Starre

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Nostuga

Mitglied
Ich staute den Fluss in verlassenen Nestern
und stiere; ich starre, wie Stiere wohl starren,
die endlich ihr letztes noch lüsternes Gestern
ans Heute verloren, als Ochsen verharren,

und schaue auf Brache – versalzen, sinister –
auf Lachen voll Lake in rissigen Poren,
in Furchen, die tiefer, vertrockneter, trister
das Brechen bezeugen, das Lachen verloren,

und habe sie satt, diese dörrenden Nüstern,
die darrende Schnauze und trotzige Stimme,
das Knistern der Haut, dieses lügende Flüstern,
beim Lächeln. Ich breche zusammen und schwimme.
 
M

Marlene M.

Gast
ANTITHETISCH aufgebaut, trotzig Resumee ziehend.
Oberflächlichkeit absagend,
Etwas bricht zusammen in dem LI, mit ihm, aber er schwimmt gegen den Strom.
Ach dieses Werk wortgewaltig und klasse gschrieben.
Du siehst mich begeistert-
LG von Marlene
 



 
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