Sorgen

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Anonym

Gast
Ich mache mir Sorgen um Dich,
der Wind küsst Dein Gesicht,
ich schreibe ein Gedicht,
ich mache mir Sorgen um Dich.

Heute Nacht ging das Telefon,
aber was heißt das schon,
es war nur ungewohnt,
heute Nacht ging das Telefon.

Deine Stimme klang so allein,
hast Du geweint ?
ein Herzensstein ?
Deine Stimme klang so allein.

Ich träumte von Dir .
Eine Geschichte, ein wir.
Ein Leben im hier.
Ich träumte von Dir .

Ich mache mir Sorgen um Dich,
der Wind küsst Dein Gesicht,
ich schreibe ein Gedicht,
ich mache mir Sorgen um Dich.
 

jon

Mitglied
Teammitglied
Ganz nett, aber …
… warum macht sich LyrIch Sorgen, wenn dem LyrDu ein sanfter Wind ins Gesicht haucht?
… Stimmen klingen nicht allein – weder "von selbst" noch "einsam". Das LyrDu kann eventuell "allein" klingen.
… wenn nachts das Tefelon geht (lassen wir diese Umgangssprache mal so stehen), dann bedeutet das schon was! Oder ist das LyrIch bei der Telefonseelsorge und schiebt grade Nachtdienst? Aber selbst da ist ein nächtlicher Anruf nicht "bedeutungslos" oder "üblich", nicht mal gemessen am "durchschnittlichen Anruf" bei der TS.
 

Anonym

Gast
Hallo Jon,
wenn der Wind das Gesicht küsst
ist man im Zeitensturm,
wenn Stimmen einsam klingen,
klingen sie nicht leutselig
oder fröhlich
und ein Anruf mitten in der Nacht
bei dem Wirrwarr der heutigen Zeit?

Du siehst, ich weiß auf alles eine Antwort
nur nicht, was ich tun soll.

Liebe Grüße
 

jon

Mitglied
Teammitglied
Nun gut, das mit der Stimme ist wohl Geschmackssache (mit "einsam" hät's mich vielleicht gar nicht gestört), aber das mit wem Wind und der Zeit versteh ich nicht, und auch in "wirren Zeiten" ist ein Anruf mitten in der Nacht ein Zeichen von gewisser "seelischer Not" (es sei denn, irgend so ein besoffner Trottel denkt, er müsse seinen Bekannten mitteilen, dass er nun die Party zu verlassen gedenkt).

Was du tun sollst, weiß ich auch nicht, aber ich hätte Vorschläge:
Mach aus "Wind küsst" "Sturm schlägt" – da ist schon mal eine "schlimme Lage" symbolisiert.
Mach aus "klang so allein" eventuell(!) irgendwas mit "einsam".
Überdenke noch mal die Telefon-Strophe. Vielleicht was mit "ahnt' ich schon" (wenn man so an jemanden denkt, ist da vielleicht auch der Wunsch der Vater der Ahnung)?

Ach so, ich weiß, was du doch tun solltest: die Zeichensetzung korrigieren (vor Punkt un Fragezeichen kommt kein Leerzeichen hin), in Strophe drei die Sätze "richtig machen" (also mit Großschreibung).

Und weil wir grad dabei sind: Ich finde, es "klingt" besser, wenn bei Strophe 1, 2 und 5 die letzte Zeile auch jeweils ein eigener Satz ist. Wenn ich das Gedicht lese, lese ich ohnhin dort Einzelsätze. Alternativ und "rhythmisch und inhaltlich spannender" könnte ich mir auch sehr gut vorstellen:


Ich mache mir Sorgen um Dich.
Der Wind küsst Dein Gesicht,
ich schreibe ein Gedicht,
ich mache mir Sorgen um Dich.

Heute Nacht ging das Telefon,
aber was heißt das schon,
es war nur ungewohnt.
Heute Nacht ging das Telefon.

Deine Stimme klang so allein.
Hast Du geweint?
Ein Herzensstein?
Deine Stimme klang so allein.

Ich träumte von Dir.
Eine Geschichte, ein wir.
Ein Leben im hier.
Ich träumte von Dir.

Ich mache mir Sorgen um Dich,
der Wind küsst Dein Gesicht,
ich schreibe ein Gedicht.
Ich mache mir Sorgen um Dich.
 

Anonym

Gast
Hallo Jon,

Du hast Dir reichlich Mühe gegeben
aus dem wenigen Deinen Schluß zu ziehen
und meinem dichterischen Kleinspiel
einen Rahmen zu ermöglichen,
mir damit auch meine Frage
indirekt beantwortet,
dafür vielen Dank.

Es bleibt mir nur zu sagen,
alles was einem wichtig erscheint,
man sollte sich darum kümmern.

Ade
 
H

Heidrun D.

Gast
Nicht böse sein,

aber bei diesem Gedicht sträubt sich mir das Poetinnenhaar.
Wenn gereimt wird, sollte doch ein erkennbares Metrum eingehalten werden; das ist hier leider nicht der Fall. - Die inhaltliche Kuriositäten zählte Jon bereits auf.

Es gibt allerdings auch etwas, was ich richtig gut finde, nämlich die Wiederholung des ersten Verses pro Strophe. Das passt hier sehr gut!

Deshalb denke ich schon, dass du dir den Text nochmals vornehmen solltest (auch grammatikalisch). Substanz ist m. E. vorhanden!

Liebe Grüße
Heidrun
 

Anonym

Gast
Liebe Heidrun,

ich sorge mich nicht um das Gedicht
und die inhaltlichen Akzente
sind wohlgewollt :)

Liebe Grüße durch die Nacht zu Dir
 
Hallo Anonymous,

da ich noch fern bin von Wissen über bestimmte Voraussetzungen, die ein Reimgedicht erfüllen muss, kann ich frank und frei sagen:

Anonymous, dein Gedicht begeistert mich!

Lieber Gruß,
Estrella
 

Anonym

Gast
Hola estrella fugaz -Sternschnuppe,

nicht das, was wir glauben zu meinen,
sondern das, was wir fühlen
für uns alleine
ist immer wieder entscheidend,
denn ihm
unserem Gefühl
vertrauen wir letztendlich,
es leitet, stärkt und beschützt uns.

Alles Liebe für Dich :)
 
P.S.

Deine Zeilen haben bei mir jetzt eine Blockade gelöst, die sich nach und nach aufbaute. DANKE dafür! Ich erzähle es einfach mal, was in mir vorgeht:

Es erschreckt mich, dass die Theorie derartig im Vordergrund steht, dass Gefühle, die man beim Schreiben hatte, so verdreht werden, dass einem die eigenen Worte fremd erscheinen nach vielen Änderungen - es ergibt nicht mehr den (eigenen) gewollten Sinn. Ich verweise auf mein Gedicht NIEMAND: Niemand kann fühlen wie ich. Also, müsste man erst die Theorie 100%-ig "gefressen" haben, die Gefühle so manipuliert, dass sie dann auch alle Kreterien erfüllen. Sprich: sich gefälligst in eine Form pressen lassen (z.B. Reim).

Was nicht heißen soll, dass kleine Änderungen, Verschiebungen wertvoll und hilfreich sind. Ich staune über den Erfolg der Änderungen. Nur die eigenen Gefühle zu sehr verdreht zu wissen, würgt ein wenig.

Da hat sich meine Schreibwut wieder einen Weg gebahnt. Musste aber sein, damit ich nicht plötzlich aufgebe hier.

Lieber Gruß,
die Sternschnuppe
 

Anonym

Gast
Liebe Estrella,

ich weiß ja, Du suchst etwas,
denn jeder, der schreibt
ist auch ein Suchender,
es ist nicht so schlimm
sich zu verdrehen,
zu verbiegen,
man muss nur wissen wofür.

Manche Menschen können sich
von ihren Texten separieren,
ich weiß zwar nicht, wo sie dann hingehen ;-)
aber es gelingt ihnen,
sie betrachten es von außen,
überprüfen die Möglichkeiten,
gemeinsam oder einsam
und tauchen es neu in Prunk und Farbe :)

Es ist wie Musik zu komponieren,
oder ein Bid zu malen,
es ist eine Kunst für sich
und das Ergebnis zählt.

Auf dem Weg dorthin
gibt es viele Eigenarten und Mittel,
die man benutzen kann,
das lernt man mit der Zeit
und das ist hier auch der Austausch,

welches Mittel kann ich benutzen,
um welchen Effekt zu erzielen.

Also, nimm das Ganze nicht so bierernst ;-)

Hier geht es um Textarbeit,
mehr oder weniger nicht!

Für den Rest gibt es andere Foren
und glaube mir,
dort wirst Du Schreiberlinge finden,
die in ihrer Art und Weise
ungekrönt
genial und einzigartig schreiben :)

Liebe Grüße zu Dir

PS: Bin mal gespannt, ob wir jetzt verschoben werden ;-)
Ich hoffe nicht, aber so ist das nun mal.
 
H

Heidrun D.

Gast
Von welchen Foren sprichst du denn? Gern auch per Mail ... ;)

Interessierte Grüße
Heidrun
 
Liebe/r Anonymous,

besser hättest du mir mit deinen Worten das Ganze nicht erklären können. Das könntest du glatt posten, so schön ist es :). Herzlichen Dank, ich fühle mich verstanden. Aber nicht nur von dir. Ich merke ja auch an dem regen Austausch, wie mir unter die Arme gegriffen wird. Das ist ja das Interessante an diesem Forum. Was man hier lernen kann, bekommt keine VHS ganztägig hin :). Ich habe schon einen Block zur Hand, um mir all die Tipps zu notieren, die ich bekam. Nun muss ich nur noch lernen, sie umzusetzen.

Falls wir verschoben werden, wohin auch immer, sag ich schon mal ade....

Lieber Gruß,
Estrella
 

Anonym

Gast
Liebe Heidrun,

wie sollte ich Dich dort hinführen?

Du selber wirst den Weg finden,

trau Dich,

lass Dich von Deinem Herzen leiten ;-),

.....

aber vielleicht trifft man sich ja mal auf ein Röllchen,

bei einem Käffchen in einer lauen Sommernacht

zu einem mitternächtlichen Plausch ;-)

Liebe Sternengrüße
 



 
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