Suche Sponsor für meine Erstveröffentlichung...

masterplan

Mitglied
Hurra, ein Verlag will mein Buch rausbringen. Problem: Als neuer Autor - natürlich nicht bei Leselupe, he he - fordern die von mir ein Finanzierungszuschlag, den aber auch ein Sponsor übernehmen könnte.
Ich bin da noch ziemlich unerfahren und weiß auch noch nicht, wie hoch dieser Betrag sein sollte. Aber ich habe mal so von 200 bis 800 Euro gehört. Auf jeden Fall muß dieser Verlag seriös sein. Ist auch kein Book-on-demand- Verlag.
Bis Dienstag sollte ich eine Kalkulation vom Verlag erstellt bekommen haben.

Die Geschichte ist schön. Jetzt brauch ich nur noch einen Sponsor...

Dank und Gruß,
euer masterplan
 

Duisburger

Mitglied
Hallo Masterplan,

diese Antwort hatte ich im anderen Thread schon einmal gegeben, sie ist in Sachen Zuschussverlage universell.

Hallo XXX,

um es mal ganz deutlich zu sagen:

Druckkostenzuschussverlage (an so einen bist du offensichtlich geraten) wollen nicht dein Buch, sondern lediglich dein Geld oder ganz krass gesagt:
Die veröffentlichen auch deine Sanskritübersetztung des Telefonbuches von Wanne-Eickel, wenn du dafür bezahlst.

Lass also die Finger davon, da kannst du nur verlieren.

Ein seriöser Verlag, welcher an deinem Werk interessiert ist, wird dieses veröffentlichen, ohne das du in irgentwelche finanziellen Vorleistungen treten musst.
Es wäre interessant zu erfahren, wie der Verlag heisst, der dir das Angebot gemacht hat. Es gibt hier eine Menge erfahrener Leute, die dir dann konkret sagen können, wie es um diesen Verlag bestellt ist.

lg

Uwe During
Tut mir leid, dass ich deine Träume zerstöre, aber diese Bauernfänger durchforsten die Literaturseiten. Diesmal haben sie dich erwischt. Lass den Kopf nicht hängen, dass klappt irgentwann noch.
Das mit dem Sponsor vergiss schnell. Dieser Verlag meint damit Eltern, Oma, Opa, Erbtante usw. und nicht einen wohlwollenden Gönner, der von deinen literarischen Fähigkeiten überzeugt ist und nun in dich investiviert, um nachher an deinem finaziellen Erfolg teilhaben zu können.

lg Uwe
 

Duisburger

Mitglied
Hallo Masterplan,

es wäre schön, wenn du uns mitteilen würdest, was der Verlag denn nun verlangt. Den Namen des Verlages hast du mir ja schon per Mail mitgeteilt, du solltest ihn hier auch offen nennen.

Du wirst nicht der letzte sein, der solche Post bekommt und sich erst einmal einen Wolf freut. Damit andere nicht auf solche Verlage reinfallen, wäre eine eine Nennung von Verlag und Kostenforderung hier für alle hilfreich.


lg
Uwe

PS: Book-on-demand-Verlag. Gerade diese Verlage sind größtenteils seriös (Schwarze Schafe gibt es immer), da sie einen vollkommen anderen Weg beschreiten. Da wird nur das gedruckt, was verkauft (geordert) wird, Eben "on Demand". Das spart Kosten. Dies ist der beste Weg, wenn man kostengünstig sein Buch selbst verlegen will. Als Beispiel mag dieser Verlag dienen, mit denen guten Erfahrungen gemacht wurden. Dort kann man auch eine kleine fibel bestellen, die alles erklärt, was bei einer Veröffentlichung organisatorisch und finanziell beachtet werden muss.

http://www.videel.de/vcms/include.php?path=start.php
 

masterplan

Mitglied
Da meld ich mich noch mal...

Hallo,

ja, da schreib ich noch mal, wenn ich die Rückantwort vom Verlag habe. Dann rück ich auch mit dem Namen raus.
Ich habe denen mal geschrieben, dass mir von diesem Finanzierungsding abgeraten wurde, sie mir aber diese Kalkulation trotzdem mal erstellen sollen und ich dann eine Entscheidung treffe.

Also ich meld mich wieder...

Gruß,
m-plan
 

Nina H.

Mitglied
Generell sollte von Zuschußverlagen abgeraten werden. Schon alleine die Taktik, ein Werk zuerst über den grünen Klee zu loben und dann vom Autor Geld zu fordern, ist zwar ein nicht seltenes, aber sicherlich nicht seriöses Vorgehen!
Grundsätzlich würde ich Dir folgendes raten:
Versuch´ es erst einmal bei kleineren Verlagen, die nichts fordern. Wenn das nicht klappt, kannst Du das Buch immer noch selber rausbringen. So etwas wie BoD oder ein Auftrag an eine Druckerei ist grundsätzlich ein seriöses Geschäft. Es bringt Dir aber auch keine Sonderleistungen wie Werbung etc. Du mußt Dich um einfach alles selbst kümmern, vom Lektorat, Vertrieb etc. und auch die Kosten selbst tragen.
Auch für BoD könntest Du theoretisch einen Sponsor finden - aber das ist schwer und erfordert gute Kontakte. Aber auch bei dem Zuschußverlag würden sie Dir den Sponsor ja nicht auf dem Silbertablett servieren.
Wenn Du einen Sponsor willst, mußt Du auch was bieten! Also beispielsweise eine nicht zu klein gehaltene Werbeeinschaltung.
 

masterplan

Mitglied
So, nu...

Hallo,

habe jetzt das Angebot von diesem Verlag - Frankfurter Verlagsgruppe - bekommen. Die wollen satte EUR 5400.- für die Publikation. Da ist dann aber auch die Ausstellung an Buchmessen, Werbung, Lesungen, etc. mit dabei.
Trotzdem schweineteuer...

Was sacht ihr?

Gruß,
m-plan
 

blaustrumpf

Mitglied
Hallo, Masterplan

Bei den 5'400.- Euro wird es ja leider nicht bleiben.

Rechne dazu: Deine Alkoholkosten, die entstehen, wenn du mit deinen Lieben den Erfolg feiern willst und dabei auf Champagner verfällst (weil, wenn schon, denn schon).

Rechne dazu: Deine Telefonkosten, wenn du versuchst, den Verein während der normalen Bürozeiten zu erreichen, um zu erfahren, wann du denn deine Belegexemplare endlich in den Händen halten wirst (Warteschleifen auf 190-er-Nummern sind teuer).

Rechne dazu: Deine Anstreicherkosten, die anfallen, wenn du die Stelle in deinem Arbeitszimmer ausbessern lassen willst, wo du mit deinem Kopf gegen die Wand gehauen hast, als du merktest, dass du geleimt worden bist.

Rechne dazu: Deine Arzt- und Krankenhauskosten, wenn dein Schädeltrauma behandelt wird.

Rechne dazu: Die Kosten für die Klinikpackung Kopfschmerztabletten.

Und das berücksichtigt noch nicht einmal den Eventualfall, dass du die Reisekosten für Lesungen und Promotionsmaßnahmen selbst übernehmen sollst. Oder den Eintritt auf die "Buchmessen" (so kann sich übrigens vieles nennen, das ist doch kein für Frankfurt und/oder Leipzig geschützter Begriff), in deren Hallen du dann vermutlich nicht besonders viele Exemplare deines Buches werbewirksam platziert sehen wirst. Oder dein Ankaufen der leider ansonsten einstampfungsgefährdeten Restauflage.

Ach ja, deine Internetkosten will ich auch noch erwähnen. Du wirst versucht sein, allen, die dich vorher gewarnt haben, eine Nachricht zu senden, dass sie ja Recht gehabt haben.

Also, summasummarum: Mit 10'000.- Euro und dem Keller voll von angestaubten Büchern bist du sicher dabei. Wenn du das aufwenden willst, wird dich keine noch so gut und fundiert formulierte Warnung in der Leselupe davon abbringen. Aber wenn du lediglich deinen Namen gedruckt auf Buchrücken lesen willst, "besorgt" dir das die freundliche Familiendruckerei in deinem Heimatort für einen Bruchteil der 5'400.- Ocken.

Sollte dir eine/r der "Usenden" der Leselupe tatsächlich zuraten, das Angebot dieser Frankfurter Verlagsgruppe anzunehmen, und es sich nicht um astreine Satire handeln, wäre es klüglich, nach den betreffenden Motiven zu fragen.

Mein Rat: Finger davon. Wenn du Geld zum Verbrennen hast (und dann auch noch so viel davon), dann mach dir ein paar nette Stunden im Spielcasino. Wer weiß, vielleicht gewinnst du sogar so viel, dass du deinen eigenen Verlag aufmachen kannst. Die Chancen stehen auf jeden Fall besser als die, dass dieser Zuschussverlag dein Buch wirklich in die Buchhandlungen bringt.

Schöne Grüße von blaustrumpf
 

masterplan

Mitglied
ach so, ja

Hi,

okay, das war deutlich!
Ehrlich gesagt, hab ich sowieso keine Kohl mehr. Ziehe im November mit meiner Freundin (Verlobten) zusammen. Da bleiben keine EUR 54.- übrig.
Aber danke, dass Du mir auch die Eventualitäten ausgerechnet hast. Wahrscheinlich würde ich mich mit ner Flasche Fuselwhiskey in die Badewanne zurückziehen... dann hätte ich mir Kopfschmerztabletten, den Champagner und eine zertrümmerte Arbeitsecke erspart.

Trotzdem: EUR 5400.- !! Ich bin doch nicht behämmert!

*Seufz* - Wird noch ein langer Weg bis zu meinen fünfzehn Minuten Ruhm...

Dank und Gruß,
m-plan
 

THX

Mitglied
Über die Frankfurter Verlagsgruppe habe ich
vor einiger Zeit einen Artikel gelesen; in
diesem steht, dass sie zu einer Reihe Verlage
gehört, die einzig und allein auf das Geld
ahnungsloser Autoren scharf sind, die für ihr
Manuskript nach einem Verlag suchen, und diese
mit leeren Versprechungen zu locken versuchen.

Hinter diesen dubiösen Machenschaften soll ein
Mann aus Bayern die Fäden ziehen. Allerdings
will mir nicht der Name jenes Herrn einfallen.
Ich glaube auch, dass er im Moment ein Verfahren
am Hals hat. Einige Autoren, denen er das Geld
aus der Tasche gezogen hat, sollen sich
zusammengeschlossen und gegen ihn Anzeige
wegen Betrugs erstattet haben.

Jedenfalls rate ich allen Autoren von solchen
Verlagen ab. Es gibt zwar noch seriöse
Zuschussverlage, die lediglich um ein
Taschengeld bitten, aber leider gehören diese
einer Rarität an und sind schwer zu finden.

Kleiner Tipp: Im Falle eines Vertragsangebot,
bei dem man sich nicht sicher ist, ob es
seriös ist, sollte man den Verlag fragen, welche
Kriterien man erfüllt hat, um ins
Verlagsprogramm aufgenommen zu werden. Wenn die
Leute dort nur drum herum reden, ist es
sonnenklar, dass sie das Manuskript nicht
gelesen hat.
 



 
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