Soca Tal

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Tula

Mitglied
Weil vertagen "zeitlich verschieben" bedeutet
und weil ich als Leser gern eine ernste Antwort hätte

LG
Tula
 

mori

Mitglied
Natürlich hast du eine ernsthafte Antwort verdient.

Mir schien die Frage nur nicht ernst gemeint. Entschuldige.
Du hast sie ja eigentlich schon beantwortet:

Der Tag verschiebt sich in die Nacht hinein und mit ihm die Sonne, die sich bis auf Weiteres 'vertagt'.
 

Tula

Mitglied
Hallo nochmal

Anderswo wäre der Ausdruck sicher originell, aber hier malst du doch ein gefühlsbetontes Naturbild, da solltest du mMn auch beim Bildlichen bleiben.

LF
Tula
 

mori

Mitglied
Hallo Revilo,

findest du?

Ich muss hart bleiben! 'Vertagt' kam mir als allererstes in den Sinn und ist für mich stimmig. Das bleibt wo es ist.

Allerdings nähere ich mich der Lyrik intuitiv, egal ob ich schreibe oder lese.

Hier gab es auch mal eine 'Keilerei' über Kraniche und Himmel. Wenn ich heute ich diesen Text lese - nach vielen Jahren- stehe ich immer noch dazu. Und so muss das, finde ich.

Aber vielen Dank, dass du dir Zeit für diesen Vierzeiler genommen hast.
 

mori

Mitglied
Hallo Tula,

ich sehe diese Zeilen in erster Linie als die in ein Naturbild gebetteten inneren Befindlichkeiten der Protagonisten.

Vielen Dank fürs Kommentieren!
 

Tula

Mitglied
Eben drum !
Die Elemente der Landschaft stehen in einer harmonischen und engen Beziehung zueinander und die zwei Menschen finden sich darin wieder. Das hab ich begriffen.

Die erste Zeile hat aber nichts von den Gefühlen der anderen; die Sonne vertagt sich ganz für sich allein, nichts was an ein "zu zweit" erinnert, keine Wechsel- oder überhaupt Beziehung zu einem anderen Teil des Bildes. Sie könnte sich in die Arme oder den Schoß der Nacht, der Hügel usw. legen (ok, auch das las man schon).
So erscheint mir die Sonne hier eher als ein eigensinniges und auf sich selbst bedachtes Ding ...

LG
Tula
 

mori

Mitglied
Hallo Tula,

jo, du hast doch genau verstanden, was ich mit diesem 'vertagt' ausdrücken wollte und übrigens sehr schön auf den Punkt gebracht:

Die Sonne ist tatsächlich ein eigensinniges Dings und neugierig. Aber sie lässt dann die beiden Protagonisten endlich alleine.

In ihrem hellen grellen Licht kann nämlich kein Blick das Türkis des Flusses spiegeln. SO!

Danke! Hat mir Spaß gemacht.
 

mori

Mitglied
Da bin ich aber erleichtert, Tula.

Wir hätten es jetzt fast geschafft, diesen mickrigen Vierzeiler zu Tode zu interpretieren. ;)))
 



 
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