Spiegel

nah wie mein Atem bist du
sprichst mit meinen Worten
hast meine Stimme geborgt
denkst meine Gedanken fort
bist im Geheimnis mein
einziges Geheimnis
höre durch mich und mit mir
vielstimmiges Brausen von Bahnen
Wolken, Erinnerungen
mittendrin und umnachtet
eng und nicht mehr teilend
herrschend vielmehr und wir
Ich und du und alle
Spiegel im Haus zerbrechend
niemals sagen sie uns
die Wahrheit nämlich, dass wir
dass wir Geheimnis sind
 
H

Heidrun D.

Gast
Eigenartig, du elfenbeinerne Daphne,

mit diesem Thema beschäftige ich mich auch gerade ... oder sollte ich besser sagen wir2?

Dein Gedicht gefällt mir ausgezeichnet, mit seinem vielstimmigen Geheimnis, das melodisch, mal laut, mal leise singt.

Liebe Grüße
Heidrun
 

Joh

Mitglied
Hallo Daphne,

dein Gedicht hat einen Rythmus, der mich hineinzieht, beim zweiten lesen dieses Annähern, verwirrt sein und dann ein Stückchen begreifen des Gedankens. Habe ich sehr gern gelesen.

ein Gruß, Johanna
 



 
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