Spielsucht

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zyranikum

Mitglied
Spielsucht

Alles was ich habe,
Warf ich dir auf die Schwelle -
O, Schicksal!
Betrüge mich nicht wieder,
Denn wie freudig jubelnd,
Setzte ich den letzten Wert -
Meines gestolperten Lebens,
Auf deine letzte Karte!

Schon längst nicht mehr,
Gibt mir ein „Amor Fati“ Halt -
O, Schicksal!
Bitte nur dies eine,
dies ewig letzte Mal,
Erhöre mich und leuchte,
Mir den verlornen Weg,
Hinweg von diesem Ort!

Bevor mich nun,
Der Zufall tödlich trifft -
O, Schicksal!
Erhöre mich und stoße,
Mein hörig Gebein,
Hin zum letzten Wurf,
Und gib mir deinen Segen,
Mit nur einer Handvoll Glück!
 
H

HFleiss

Gast
Lieber Zyrianikum, dieses Gedicht gefällt mir ausgezeichnet, in den drei Versen hast du alles untergebracht an verblendeter Hoffnung, die ein Spieler einsetzt. Was verlangt man mehr von einem Gedicht?

Gruß
Hanna
 

zyranikum

Mitglied
Danke für dein Lob Hanna!
Kam auf diese Idee über Dostojewskis "Der Spieler". Sein Protagonist wollte auch nur noch so lange spielen, bis er seinen Verlust wieder drin hat. Verrückt ist die Welt, hoffen wir das die Aktien weiter steigen :D
 



 
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