Jason schenkte sich genüsslich ein Glas Rotwein ein und schlenderte anschließend zum Wohnzimmerfenster. Durch die Scheibe konnte er die dunkle Außenwelt nicht mehr erkennen, lediglich sein blasses, eingefallenes Gesicht spiegelte sich im Fensterglas und offenbarte die Spuren des heutigen Tages. Doch das störte den Dreißigjährigen nicht. Er vermochte im Augenblick ohnehin nicht sehr viel wahrzunehmen. Gedankenverloren starrte Jason ins Leere, während er den Klängen im Radio lauschte.
Time, it needs time… to win back your love again
Ein Schmunzeln huschte über seine Lippen. Zeit braucht es allerdings, dachte er bei sich und führte das Glas zum Mund.
Simone hatte ihn vor ziemlich genau einem Jahr verlassen, nachdem sie fünf Jahre zusammen, zwei davon verlobt gewesen waren. Dann hatte sie ihn urplötzlich verlassen, weil sie sich in einen anderen Mann verliebt hatte. Und obwohl die Trennung bereits ein Jahr vergangen war, konnte Jason Simone nicht aus seinem Kopf bekommen. Immer und immer wieder hatte er sich bei ihr gemeldet, ihr Avancen gemacht, kleine Aufmerksamkeiten gekauft, versucht, mit ihr unter vier Augen zu reden. Aber nichts half.
Love, only love… can break down the walls someday
Ein verächtliches “Bullshit” platzte aus Jason heraus. Liebe bringt nichts – absolut nichts. Welche Narren sind es, die behaupten, das Leben sei ein Drehbuch für eine schmalzige Liebesschnulze? Geben und nehmen. Das mag des Rätsels Lösung sein. Aber wer sagt, dass damit die Liebe gemeint ist?
I will be there… I will be there
Es begann zu regnen und Jason fand, dass dieses Lied wie die Faust aufs Auge zum Wetter in der Welt da draußen und zu der in Jasons Innerem passte. Es waren die schweren, melancholischen Moll-Akkorde im Stil des Classic-Rock, die Jasons Herz zunächst höherschlagen und es alsbald auf dem harten Boden aufkrachen ließen.
Jason wirkte entspannt, obwohl die letzten Stunden nervenaufreibend waren. Er hatte erneut versucht, mit Simone zu reden. Er wartete vor ihrer Arbeit auf sie, um sie abzupassen. Aber statt einzulenken hatte sie Jason angeschrieen und ihm in einem seiner Meinung nach zu barschen Ton zu verstehen gegeben, dass er sich endlich aus ihrem Leben heraushalten und ihr nicht ständig nachstellen solle. Sie hatte sogar ihren Regenschirm nach Jason geworfen.
You should give me a chance… this can’t be the end
Im Fenster spiegelte sich sein blasses, eingefallenes Gesicht, das die Spuren des heutigen Tages offenbarte. Jason stellte das leere Glas auf dem Tisch ab, atmete tief ein und ging zum Radio hinüber.
I’m still loving you
Jason nickte bedächtig. Lächelnd schaltete er das Radio aus und verließ die Wohnung. Alles, was aus Liebe passiert, geschieht jenseits von Gut und Böse, hatte Friedrich Nietzsche einmal gesagt.
Jason ging zu seinem Wagen, den er in der Garage geparkt hatte. Er öffnete das Tor und summte I’m still loving you, während er den Kofferraumdeckel ein letztes Mal hochklappte. This can’t be the end, Simone. Er beugte sich in den Kofferraum und gab der toten jungen Frau einen letzten Kuss, bevor er das Garagentor schloss, sich ins Auto setzte und den Motor anließ.
Time, it needs time… to win back your love again
Ein Schmunzeln huschte über seine Lippen. Zeit braucht es allerdings, dachte er bei sich und führte das Glas zum Mund.
Simone hatte ihn vor ziemlich genau einem Jahr verlassen, nachdem sie fünf Jahre zusammen, zwei davon verlobt gewesen waren. Dann hatte sie ihn urplötzlich verlassen, weil sie sich in einen anderen Mann verliebt hatte. Und obwohl die Trennung bereits ein Jahr vergangen war, konnte Jason Simone nicht aus seinem Kopf bekommen. Immer und immer wieder hatte er sich bei ihr gemeldet, ihr Avancen gemacht, kleine Aufmerksamkeiten gekauft, versucht, mit ihr unter vier Augen zu reden. Aber nichts half.
Love, only love… can break down the walls someday
Ein verächtliches “Bullshit” platzte aus Jason heraus. Liebe bringt nichts – absolut nichts. Welche Narren sind es, die behaupten, das Leben sei ein Drehbuch für eine schmalzige Liebesschnulze? Geben und nehmen. Das mag des Rätsels Lösung sein. Aber wer sagt, dass damit die Liebe gemeint ist?
I will be there… I will be there
Es begann zu regnen und Jason fand, dass dieses Lied wie die Faust aufs Auge zum Wetter in der Welt da draußen und zu der in Jasons Innerem passte. Es waren die schweren, melancholischen Moll-Akkorde im Stil des Classic-Rock, die Jasons Herz zunächst höherschlagen und es alsbald auf dem harten Boden aufkrachen ließen.
Jason wirkte entspannt, obwohl die letzten Stunden nervenaufreibend waren. Er hatte erneut versucht, mit Simone zu reden. Er wartete vor ihrer Arbeit auf sie, um sie abzupassen. Aber statt einzulenken hatte sie Jason angeschrieen und ihm in einem seiner Meinung nach zu barschen Ton zu verstehen gegeben, dass er sich endlich aus ihrem Leben heraushalten und ihr nicht ständig nachstellen solle. Sie hatte sogar ihren Regenschirm nach Jason geworfen.
You should give me a chance… this can’t be the end
Im Fenster spiegelte sich sein blasses, eingefallenes Gesicht, das die Spuren des heutigen Tages offenbarte. Jason stellte das leere Glas auf dem Tisch ab, atmete tief ein und ging zum Radio hinüber.
I’m still loving you
Jason nickte bedächtig. Lächelnd schaltete er das Radio aus und verließ die Wohnung. Alles, was aus Liebe passiert, geschieht jenseits von Gut und Böse, hatte Friedrich Nietzsche einmal gesagt.
Jason ging zu seinem Wagen, den er in der Garage geparkt hatte. Er öffnete das Tor und summte I’m still loving you, während er den Kofferraumdeckel ein letztes Mal hochklappte. This can’t be the end, Simone. Er beugte sich in den Kofferraum und gab der toten jungen Frau einen letzten Kuss, bevor er das Garagentor schloss, sich ins Auto setzte und den Motor anließ.