business-Plan. Plan-Prospekt.
Atelier. Kunstprojekt.

Telefon. Telefax.
Wenig Schlaf wegen DAX!
Krise kommt! Dann Progress.
Atemnot! Ewig Stress!

Das ist der Yuppie-Blues,
mein Yuppie-Blues.
Wie mache ich mit meinem
alten Leben Schluss?

Das ist der Yuppie-Blues,
mein Yuppie-Blues.
Na, schön, dann sag ich gern
dem alten Leben Tschüss.

In dieser Zeit stieß ich auf einen Ausspruch des amerikanischen Genetikers Bruce Lipton, wonach unsere Gedanken, unsere Haltung und unser Lebensstil einen entscheidenden Einfluss auf unsere innere und äußere Wirklichkeit haben und die Gene steuern können.

Da beschloss ich mein Schicksal zu ändern. Ich versammelte alle meine Kräfte, innere Haltung und Gedanken und ... plötzlich passierte mir eine ganz unglaubliche Geschichte!

Ende März 2015 bekam ich den Auftrag, anhand eines Fotos das Portrait einer jungen, blonden Dame zu zeichnen. Als ich mir das Bild näher ansah, war ich fasziniert: diese Frau sah aus wie die Agnes Bernauer auf ihrem Portrait im örtlichen Geschichtsmuseum.

Noch am selben Tag begann ich mit dem Zeichnen. Meine Arbeit wollte aber nicht so recht vorangehen, und draußen stürmte es laut. Die Stadt wurde für ein paar Tage in Dunkelheit getaucht, und der starke Wind brach die Bäume.

Tage später beschäftigte ich mich wieder mit dem Auftragsportrait der Agnes ähnelnden blonden Frau, während im Hintergrund der Fernseher lief. Zufällig hörte ich die Nachricht von einem Tongefäß mit Goldmünzen und einem alten Manuskript, das ein Schüler in der Nähe von Schloss Blutenburg unter den Wurzeln eines umgestürzten Baumes fand.

Es vergingen mehrere Wochen, und noch immer stockte meine Arbeit. Auf der Suche nach einer Inspiration beschloss ich das historische Museum mit dem originalen Agnes-Portrait zu besuchen. Dort fand ich mich unerwartet in einer Ausstellung wieder. Ich erinnerte mich an die damalige TV-Sendung; das Museum präsentierte eine der, von dem Jungen gefundenen, Goldmünzen und das alte Manuskript.

Die Münze datierte auf das Jahr 1435 und hatte eine ungewöhnliche Erscheinung. Auf der Münze war das Gesicht einer Frau mit zwei Inschriften zu sehen: die Aufschrift "Agnes" und ein anderes Wort in einer unverständlichen Sprache, das vielleicht den Namen "Agnes" duplizierte. Daneben lag das Manuskript. Der Text des Manuskripts war in der gleichen sonderbaren Sprache geschrieben wie das Wort auf der Münze.

An diesem Tag hatte ich das Glück, den Direktor des Museums zu treffen, der so freundlich war, mir eine Kopie des Manuskripts samt Übersetzung zu schenken.

Im Folgenden erzähle ich Ihnen jetzt eine Zusammenfassung des gefundenen Manuskripts.

Aus dem Text des Manuskripts ging hervor, dass es im Jahre 1435 in der Sprache der Elfen geschrieben wurde. Die Elfen wurden schon von den Babyloniern als fliegende Amphibien ("Skyfish") beschrieben.

Vor Hunderttausenden Jahren kamen die Elfen auf die Erde. Sie stammten von dem weit entfernten zehnten Planeten unseres Sonnensystems. Das Leben dort war nur in einem alkalischen Ozean möglich.

Die Überbevölkerung des eigenen Planeten zwang die Elfen, die Erde zu erkunden. Allerdings konnten sie die Erde nur für begrenzte Zeit betreten.

In der Nähe des Berges Ararat an einem alkalischen See trafen die Elfen die ersten Menschen. Diese Menschen waren Amphibien wie die Elfen, und sie hatten in der Schädeldecke eine Art "drittes Auge", durch das sie telepathisch mit den Elfen kommunizierten.

Unter der Anleitung der Elfen etablierten die Menschen die gesamte notwendige Infrastruktur für die Besiedlung des Planeten.

Aber plötzlich passierte eine globale Katastrophe, die Ausbrüche von zwei Supervulkanen, die eine riesige Sintflut auslösten.

Bei der Katastrophe fand der Großteil der Menschen den Tod, und die technischen Einrichtungen auf der Erde wurden zerstört.

Auf dem Berg Ararat konnten insgesamt nur etwa 2.000 Menschen gerettet werden. Aber die Nachkommenschaft der Überlebenden hatte die wichtigsten Eigenschaften durch Mutationen verloren.

Die Besiedlung der Erde durch die Elfen wurde auf unbestimmte Zeit verschoben.

Aber die Elfen gaben die Idee der Kolonisation nicht auf. Daher mussten spezielle Geräte konstruiert werden, die es den Menschen ermöglichten, mit den Elfen über das Rudiment des dritten Auges zu kommunizieren. Solche Geräte, so genannte "Insignien", wurden von den Elfen hergestellt.

Das Manuskript zeigte ein kompliziertes Schema eines dieser Insignien. Durch Platzierung der Insignie auf der Oberseite des Kopfes wurde der Zugang zur Welt der Elfen aktiviert.

Damit schloss der erste Teil des Manuskripts ab.

Der zweite Teil des Dokuments enthielt die folgende Geschichte des Herzogs Albrecht III.

Albrecht, der einzige Sohn des Herzogs Ernst entspannte sich in den Augsburger Bädern nach seiner Teilnahme an einem Ritterturnier. Dort lernte er die schöne Baderstochter Agnes Bernauer kennen und verliebte sich in sie.

Auf einer Würminsel baute er für seine Gemahlin das Schloss Blutenburg, wo sie glücklich zusammen lebten.

In dieser Zeit widmete Albrecht der Bernauerin das folgende Minnelied:

Als eine alte Seele
trieb mich beständig um
nur Dunkelheit, nur Leere.
Ich war so taub, so stumm ...

Man schenkte mir ein Leben,
die Träume im Fluss der Zeit,
die Freude an der Freiheit.
Damit kam ich soweit.

Dem Jubel meiner Seele
fehlte noch ein Stück,
bis ich Dich getroffen hab.
Du bist mein wahres Glück!

Da Albrecht sich nicht von der Bernauerin trennen wollte, sah sein Vater Herzog Ernst keine andere Möglichkeit, als sie unter dem Vorwurf der Hexerei anzuklagen und zum Tode verurteilen zu lassen.

Von seinem Vater wurde Albrecht zum Regenten der Stadt Straubing ernannt. Und nachdem Albrecht nach Landshut entführt wurde, wurde Agnes Bernauer von einer Brücke in die Donau gestoßen.

Sehr betrübt von Agnes' Tod hat sich Albrecht in das Schloss Blutenburg zurückgezogen. Aber im November 1435 kam Agnes' Vater Kaspar Bernauer unerwartet zu ihm, um die Geschichte von Agnes' Hinrichtung zu erzählen.

Kurz vor Agnes' Verhaftung, kam Kaspar Bernauer nach Straubing, um seine Tochter zu besuchen. Darüber hinaus traf er seinen alten Freund Jacob, der als lokaler Henker in Straubing arbeitete. In seinen alten Tagen besuchte Jakob oft die Bernauers und er kannte Agnes schon aus der Kindheit.

Nun sollte Jacob das Todesurteil vollstrecken. Da Agnes für ihn immer wie eine Schwester war, entwickelte er einen Rettungsplan. Am Ort der Hinrichtung auf der Donaubrücke ersetzte er das Seil, mit dem er Agnes die Hände band, durch ein halb Verschlissenes. Und bevor er sie von der Brücke stieß, flüsterte er Agnes ins Ohr: "Das Seil ist faul. Versuch dich zu befreien und schwimm unter Wasser zu einem Busch. Verzeih mir."

Mit diesen Worten schubste Jacob die arme Agnes von der Brücke.

Die Hinrichtung war vollzogen, und die Zuschauermenge begann sich zu zerstreuen.

Nachdem alle wieder gegangen waren, tauchten Kaspar und Jacob in die Donau, um nach Agnes zu suchen. Sie fanden den bewusstlosen Körper, und zu ihrer Überraschung war Agnes noch am Leben. Sie hatte wohl die amphibischen Fähigkeiten in sich. Die Aktivierung dieser längst verschwunden geglaubten Funktion rief die Elfen auf den Plan. Sie schenkten Agnes für ihre weitere Existenz den Körper eines Schwans und das ewige Leben dazu.

Kaspar brachte Agnes als Schwan nach Schloss Blutenburg.

Albrecht war erleichtert über die Tatsache, dass Agnes noch lebte. Gleichzeitig haderte er mit dem Schicksal, das ihm jede Kommunikation mit Agnes genommen hatte.

Noch einmal griffen die Elfen ein: sie schenkten Albrecht ein Manuskript mit dem Plan für den Bau einer Insignie. Dieses Gerät sollte ihm sowohl die Kommunikation mit Agnes als auch den Kontakt zu den Elfen ermöglichen.

Albrecht baute das Gerät, setzte es, wie im Manuskript beschrieben, auf seinen Kopf und tatsächlich: telepathische Fähigkeiten erlaubten ihm, mit Agnes zu kommunizieren.

Neben dem Bauplan erhielt das Manuskript noch das Angebot der Elfen, Albrecht am Ende seines menschlichen Lebens ebenfalls in einen Schwan mit ewigem Leben zu verwandeln.

Somit blieben Albrecht und Agnes für immer zusammen.

Damit endete das Manuskript.

Im Jahr 2013 im Vorbereich von Schloss Blutenburg errichtete der Bildhauer Joseph Michael Neustifter im Auftrag des Stifterehepaares Ursula und Fritz Heimbüchler das Denkmal für die liebende Bernauerin und gab ihm den Titel "Ein Denkmal für die Liebe". Und immer wenn ich das Schloss besuchte, spürte ich, dass ich durch den Einfluss des Denkmals eine Ladung kreativer Energie erhielt.

Und dann kam mir plötzlich eine verrückte Idee. Nach der Beschreibung aus dem Manuskript versuchte ich, die magische Insignie nachzubauen. Ich hoffte, dass sie mir vielleicht helfen könnte, die Freude an der Kreativität wieder zu erlangen.

Ich montierte die Schaltung der Insignie und berührte damit die Oberseite meines Kopfes und ... plötzlich spürte ich die Wirkung des Geräts!

Unter dem Einfluss der Insignie veränderte sich meine Wahrnehmung der Welt. Und ich begann, diese besondere Vision auf meinen Portraits zu reflektieren, und ich nannte dieses Phänomen "Portrait der inneren Schönheit". Ich bemerkte, dass meine Portraits positiv auf die Menschen wirkten.

Mir wurde nun klar, warum ich den Portraitauftrag von der blonden Frau so stark verzögert hatte: ich konnte die Gabe nicht durch das Abzeichnen eines Fotos aktivieren. Deswegen wollte ich die Frau persönlich kennenlernen.

Wir trafen uns in einem Café. Während des Zeichnens erzählte die Frau, dass es ihr sowohl im beruflichen als auch im privaten Bereich nicht gut ginge …

Insgesamt brauchte ich nur wenige Minuten, um das Portrait zu vollenden. Zufrieden verabschiedeten wir uns voneinander.

Einige Wochen danach erhielt ich eine E-Mail von der heutigen Agnes-Schönheit, in der sie mir mitteilte, dass sie eine echte Glückssträhne hatte.

Es freute mich sehr, aber ein paar Monate später passierte das Unerwartete. An einem eigentlich "perfekten" Tag waren die Insignie sowie die Kopien des Manuskripts und seine Übersetzung verschwunden!

Ich war am Boden zerstört, aber als ich mich ein wenig von dem Schock erholt hatte, beschloss ich zu handeln! Ich hatte in der Tat fast alles, was ich brauchte, in meinem Kopf, und so nahm ich einen Bleistift und versuchte, die Insignie erneut zu konstruieren!

Zu meinem Unglück scheiterten alle Versuche. Plötzlich dämmerte es mir! Warum sollte ich nicht noch einmal im historischen Museum die Kopien der Dokumente beantragen? Ich sprang sofort auf mein Fahrrad und raste zum Museum.

Stellen Sie sich meine Überraschung vor, als ich auf dem Gelände des Museums ein ganz gewöhnliches Wohnhaus vorfand!

Ich erinnere mich nicht, wie ich zum Denkmal für die Liebe kam ... Ich berührte das Gesicht von Agnes ... Plötzlich lächelte sie und sprach zu mir, dass ich die Insignien doch gar nicht mehr bräuchte, um ein "Portrait der inneren Schönheit" zu schaffen! ...

Ich war aus dem lauten Wasserspritzen aufgewacht. In der Nähe schwammen zwei Schwäne.

Ich war unerklärlich glücklich! Wieder fühlte ich eine Verbindung mit der Agnes' Welt, die ich auf mein Portrait-Zeichnen übertragen konnte!

War es vielleicht doch nicht nur ein Traum? Und Agnes und Albrecht übertragen immer noch durch ihre mystische Inkarnation eine positive Wirkung auf uns?

Wollen Sie, dass ich von Ihnen ein persönliches "Portrait der inneren Schönheit" genau hier und jetzt erstelle?
 

Choricillo

Mitglied
Sehr viel Input fuer einen so kurzen Text!

Hallo amelkin!

du verbindest in deiner Geschichte drei verschiedene Handlungen. Das ist an sich kein Problem, aber es sind Bomben, die sehr viel Input beinhalten.

Dau hast
[ 4]1. die Geschichte des Malers, den du nicht als emotionslosen Erzaehler darstellst. Zum Glueck ist sein Leben und seine Person zumindest am Anfang noch ohne grosse Gehirnleistung erfassbar.
[ 4]2. In das Leben des Malers kommt nun Agnes Bernauer. Und da gehts schon los! Denn Agnes Bernbauer extiert sozusagen auf drei verschiedenen Eben:
- Als historische Person, die ihre eigene, komplexe Geschichte hat.
- Als reale Person, die gene Ende deiner Erzaehlung auch eine eigene, wenn auch eventuel nicht so komplexe Geschichte hat
- Als Bindeglied zwischen dem Maler und
[ 4]3. Die Geschichte der Elfen. Und die lehnt sich an die Theorie der Anunaki an. Einige Leser werden das erkennen, andere aber nicht und dann hast du ein Problem. Denn diesen Anunnaki-Nicht-Kenner, die deinen Text lesen, werden hier hellhoerig. Sie wollen mehr wissen. Denn Hey! Es ist ja schgliesslich eine SF-Geschichte!

Dann die Insignie. Ein so wichtiges Teilchen, und es wird kaum beschrieben. Auch hier fehlen Details.

Das alles zusammen genommen ist nicht "einfach mal" in ein paar Seiten erzaehlt, ohne dass beim Leser irgendwann das "TILT!"-Signal aufleuchtet.

Schade?
Bis auf die Sache mit dem Maler fand ich keine der Nebenhandlungen nichts besonders originell. Wie jon schon bemerkte, der gesamte Text wirkt wie ein Bericht ueber verschiedene Theorien und Geschichten.

Gruss
Choricillo


P.S.:
Wenn du Spass am Schreiben hast, gib nicht auf!
Und denke daran, dass die Aufmerksamkeit der meisten Leser dieses Forums nur fuer kurze Texte reicht. Es hat keinen Sinn, etwas Grosses in eine kleine Schachtel zu packen, nur damit sie in den Briefkasten passt ;)
 

amelkin

Mitglied
[red]SKYFISH oder DAS GEHEIMNIS VON SCHLOSS BLUTENBURG[/red]
(Solodarstellung)
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Die Reflektionen wurden blasser und schwächer ...
Die Winterreifen rauschten wach.
Die fernen bleichen Sterne glänzten und glänzten.

Ich hörte das Signal,
das um die Ecke kam.
Die Tram voll froher Menschen hetzte!
Die Dunkelheit verschwand!
Mein Kopf, der wurde klar.
Die Tram war weg. Es war die letzte ...

Dieses Lied kam mir plötzlich in den Kopf, als ich auf meinem Fahrrad die Agnes-Bernauer-Straße entlang fuhr und an Agnes' Schicksal wie auch an meines dachte.

Die letzten 15 Jahre versuchte ich vergeblich, mich in diesem Leben als freiberuflicher Künstler zu positionieren. Meine Gemälde wurden längst nicht mehr gekauft, die Arbeit als Straßenkünstler brachte kaum Einkommen, und ich beschränkte mich nur noch auf reine Auftragsarbeit.

Mit der Zeit verwandelte ich mich so von einer ehemals kreativen Person in einen Yuppie. Und eines Tages schrieb ich in einem Ausbruch von Selbstironie den Yuppie-Blues über mich selbst:

Täglich. Rund um die Uhr.
Jahrelang. Und wofür?
Business-Plan. Plan-Prospekt.
Atelier. Kunstprojekt.

Telefon. Telefax.
Wenig Schlaf wegen DAX!
Krise kommt! Dann Progress.
Atemnot! Ewig Stress!

Das ist der Yuppie-Blues,
mein Yuppie-Blues.
Wie mache ich mit meinem
alten Leben Schluss?

Das ist der Yuppie-Blues,
mein Yuppie-Blues.
Na, schön, dann sag ich gern
dem alten Leben Tschüss.

In dieser Zeit stieß ich auf einen Ausspruch des amerikanischen Genetikers Bruce Lipton, wonach unsere Gedanken, unsere Haltung und unser Lebensstil einen entscheidenden Einfluss auf unsere innere und äußere Wirklichkeit haben und die Gene steuern können.

Da beschloss ich mein Schicksal zu ändern. Ich versammelte alle meine Kräfte, innere Haltung und Gedanken und ... plötzlich passierte mir eine ganz unglaubliche Geschichte!

Ende März 2015 bekam ich den Auftrag, anhand eines Fotos das Portrait einer jungen, blonden Dame zu zeichnen. Als ich mir das Bild näher ansah, war ich fasziniert: diese Frau sah aus wie die Agnes Bernauer auf ihrem Portrait im örtlichen Geschichtsmuseum.

Noch am selben Tag begann ich mit dem Zeichnen. Meine Arbeit wollte aber nicht so recht vorangehen, und draußen stürmte es laut. Die Stadt wurde für ein paar Tage in Dunkelheit getaucht, und der starke Wind brach die Bäume.

Tage später beschäftigte ich mich wieder mit dem Auftragsportrait der Agnes ähnelnden blonden Frau, während im Hintergrund der Fernseher lief. Zufällig hörte ich die Nachricht von einem Tongefäß mit Goldmünzen und einem alten Manuskript, das ein Schüler in der Nähe von Schloss Blutenburg unter den Wurzeln eines umgestürzten Baumes fand.

Es vergingen mehrere Wochen, und noch immer stockte meine Arbeit. Auf der Suche nach einer Inspiration beschloss ich das historische Museum mit dem originalen Agnes-Portrait zu besuchen. Dort fand ich mich unerwartet in einer Ausstellung wieder. Ich erinnerte mich an die damalige TV-Sendung; das Museum präsentierte eine der, von dem Jungen gefundenen, Goldmünzen und das alte Manuskript.

Die Münze datierte auf das Jahr 1435 und hatte eine ungewöhnliche Erscheinung. Auf der Münze war das Gesicht einer Frau mit zwei Inschriften zu sehen: die Aufschrift "Agnes" und ein anderes Wort in einer unverständlichen Sprache, das vielleicht den Namen "Agnes" duplizierte. Daneben lag das Manuskript. Der Text des Manuskripts war in der gleichen sonderbaren Sprache geschrieben wie das Wort auf der Münze.

An diesem Tag hatte ich das Glück, den Direktor des Museums zu treffen, der so freundlich war, mir eine Kopie des Manuskripts samt Übersetzung zu schenken.

Im Folgenden erzähle ich Ihnen jetzt eine Zusammenfassung des gefundenen Manuskripts.

Aus dem Text des Manuskripts ging hervor, dass es im Jahre 1435 in der Sprache der Elfen geschrieben wurde. Die Elfen wurden schon von den Babyloniern als fliegende Amphibien ("Skyfish") beschrieben.

Vor Hunderttausenden Jahren kamen die Elfen auf die Erde. Sie stammten von dem weit entfernten zehnten Planeten unseres Sonnensystems. Das Leben dort war nur in einem alkalischen Ozean möglich.

Die Überbevölkerung des eigenen Planeten zwang die Elfen, die Erde zu erkunden. Allerdings konnten sie die Erde nur für begrenzte Zeit betreten.

In der Nähe des Berges Ararat an einem alkalischen See trafen die Elfen die ersten Menschen. Diese Menschen waren Amphibien wie die Elfen, und sie hatten in der Schädeldecke eine Art "drittes Auge", durch das sie telepathisch mit den Elfen kommunizierten.

Unter der Anleitung der Elfen etablierten die Menschen die gesamte notwendige Infrastruktur für die Besiedlung des Planeten.

Aber plötzlich passierte eine globale Katastrophe, die Ausbrüche von zwei Supervulkanen, die eine riesige Sintflut auslösten.

Bei der Katastrophe fand der Großteil der Menschen den Tod, und die technischen Einrichtungen auf der Erde wurden zerstört.

Auf dem Berg Ararat konnten insgesamt nur etwa 2.000 Menschen gerettet werden. Aber die Nachkommenschaft der Überlebenden hatte die wichtigsten Eigenschaften durch Mutationen verloren.

Die Besiedlung der Erde durch die Elfen wurde auf unbestimmte Zeit verschoben.

Aber die Elfen gaben die Idee der Kolonisation nicht auf. Daher mussten spezielle Geräte konstruiert werden, die es den Menschen ermöglichten, mit den Elfen über das Rudiment des dritten Auges zu kommunizieren. Solche Geräte, so genannte "Insignien", wurden von den Elfen hergestellt.

Das Manuskript zeigte ein kompliziertes Schema eines dieser Insignien. Durch Platzierung der Insignie auf der Oberseite des Kopfes wurde der Zugang zur Welt der Elfen aktiviert.

Damit schloss der erste Teil des Manuskripts ab.

Der zweite Teil des Dokuments enthielt die folgende Geschichte des Herzogs Albrecht III.

Albrecht, der einzige Sohn des Herzogs Ernst entspannte sich in den Augsburger Bädern nach seiner Teilnahme an einem Ritterturnier. Dort lernte er die schöne Baderstochter Agnes Bernauer kennen und verliebte sich in sie.

Auf einer Würminsel baute er für seine Gemahlin das Schloss Blutenburg, wo sie glücklich zusammen lebten.

In dieser Zeit widmete Albrecht der Bernauerin das folgende Minnelied:

Als eine alte Seele
trieb mich beständig um
nur Dunkelheit, nur Leere.
Ich war so taub, so stumm ...

Man schenkte mir ein Leben,
die Träume im Fluss der Zeit,
die Freude an der Freiheit.
Damit kam ich soweit.

Dem Jubel meiner Seele
fehlte noch ein Stück,
bis ich Dich getroffen hab.
Du bist mein wahres Glück!

Da Albrecht sich nicht von der Bernauerin trennen wollte, sah sein Vater Herzog Ernst keine andere Möglichkeit, als sie unter dem Vorwurf der Hexerei anzuklagen und zum Tode verurteilen zu lassen.

Nachdem man Albrecht auf Erlass seines Vaters nach Landshut entführt hatte, wurde Agnes Bernauer von einer Brücke in die Donau gestoßen.

Sehr betrübt von Agnes' Tod hat sich Albrecht in das Schloss Blutenburg zurückgezogen. Aber im November 1435 kam Agnes' Vater Kaspar Bernauer unerwartet zu ihm, um die Geschichte von Agnes' Hinrichtung zu erzählen.

Kurz vor Agnes' Verhaftung, kam Kaspar Bernauer nach Straubing, um seine Tochter zu besuchen. Darüber hinaus traf er seinen alten Freund Jacob, der als lokaler Henker in Straubing arbeitete. In seinen alten Tagen besuchte Jakob oft die Bernauers und er kannte Agnes schon aus der Kindheit.

Nun sollte Jacob das Todesurteil vollstrecken. Da Agnes für ihn immer wie eine Schwester war, entwickelte er einen Rettungsplan. Am Ort der Hinrichtung auf der Donaubrücke ersetzte er das Seil, mit dem er Agnes die Hände band, durch ein halb Verschlissenes. Und bevor er sie von der Brücke stieß, flüsterte er Agnes ins Ohr: "Das Seil ist faul. Versuch dich zu befreien und schwimm unter Wasser zu einem Busch. Verzeih mir."

Mit diesen Worten schubste Jacob die arme Agnes von der Brücke.

Die Hinrichtung war vollzogen, und die Zuschauermenge begann sich zu zerstreuen.

Nachdem alle wieder gegangen waren, tauchten Kaspar und Jacob in die Donau, um nach Agnes zu suchen. Sie fanden den bewusstlosen Körper, und zu ihrer Überraschung war Agnes noch am Leben. Sie hatte wohl die amphibischen Fähigkeiten in sich. Die Aktivierung dieser längst verschwunden geglaubten Funktion rief die Elfen auf den Plan. Sie schenkten Agnes für ihre weitere Existenz den Körper eines Schwans und das ewige Leben dazu.

Kaspar brachte Agnes als Schwan nach Schloss Blutenburg.

Albrecht war erleichtert über die Tatsache, dass Agnes noch lebte. Gleichzeitig haderte er mit dem Schicksal, das ihm jede Kommunikation mit Agnes genommen hatte.

Noch einmal griffen die Elfen ein: sie schenkten Albrecht ein Manuskript mit dem Plan für den Bau einer Insignie. Dieses Gerät sollte ihm sowohl die Kommunikation mit Agnes als auch den Kontakt zu den Elfen ermöglichen.

Albrecht baute das Gerät, setzte es, wie im Manuskript beschrieben, auf seinen Kopf und tatsächlich: telepathische Fähigkeiten erlaubten ihm, mit Agnes zu kommunizieren.

Neben dem Bauplan erhielt das Manuskript noch das Angebot der Elfen, Albrecht am Ende seines menschlichen Lebens ebenfalls in einen Schwan mit ewigem Leben zu verwandeln.

Somit blieben Albrecht und Agnes für immer zusammen.

Damit endete das Manuskript.

Im Jahr 2013 im Vorbereich von Schloss Blutenburg errichtete der Bildhauer Joseph Michael Neustifter im Auftrag des Stifterehepaares Ursula und Fritz Heimbüchler das Denkmal für die liebende Bernauerin und gab ihm den Titel "Ein Denkmal für die Liebe". Und immer wenn ich das Schloss besuchte, spürte ich, dass ich durch den Einfluss des Denkmals eine Ladung kreativer Energie erhielt.

Und dann kam mir plötzlich eine verrückte Idee. Nach der Beschreibung aus dem Manuskript versuchte ich, die magische Insignie nachzubauen. Ich hoffte, dass sie mir vielleicht helfen könnte, die Freude an der Kreativität wieder zu erlangen.

Ich montierte die Schaltung der Insignie und berührte damit die Oberseite meines Kopfes und ... plötzlich spürte ich die Wirkung des Geräts!

Unter dem Einfluss der Insignie veränderte sich meine Wahrnehmung der Welt. Und ich begann, diese besondere Vision auf meinen Portraits zu reflektieren, und ich nannte dieses Phänomen "Portrait der inneren Schönheit". Ich bemerkte, dass meine Portraits positiv auf die Menschen wirkten.

Mir wurde nun klar, warum ich den Portraitauftrag von der blonden Frau so stark verzögert hatte: ich konnte die Gabe nicht durch das Abzeichnen eines Fotos aktivieren. Deswegen wollte ich die Frau persönlich kennenlernen.

Wir trafen uns in einem Café. Während des Zeichnens erzählte die Frau, dass es ihr sowohl im beruflichen als auch im privaten Bereich nicht gut ginge …

Insgesamt brauchte ich nur wenige Minuten, um das Portrait zu vollenden. Zufrieden verabschiedeten wir uns voneinander.

Einige Wochen danach erhielt ich eine E-Mail von der heutigen Agnes-Schönheit, in der sie mir mitteilte, dass sie eine echte Glückssträhne hatte.

Es freute mich sehr, aber ein paar Monate später passierte das Unerwartete. An einem eigentlich "perfekten" Tag waren die Insignie sowie die Kopien des Manuskripts und seine Übersetzung verschwunden!

Ich war am Boden zerstört, aber als ich mich ein wenig von dem Schock erholt hatte, beschloss ich zu handeln! Ich hatte in der Tat fast alles, was ich brauchte, in meinem Kopf, und so nahm ich einen Bleistift und versuchte, die Insignie erneut zu konstruieren!

Zu meinem Unglück scheiterten alle Versuche. Plötzlich dämmerte es mir! Warum sollte ich nicht noch einmal im historischen Museum die Kopien der Dokumente beantragen? Ich sprang sofort auf mein Fahrrad und raste zum Museum.

Stellen Sie sich meine Überraschung vor, als ich auf dem Gelände des Museums ein ganz gewöhnliches Wohnhaus vorfand!

Ich erinnere mich nicht, wie ich mich am Denkmal für die Liebe befand ... Meine Hand strich über das Gesicht von Agnes ... Plötzlich lächelte sie und sprach zu mir, dass ich die Insignien doch gar nicht mehr bräuchte, um ein "Portrait der inneren Schönheit" zu schaffen! ...

Das Geräusch von plätcherndem Wasser weckte mich auf. In der Nähe schwammen zwei Schwäne.

Ich war unerklärlich glücklich! Wieder fühlte ich eine Verbindung mit der Agnes' Welt, die ich auf mein Portrait-Zeichnen übertragen konnte!

War es vielleicht doch nicht nur ein Traum? Und Agnes und Albrecht übertragen immer noch durch ihre mystische Inkarnation eine positive Wirkung auf uns?

Wollen Sie, dass ich von Ihnen ein persönliches "Portrait der inneren Schönheit" genau hier und jetzt erstelle?
 



 
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