Sommer-Sestine

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Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Die Früchte strahlen ihren Duft im Sommer,
sie werden groß und platzen fast bei Regen.
Vom Mittagshimmel prallt herab die Sonne,
am Ast hängt heute noch der rote Apfel,
am Horizont erkennt man auch schon Wolken,
und auf der Wiese liegt die rote Kirsche

Ameisen bahnen ihren Weg zur Kirsche,
wie sie es tun seit jeher schon im Sommer,
sie schützen ihren Bau vor starkem Regen,
sie isolieren ihn auch vor zu starker Sonne,
und nach der Kirsche schmeckt auch gut ein Apfel.
Am Himmel stehen schon bedrohlich Wolken.

Ein Blitz zerteilt die dunkelgrauen Wolken,
und auf den Boden fällt noch eine Kirsche,
ihr Kern wird selbst zun Baum im nächsten Sommer,
er wäre nichts, gäb' es nicht ab und an mal Regen,
der Boden wär' gehärtet von der Sonne,
und eine Mumie würde aus dem roten Apfel.

So aber erntet man den roten Apfel,
betrachtet dabei sorgenvoll die Wolken,
und auf der Decke wartet schon die reife Kirsche,
die Nacht ist hell und warm in diesem Sommer,
die Lust hält an im warmen Sommerregen
und in der Dämmerung erscheint die Morgensonne.

Die Kirsche selbst verwandelt sich zur Sonne,
ich beiße kräftig in den reifen Apfel,
der Wind treibt sanft am Himmel Schäfchenwolken,
ich bringe erst einmal nach Haus die Kirsche,
es ist ein wunderschöner warmer Sommer,
man ahnt, bald wird sich neues Leben regen.

Die Bäche schwellen an von starkem Regen,
und doch, ich habe Hoffnung auf die Sonne,
ich pflückte doch erst gestern einen Apfel,
die Sonne wird vertreiben all die Wolken,
und locken wird auch heute Nacht die Kirsche,
er ist verspielt unf fruchtbar, unser Sommer.

Es geht der Sommer, Herbst bringt neue Wolken,
man träumt vom Apfel, kürzer scheint die Sonne,
der Wind bringt Regen, Socken stopft die Kirsche.
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Die Früchte strahlen ihren Duft im Sommer,
sie werden groß und platzen fast bei Regen.
Vom Mittagshimmel prallt herab die Sonne,
am Ast hängt heute noch der rote Apfel,
am Horizont erkennt man auch schon Wolken,
und auf der Wiese liegt die rote Kirsche

Ameisen bahnen ihren Weg zur Kirsche,
wie sie es tun seit jeher schon im Sommer,
sie schützen ihren Bau vor starkem Regen,
sie isolieren ihn auch vor zu starker Sonne,
und nach der Kirsche schmeckt auch gut ein Apfel.
Am Himmel stehen schon bedrohlich Wolken.

Ein Blitz zerteilt die dunkelgrauen Wolken,
und auf den Boden fällt noch eine Kirsche,
ihr Kern wird selbst zun Baum im nächsten Sommer,
er wäre nichts, gäb' es nicht ab und an mal Regen,
der Boden wär' gehärtet von der Sonne,
und eine Mumie würde aus dem roten Apfel.

So aber erntet man den roten Apfel,
betrachtet dabei sorgenvoll die Wolken,
und auf der Decke wartet schon die reife Kirsche,
die Nacht ist hell und warm in diesem Sommer,
die Lust hält an im warmen Sommerregen
und in der Dämmerung erscheint die Morgensonne.

Die Kirsche selbst verwandelt sich zur Sonne,
ich beiße kräftig in den reifen Apfel,
der Wind treibt sanft am Himmel Schäfchenwolken,
ich bringe erst einmal nach Haus die Kirsche,
es ist ein wunderschöner warmer Sommer,
man ahnt, bald wird sich neues Leben regen.

Die Bäche schwellen an von starkem Regen,
und doch, ich habe Hoffnung auf die Sonne,
ich pflückte doch erst gestern einen Apfel,
die Sonne wird vertreiben all die Wolken,
und locken wird auch heute Nacht die Kirsche,
noch ist verspielt und fruchtbar unser Sommer.

Es geht der Sommer, Herbst bringt neue Wolken,
man träumt vom Apfel, kürzer scheint die Sonne,
der Wind bringt Regen, Socken stopft die Kirsche.
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Die Früchte strahlen ihren Duft im Sommer,
sie werden groß und platzen fast bei Regen.
Vom Mittagshimmel prallt herab die Sonne,
am Ast hängt heute noch der rote Apfel,
am Horizont erkennt man auch schon Wolken,
und auf der Wiese liegt die rote Kirsche

Ameisen bahnen ihren Weg zur Kirsche,
wie sie es tun seit jeher schon im Sommer,
sie schützen ihren Bau vor starkem Regen,
sie isolieren ihn auch vor zu starker Sonne,
und nach der Kirsche schmeckt auch gut ein Apfel.
Am Himmel stehen schon bedrohlich Wolken.

Ein Blitz zerteilt die dunkelgrauen Wolken,
und auf den Boden fällt noch eine Kirsche,
ihr Kern wird selbst zum Baum im nächsten Sommer,
er wäre nichts, gäb' es nicht auch mal Regen,
der Boden wär' gehärtet von der Sonne,
und eine Mumie würde aus dem roten Apfel.

So aber erntet man den roten Apfel,
betrachtet dabei sorgenvoll die Wolken,
und auf der Decke wartet schon die reife Kirsche,
die Nacht ist hell und warm in diesem Sommer,
die Lust hält an im warmen Sommerregen
und in der Dämmerung erscheint die Morgensonne.

Die Kirsche selbst verwandelt sich zur Sonne,
ich beiße kräftig in den reifen Apfel,
der Wind treibt sanft am Himmel Schäfchenwolken,
ich bringe erst einmal nach Haus die Kirsche,
es ist ein wunderschöner warmer Sommer,
man ahnt, bald wird sich neues Leben regen.

Die Bäche schwellen an von starkem Regen,
und doch, ich habe Hoffnung auf die Sonne,
ich pflückte doch erst gestern einen Apfel,
die Sonne wird vertreiben all die Wolken,
und locken wird auch heute Nacht die Kirsche,
noch ist verspielt und fruchtbar unser Sommer.

Es geht der Sommer, Herbst bringt neue Wolken,
man träumt vom Apfel, kürzer scheint die Sonne,
der Wind bringt Regen, Socken stopft die Kirsche.
 
Lieber Bernd,

nun habe ich noch einmal deine Sommer-Sestine gelesen. Ich empand es wie beim ersten Mal. Du beschreibst einen herrlichen Sommer, der pralle, reife Früchte wachsen lässt. Das Wetter im Wechsel gehört zu diesem Reifeprozess. Dann zum Schluss der wehmütige Abschied dieses fruchtbaren Sommers. All dies lässt sich auch für den Lebensweg umsetzen.

Ganz lieben Gruß,
Karin
 

wolfgang

Mitglied
Hallo Bernd,

mit Sestinen habe ich keine Erfahrung, diese hier spricht mich aber an, sogleich der erste Vers: Früchte strahlen ihren Duft im Sommer, ja, das zieht ins Gedicht hinein. Ebenso Zeile 25: die Kirsche verwandelt sich zur Sonne.

Die Länge war sicher nicht leicht durchzuhalten?

Für mich ist das Werk ok, auch wenn es kürzer gewesen wäre.

Viele Grüße

Wolfgang
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Danke, Wolfgang. Die Länge ist durch die Form vorgegeben. Das bestimmende Mekrmal ist die 6: Sechs Verse in je sechs Strophen, wobei die Reimwörter in bestimmter Weise verschoben werden, ohne dass sie sich ändern.
Wie beim Shi erfolgt dann ein Abschluss: die letzte Strophe ist kürzer und die Reimwörter sind Halbversen zugeordnet.
 



 
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