Sommer - Sonett (gelöscht)

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Walther

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Hallo lillii,

herzl. willkommen.

das sonett ist die königsdisziplin. daher verlangt es mut, sich dieser form öffentlich zu verschreiben.

zum einen gilt es zu beachten, daß es ein lern- und lehrgedicht ist, also ein thema dialogisch "diskutiert", um es über eine synthese zu einem schluss zu bringen. wenn du dir dein werk genau anschaust, wirst du einräumen müssen, daß es diese innere struktur nicht besitzt; vielmehr springt den leser die "message" in 3. vers des 1. terzetts quasi aus dem nichts an, ohne jede herleitung.

zum anderen darf der reimzwang nicht dazu führen, daß die sätze mit elisionen versehen sind, also immer wieder unvollständig, weil sonst metrum und reim nicht gelingen wollen. ähnliches gilt für füllworte und satzstellung. daher wirkt der text schon in s1 sehr ungelenk, und dieses zähe dahinspringen über die fünfhebigen jamben wird nicht besser, es stockt vielmehr in s2 erheblich.

s4, das zweite terzett, zeigt eigentlich immer an, daß der wurf nicht lang genug gewesen ist, um in der form die gedanken zu ende zu bringen. hier muß das 18. oder 19. jahrhundert mit mit dem weiblichen -ket-reim herbeigeholt werden, wo die heutige sprachmelodie ein maännlches -kt erfordert, damit der kadenzenwechsel funktioniert.

kurz: die wertung vom kollegen anbas ist sehr freundlich ausgefallen. ich hätte anders gewertet. nix für ungut und weiterhin frohes versen!

lg W.
 

Patrick Schuler

Foren-Redakteur
Teammitglied
Ein Nachtrag zu Walthera guten Kommentar.

Die Bilder die du benutzt sind zu abgedroschen, als das
sie bewegen könnten. so bleibt der Text grau, hitzegrau vielleicht,aber grau.

L.G
Patrick
 
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