Sonnenbad

peaches

Mitglied
Ein Hauch von Wind
streift blosse Haut,
ein Streifen Sonnenlicht
goldene Brücken baut.

Vögel klingend zwitschern,
Blumen, Gräser blühen,
Hunde heiser bellen,
Wangend leuchtend glühen.

Unter Füssen weiches Gras,
ein Bächlein plätschert leis.
Hummeln summen dort vorbei,
die Luft fast flirrend heiss.

Glocken läuten in der Ferne,
niemand sonst stört meine Ruh,
spür im Gesicht der Sonne Wärme,
mach langsam meine Augen zu.

Ich hänge Träumen hinterher,
so wunderschön und bunt.
Da liege ich allein am Meer
und alles läuft so rund.

Bin für Minuten eingedöst,
hab zu mir selbst gefunden.
Bin vom Alltag losgelöst
und fühl mich ungebunden.

Dafür sorgt der Sonnenschein,
macht Herz und Seele rein.
 

peaches

Mitglied
Tja, wo bisher nicht allzu viel vom Frühling zu spüren war,
muss man sich die Frühlingsgefühle halt herbeischreiben...
Freut mich wenns gelungen ist ;o)

Gruss peaches
 

Frank Zimmermann

Junior Mitglied
Teils teils

Teilweise hat der Text mir gut gefallen, nämlich an den Stellen wo Atmosphäre aufgebaut wird. Dann kamen aber wieder Elemente dazwischen, die diesen Aufbau für mich bei der Lektüre gestört haben:
- der heiser bellende Hund
- der Bach, der kurz darauf mit dem Meer konkurieren muß.

Außerdem ist mir der Text insgesamt zu naturalistisch verklärt bis hin zu leicht kitschigen Anflügen. Nur mein eigenes Durchleiden des bisher beschissenen Frühlings lassen mich hier ein bißchen Verständnis aufbringen und dann kommen mir ganz leichte Assoziationen zu den Fantas: "Tag am Meer".
 

La Noche

Mitglied
Hallo Frank,
Also kitschig finde ich den Text nicht. Es ist ein leichtes Frühlingsgedicht, da sollte man sich seinen Emotionen hingeben dürfen.
Warum immer kritische Gedichte schreiben, wo die Rubrik doch FrühlingsGEFÜHLE heisst?

LG,
La Noche
 

peaches

Mitglied
Erklärung...

Also ich muss dazu jawohl doch mal was schreiben...

Tatsache ist, dass ich das Gedicht an einem Frühsommertag letzten Jahres geschrieben habe und ich dabei schön im Grünen auf einer Wiese lag.
Und ringsherum war es schon ziemlich still, also keine Autos und Menschen, sondern nur Natur.
Da hört man dann halt alles etwas intensiver und ich hab das einfach aufgeschrieben, so kamen dann auch die heiser bellenden Hunde rein, die ich gehört habe.
Und die Sache mit " da liege ich am Meer", ist ja schon wieder ein Bild aus dem Traum, heisst also, ich liege nicht wirklich am Meer und deshalb bellen die Hunde auch nicht am Meer.
Hoffentlich habe ich damit erstmal alles geklärt... :)

Sonnige Grüsse
peaches
 

nally

Mitglied
auch Werther hatte auserordentliche Frühlingsgefühle

"(...) und man möchte zum Maikäfer werden (...)"

" (...)eine unaussprechliche Schönheit der Natur."

"Bald werde ich Herr vom Garten sein (...)"

"(...) der Himmel ganz in meiner Seele (...)
wie die Gestald einer Geliebten."

"(...)
ich erliege unter der Gewalt der Herrlichkeit dieser Erscheinungen."

"(...) ring umher so paradiesisch (...)"

"(...) an einem schönen Nachmittag unter die Linden kam (...)"

"(...) Vorsatz, mich künftig allein in der Natur zu halten.
Sie allein ist unendlich reich, und sie allein bidlet den Künstler."

und doch sagte Werther in seiner ersten Briefgruppe des Mais:
" (...) so eingeschränkt er ist, hält er doch immer im Herzen das süße Gefül der Freiheit, und dass er diesen Kerker verlassen kann, wann er will."
eine Andeutung an seinen Freitod...

Na ja ist mir nur eingefallen,
als ich eure "Diskussion" lass,
bzw. Interpretations...

einen wundervollen Frühling

eure nally
 



 
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