Sonett über`s Sonett

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peaches

Mitglied
Die strenge Form, eingeschnürt in ein Korsett,
nur vierzehn Zeilen, mehr ist nicht erlaubt.
Das darf nicht sein, die Freiheit ist geraubt.
Manchem sagt sie gar nicht zu, die Form Sonett.

Doch andre freut`s, strenge Regeln müssen sein.
Denn Phantasie und Talent werden geschult
und kein einfaches Programm nur abgespult.
Einzig wahre Form ist das Sonett allein.

Fühlt sich jetzt manch einer aber auch gekränkt,
so sei ihm hier doch eiligst widersprochen,
jeder sollt es machen, wie es ihm behagt.

Ich hab`s versucht, hab Gedanken mir verrenkt
und wohl so manche Regel auch gebrochen,
doch fühl mich nicht so, als hätte ich versagt.
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
An peaches

Die strenge Form erzeugt mir Glücksgefühle,
wenn ich sie lese, aber auch beim Schreiben,
ich kriech durch Texte, sieh nur, wie ich wühle,
und ohne Not laß ich das auch nicht bleiben.

Verteilt sind Zeichen in den vielen Zeilen
auf sonderbare aufschlußreiche Art
und laden ein, in ihnen zu verweilen,
und alle Zeit wird so zu Gegenwart.

Ich schleich mich durch den Rhythmus dieser Zeilen
und sage, daß fast alle mir gefallen,
und dabei muß ich mich auch noch beeilen.
Die Form ist streng, doch birgt sie böse Fallen

Ich fand heut deinen Text in diesem Forum
und schrieb dazu ein wenig Kokulorum.
 



 
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