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Kolle Jander

Mitglied
Rohrschilf,
in jenem Moment,
dem Einschlafen nahe

Als ob, wie lauernd neben mir,
dem Wind der See erzählet:
Du Wesen, der du treibst seit Zeiten
mich und meine Brüder;
erzählend von den Weiten.
Wie sanft du wiegst das Schilf in mir,
mich leise rührst und kräuselst.

Als ob die Enten um mich her,
ihres Quakens nun entsagend,
den Fröschen lauschen, selig still,
um nur ab und an so rar,
zu stimmen,
dass man schon meint und glaubt zu wagen,
sie würden sich im Schlafe wiegen.

Als ob die Reiher stapfend suchend,
die kleinen Künstler bloß besuchend,
ihnen nur die Ehre bietend,
sie nicht ganz und gar verschlingen;
ihnen nicht den Tod ihrer Kunst wegen bringen.

Als ob der Nebel, wogend wallend,
dem Spiegel träumend schon erzählt:
Im Tageslicht gezeugt die Sonne,
und du Mutter See mich,
hinein
in diese schöne Welt.
Und nun, bei Beginn dieser Nacht, ich kann
zum ersten Mal träumen

So ist es, als ob ich mich im Tanz dieser Stille
im zarten Abendlicht verliere.
Mir, völlig ruhig, sich mir dar
die Welt auf ihre Weis' sich bietet.
 

ENachtigall

Mitglied
Hallo Kolle Jander, herzlich Willkommen in der Leselupe!

Schön, dass Du den Weg zu uns gefunden hast. Wir sind gespannt auf Deine weiteren Werke und freuen uns auf einen konstruktiven Austausch mit Dir.

Um Dir den Einstieg zu erleichtern, haben wir im 'Forum Lupanum' (unsere Plauderecke) einen Beitrag eingestellt, der sich in besonderem Maße an neue Mitglieder richtet. http://www.leselupe.de/lw/titel-Leitfaden-fuer-neue-Mitglieder-119339.htm

Ganz besonders wollen wir Dir auch die Seite mit den häufig gestellten Fragen ans Herz legen. http://www.leselupe.de/lw/service.php?action=faq


Viele Grüße von ENachtigall

Redakteur in diesem Forum
 



 
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