Tagesablauf

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Ralf Langer

Mitglied
Hallo revilo

ja blöde nachtarbeit

Danke hab lange mit den Worten gerungen
vor allen mit dem Beinaheschlaf

freut mich um so mehr
das es gefällt
LG
Ralf
 
G

gitano

Gast
Hallo Ralf!
Die Form-Idee finde ich gut. Leider nicht ganz durchgehalten...
In der dritten Zeile hast Du immer etwas von "Ihr" stehen.
Ein paar Vorschläge:
Tagesablauf

Am Morgen
Die Eindrücke
Ihres Daseins
Liegen noch im Kissen
(stimmt in sich, gibt Form vor)

Am Mittag
Das Echo
Ihr Türknall
Verliert sich
in den Räumen

(wäre sonst logisch schwer erklärbar, aber was ist schon logisch in der Lyrik +g*)

Am Abend
Der Geruch
Ihrer Haut
geseift aus der Dusche

Nachts
Das Griffige
Ihr Körper
verliert sich, im Beinaheschlaf

Endlich ganz

allein

So hätte es eine gewisse Formregelmäßigkeit,
Wie gesagt ein Vorschlag, Vielleicht kannst Du ihm ja etwas abgewinnen.

Liebe Grüße
gitano
 

atoun

Mitglied
Hallo Ralf,

mir gefällt's auch, obwohl es sich für mich auch traurig liest.
Das "endlich" kommt im ersten Moment beim Lesen wie "zu Ende" an. Bei einem Pessimisten.
Für den Optimisten bedeutet es eher: dieser Zustand ist end.lich.

viele Grüße
atoun
 

Ralf Langer

Mitglied
Hallo gitano,
recht hast du, habe aber die Form
dann doch bewußt durchbrochen, weil es mir
wichtiger erschien zu zeigen wie das Lyrich
sozusagen passiv also eher unbeteiligt
dem Verschwinden beiwohnt


Hallo Manfred
das ist mir auch das liebste Bild
schön das es gefällt



Hallo atoun

Ich hatte lange überlegt, ob ich das Gedicht
nicht mit dem "Beinahe Schlaf" enden lassen sollte.
Bin mir auch jetzt noch nicht sicher ob die Wertung
der letzten Worte zu stark, wenn auch ambivalent, ist.

Wie seht Ihr das?
LG an alle
ralf
 

atoun

Mitglied
Hallo Ralf,

ich würde vielleicht das "ganz" rausstreichen.
dann wäre der leser ein wenig mehr im unklaren, wie er das ende sehen möchte.

ist aber nur meine meinung.
vielleicht sagen andere ja auch noch etwas dazu.

viele Grüße
atoun
 

Ralf Langer

Mitglied
Hallo atoun,

Ist der Widerspruch nicht wichtiger
zum Einen "Endlich Ganz"
zum anderen
"Ganz allein"
Ich hoffte hier täte sich der Boden sozusagen auf
und ich ließe den Leser damit allein.

Lg
Ralf
 

Thylda

Mitglied
Liebr Ralf

Für mich ist der Text nicht traurig. Vielmehr drückt sich für mich durch das "endlich" am Ende aus, daß dieser Tag schon früher hätte kommen müssen. Mir scheint als habe ein unhaltbarer Zustand viel zu lange angedauert. Endlich wurde ehrlich reiner Tisch gemacht und als Konsequenz geht sie.
Er braucht innerlich nur einen Tag, um sie emotional loszuwerden, weil er diese Loslösung schon vor einiger Zeit hatte. Nur die Gewohnheit holt ihn nachts ein wenig ein und läßt ihn nicht schlafen, weil es dann doch ganz schön schnell ging.
Gern gelesen

LG
Thylda
 

Ralf Langer

Mitglied
Liebe Thylda,
ich dachte mir den "beinahe Schlaf"
viel näher an Beischlaf!!

ist wohl zu versteckt?
und da ackert das lyrich sich ins allein sein

und dann ist das doch hoffentlich auch sehr böse!

ich hoffte beide Interpretationen sind darin veborgen!

lg Ralf
 

Carina M.

Mitglied
Hallo Ralf,

oh ja, das gefällt mir sehr gut. Ich sehe es bildlich vor mir, ich würde es so lassen, wie es ist.

Nur, da ich selber keine Seife benutze würde ich: [blue]schäumt aus der Dusche[/blue] schreiben.:)

Aber ist der Protagonist wirklich [blue]ganz[/blue], wenn er endlich allein ist, hmm?

Carina ...mit lieben Grüßen.
 
Lieber Ralf,
dein Abschiedstageslaufgedicht gefällt mir. Die Bilder stimmen.
Manchmal ist es bei aller gewünschten Nähe eben auch schön allein zu sein (Sonst weiß mann die Nähe nicht zu schätzen).
Es gibt aber auch die Saure-Trauben-Reaktion, die Unerreichbares zum gewollt Unrerreichbaren erklärt. Wie es deinem Lyr-Ich ging, bleibt ein Rätsel und macht daher nachdenklich. Und das gefällt mir.
Herzliche Grüße
Karl
 



 
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