Sulamith

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Sulamith

Die Finger meiner Hand
ertasten ein schönes Gesicht,
doch fühl ich nur mit dem Verstand
mit Worten in meinem Gedicht.

Deine Haut ist das Paradies
duftend nach Honig und Zimt
Von Dir benommen, schreibe ich dies
wärmst mich wie der Sommerwind

Deine Augen, gleichen denen von Tauben.
Rein und leuchtend, lachen sie mich an.
Ja sie entführen und sie rauben
mir das Herz und auch den Verstand.

Du hast mir Herzklopfen bereitet,
durch die Gesänge deiner Lippen.
Mit Anmut und Schönheit bist Du begleitet
Lass mich nicht warten, noch ewig bitten

Deine Liebe sei ein Siegel auf mein Herz,
auf das es niemals mehr bricht.
Teil mit mir Glück, teil mit mir Schmerz.
Hör doch, die Stimme meines Herzens spricht
 

lapismont

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Sohn der Illussion,

habs verschoben.

Zu Deinem Gedicht.
Es ist ein Liebesgedicht, das durchaus an einigen Stellen den gewohnten Rahmen der Bilder durchbricht, um dann aber mit typischen Utensilien aufzuwarten, wie der berühmte Herz-Schmerz Reim.

Einige Reime sind zudem unrein, etwa Zimt-Wind oder Lippen-bitten.

cu
lap
 

JoteS

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Andy

Statt derart dumme Fragen zu stellen solltest Du lieber mal ein wenig über's Gedichte-Handwerk googeln oder Dich der im Forentext enthaltenen Links bedienen.... :box:

Danke!

Jürgen
 
D

Denschie

Gast
hallo jote s,
statt derart dumme antworten zu geben, bohre doch
besser in der nase. oder so.
vg, denschie

oh, zum gedicht: der titel machte mich neugierig,
allerdings kann ich mit der umsetzung nicht allzu
viel anfangen.
"unreine" reime sind solche, die sich nur dem klang
nach reimen, siehe die beispiele, welche lapismont
gebracht hat.
ein echter reim ist im gegensatz dazu haus/maus.
 

Walther

Mitglied
Hallo SdI, hallo Denschie, lieber JoteS, lieber Lapi,

der Liebesgedichte zarter Schmelz! Ist auch hier zu bewundern. Es muß, wie ich finde, erlaubt sein, sich dabei auch im Fundus der vielen anderen Herzschmerzgedichte zu bedienen. Letztlich kommt alles wieder, und das Internet macht die Sache ja nur noch schlimmer, seien wir ehrlich. Irgendwann werden wir dastehen und feststellen, das hat doch alles irgendeine/r schon einmal geschrieben.

[blue]Zum Text.[/blue] In der Tat ist das Metrum holprig, damit ist gemeint, daß die Zahl der Silben der sich reimenden Verse nicht gleich ist (wobei zur ganzen Thematik ja dann auch noch der Rhythmus, also die Hebungen und Senkungen hinzukommen). Da es viele solche kleineren (und größeren) Holperer gibt, schlage ich vor, lieber SdI, daß Du Dir den Text vorliest und dabei die Silben auf dem Papier "durchzählst". Mache ich selbst immer, bevor ich was poste (und verhaue mich dann immer noch gelegentlich, aber seit ich das tue, ist die Zahl der Holperer um ca. 500% gesunken).

[red]Unreine Reime.[/red] Hier muß ich mir eine Anmerkung gestatten, die eine Kritik der Kritik ist. Man wird von mir selten unreine Reime sehen, weil ich sie nicht so gerne benutze. Sie haben allerdings im deutschen/germanischen Sprachraum eine lange Tradition aus den frühen Gedichten des Mittelalters. Wahrscheinlich ist sie noch älter, allerdings fehlen leider Aufzeichnungen in deutscher/germanischer Sprache, die das belegen könnten. Daher sind sie erlaubt und auch zu akzeptieren.

[blue]Zum Inhalt.[/blue] Ich will nicht verhehlen, daß ich kein Freund von zuviel Textkonserve bin, und Liebesgedichte haben immer etwas Schmonzettenhaftes an sich, die meisten jedenfalls. Bei der/dem Angebeteten erzeugen sie dennoch gerade deshalb ihre Wirkung, nämlich glänzende Augen. Da nicht nur ich dabei auch immer ein wenig in den Schmalztopf greife, sollten wir hier Gnade vor Recht ergehen lassen.

Was nicht heißt, daß Originalität der Sprachbilder nicht ein wesentliches Qualitätsmerkmal guter Lyrik wäre. Aber an dieser Stelle sollten wir erst einmal die Technik diskutieren, an der viel zu verbessern wäre.

[blue]Zum Enjambement.[/blue] Ein Enjambement ist, wenn ein Satz Verse und Strophen übergreifend gestaltet ist. Du, lieber SdI, setzt dieses Mittel nicht sehr sparsam ein. Es ist allerdings Vorsicht geboten bei solch schwierigen Mitteln, die man deshalb sehr sparsam setzen und bewußt nutzen sollte.

Was ich sagen will: Das Gedicht ist für mich ein Fall für die Schreibwerkstatt. Es ist noch sehr viel Feinarbeit zu leisten, damit sprachlich ein brauchbarer Text daraus wird. Daher gibt es von mir auch keine Benotung, weil ich der Auffassung bin, daß der Text durchaus noch viel besser werden könnte, wenn man sich ein wenig Mühe damit gäbe.

Nichts für ungut, aber die Allgemeinplätze hier haben nach Hinweisen für die Mängelbeseitigung gerufen. Bitte verzeih mir die klare Sprache dieser Anmerkungen. Ich habe nichts gegen Dich und Deine Werke. Allerdings kann alles besser werden mit ein bißchen Mühe und Feilarbeit, auch das Gute. Und für diese "Besserungsarbeit" sind wir in der LeLu für einander da.

Ich wünsche Dir also und allen frohes Dichten und Werken und verbleibe

herzlich grüßend, besonders Denschie, Lapi, JoteS,

der W.
 



 
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