Tageswechsel

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volker

Mitglied
Tageswechsel

Durch diesen Tag
trugen mich meine Füße.
Müde und erschöpft
lasse ich diesen Tag nun hinter mir.

Wenn das Licht nun erlischt
spüre ich,
wie der Tag verhallt,
höre noch einmal dein Lachen,
spüre noch einmal die Blicke deiner Augen
auf mich ruhen.

Mein Glück,
das ich in der Liebe des Allmächtigen
zusammen mit Dir leben darf,
das der Allmächtige
uns nicht stolpern und fallen lässt.

Tief erfüllt von Frieden und Glück
liege ich neben Dir,
höre deinen Atem
und
freue mich auf den nächsten Tag.
 
H

Hakan Tezkan

Gast
hallo,

das reicht allenfalls als kleines geschenk für dein herzchen aus, aber für literatur nicht. zu abstrakte worte wie "liebe2 und "frieden" und "glück" zerstören jegliches gefühl bei mir. mittlerweile empfinde ich in solchen momenten ogar abneigeung. warum nicht origineller?
das ist mir zu viel standard, das kommt bei mir nicht an. sorry, halte ich für misslungen. wenn du es noch näher erklärt bekommen möchtest, kann ich das gerne tun.

lg,
hakan
 

volker

Mitglied
Ich habe es auch nicht anders erwartet. Und was heisst hier Literatur????
Literatur ist das, was jemand schreibt und anderen gefällt. Literatur sagt auf jeden Fall nichts über die Qualität eines Textes aus. Im Übrigen habe ich nicht erwartet, das Sie meine Texte mögen oder verstehen. Und ein Gedicht ohne abstrakte Worte ist langweilig. Da lob ich mir Gottfried Benn!
 
T

Thys

Gast
Hallo volker,

mal konkreter zu Deinem Text. Was mir ganz augenfällig
missfällt, ist der inflationäre Gebrauch des Wortes "Tag".
Auch der Doppelallmächtige in Strophe 3 ließe sich sicherlich
vermeiden.

Im Einzelnen mal die gröbsten Dinge:

S1:

Durch [blue]diesen Tag[/blue]
lasse ich [blue]diesen Tag[/blue] nun hinter mir.


Unschön

S1,2:

lasse ich diesen Tag [blue]nun[/blue] hinter mir.

Wenn das Licht [blue]nun[/blue] erlischt


Unschön

S2:

spüre ich,
wie der Tag verhallt

Spüre... verhallt. Hall, Schall hört man. Man kann auch Schall,
oder Hall spüren. Z.B. laute Basse und sehr laute Töne. Aber
so ein verhallender Tag ist doch kein lärmendes Spektakel.

Vom Stil her finde ich es nicht sehr interessant geschrieben.
Der Inhalt gibt auch nicht besonders viel her.

Gruß

Thys
 
G

Gelöschtes Mitglied 8846

Gast
Hallo,

vielleicht hilft ja Verdichtung über die Hürden:

Durch diesen Tag
trugen mich meine Füße.
Müde und erschöpft
lasse ich ihn nun hinter mir.

Höre noch einmal dein Lachen,
spüre noch einmal die Blicke deiner Augen.

Glück,
das der Allmächtige
uns nicht stolpern und fallen ließ.

Liege neben Dir,
höre deinen Atem und
freue mich auf den nächsten Tag.

LG Franka
 

Joh

Mitglied
Hallo Volker,

die geraffte Version von Franka nimmt der Empfindung Deines Textes nichts, verzichtet jedoch auf das Zuviel, für mein Gefühl, an Pathos. Ihre Version sagt mir mehr zu.

ein Gruß an Dich, Johanna
 
H

Hakan Tezkan

Gast
owei, volker, du beförderst dich grad ins abseits.

. Im Übrigen habe ich nicht erwartet, das Sie meine Texte mögen oder verstehen. Und ein Gedicht ohne abstrakte Worte ist langweilig.
warum zum teufel siezt du mich? ich bin 19 jahre alt, wir sind hier in einem internet-forum und nichts in der welt spräche dafür, das förmliche und distanzierende "sie" zu verwenden, es sei denn, du wilst dich von mir distanzieren.
nun gut, aber machen wir weiter.
warum zum teufel traust du mir nicht zu, deine texte zu verstehen? bin ich zu blöd für dich? bin ich unter deinem intellektuellem niveau? was lässt dich diesen satz formulieren, in dem du mich herunter degradierst?
ich habe nichts gegen abstrakte worte an sich, ich finde aber, dass mehr als ein, zwei wörter, die dem zuzuschreiben sind, schon zu viel sind, sie machen das gedicht platt.. und benn verband dies stets mit tollen metaphern, sich selbst indirekt mit solch einem meister zu vergleichen, halte ich für unangebracht.

da Sie sowieso nicht erwartet haben, dass ich Ihren text mögen oder gar verstehen könnte, halte ich mich fortan wohl lieber in distanz zu Ihnen auf.
ich bin raus.

lg,
hakan
 

volker

Mitglied
Hier ist die bearbeitete Version. Danke an Franka für den Tip mit der "Verdichtung"

Tageswechsel

Müde, erschöpft
liege ich neben Dir,
lasse diesen Tag zu
einem Teil meiner Geschichte werden.

Ich bin erfüllt von meinem Frieden,
von meinem Glück,
höre deinen Atem und
bin süchtig nach dem Morgen.
 

volker

Mitglied
An Hakan

Noch mal ein kleiner Nachtrag zu deinem letzten Kommentar.

Ins Abseits habe ich mich nicht befördert. Mit wirklichen Dichtern wie Gottfried Benn habe ich mich auch nicht einmal indirekt verglichen. Es ging um Literatur (Du hst deine Kritik an mit den Worten "Das ist keine Literatur..." begonnen). Gottfried Benn ist in meinen Augen Lit6eratur, aber lassen wir das mal. Dein intelektuelles Niveau kenne ich nicht und letztendlich habe ich nicht vor dich zu degradieren. Aber tatsächlich verlange ich von niemanden, das er meine Texte versteht. Andere Texte verstehe ich auch nicht immer und das hat durchaus nichts mit intelekt zu tun, sondern manschmal auch mit Emotion.

Ich hoffe das Du mich verstanden hast und mir meine ein wenig harrschen Worte verzeihst.

Gruss

Volker

Ansonsten bedanke ich mich bei den anderen um ihre recht gute Kritik.
 
B

Beba

Gast
Der Text ist in der neuen Version auf jeden Fall besser geworden. Aber das Grundübel, das hier schon angesprochen wurde, hast du nicht beseitigen können: es wirkt nach wie vor wie ein Liebesbrief an deine Angebetete. Für einen Außenstehenden fehlt jeder Pfiff: du beschreibst Gefühle, deren Anlass völlig unklar bleibt. Und eben das wäre für den Leser von Interesse.
Gelungen allerdings finde ich den Schluss:

höre deinen Atem und
bin süchtig nach dem Morgen.
Ciao,
Bernd
 



 
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