Tellerrand

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Dichter sind es,
die wortgewaltig
Welten bewegen.

Sei es denn,
sie klagen
an eigener Mauer.

Hallo,

die Aussage kann ich nachvollziehen, aber auch als Freund der minimalistischen Lyrik deucht mir dieser Text doch eher wie schlechtes Deutsch.
Hier wirkt die verquere Grammatik auf mich (jedoch negativ) und nicht der Inhalt deines Werkes.

lg
Duisburger

hallo Duisburger,

Danke auf jeden Fall für dein feedback. Ich nehme an, du beziehst dich in erster Linie auf den zweiten Teil? Hatte ich vorher so:

Es sei denn,
sie stehen an
eigener Klagemauer.

war ich aber auch nicht mit zufrieden. In gewisser Weise hast du Recht, ich verknappe sehr gerne, leider hier wohl nicht ganz gelungen. Einen hilfreichen Vorschlag von dir nehme ich gerne an.

lg
Anonymus

Vieleicht so:

[strike]Die[/strike] Dichter sind es,
die wortgewaltig
Welten bewegen.

Sei es denn,
sie klagen
an eigener Mauer.

oder

bisweilen
klagen sie
an eigener Mauer.

lg
Duisburger

Hi A.,

ich sehe keinen Unterschied zu den zwei Versionen, was die Zweite angeht.
Völlig egal, ob sie davor stehen (Klagemauer) oder an ihr klagen.

Ich finde keinen Zugang.
Es sind NICHT nur die Dicher, die Welt bewegen. Und fraglich, ob SIE das wirklich sind, die das tun. Ich überlege, wer es bisher sein könnte. Mir fallen nur andere Menschen ein, die welt bewegendes taten.

Keine Ahnung, woher da die Idee rührt, ob aus eigenem Gefühl..
Nur auf den ersten Blick wirken diese Zeilen "gewaltig", aber ich denke nicht, das sie es sind.

Ok, fiktiv...
bewegen Dichter Welten. Aber dann...ihre eigenen. Hier in der Lupe zumindest. Finde ich.
Das "bisweilen" von Duisburger find ich ganz annehmbar. Hat es etwas zurück nehmendes.

"Dichter bewegen
wortgewaltig
doch sind sie es auch
die sich beklagen."

Fiel mir spontan ein.

lG
Sanne

hallo Duisburger,

du hast Recht, das überflüssige "die" weg und "Welten" statt Welt, macht die Dinge klarer. Auch das "es" so gesetzt, leuchtet mir ein. Habe entsprechend geändert.

ganz herzlichen Dank
Anonymus

hallo Stoffel,

danke für deine Rückmeldung. Habe entsprechend Duisburgers Vorschlägen geändert. Möglicherweise geht es jetzt besser für dich?

lg
Anonymus

Hi,
dennoch passen die erste und zweite irgendwie nicht zusammen.
Mein Empfinden.
Ich finde die Kernaussage nicht.
Sorry.

Vielleicht erklärts mir irgendwer noch gscheit.

Sanne

Ich lese das so:

Dichter können in ihren Werken Welten bewegen / verändern, es sei denn, sie Stimmen ihr eigenens Klagelied an (klagen über sich selbst), dann bewegen sie lediglich ihr Ego b zw. den eigenen Blick auf die Dinge.

lg
Duisburger

Hm..
ich glaube aber nicht, das Dichter "Welten" bewegen.
Es sei denn, es ist die Rede von ihren eigenen Welten.
Und darüber schreibt ein Dichter doch meist.
So, wie er die Welt sieht, empfindet.
Und seine Werke selbst nimmt er doch auch schon oft als "Klagemauer" her?
Irgendwie mag ich die zweite Strophe nicht so zur ersten, die ich ja für einen guten Anfang halte. Und entweder ist mir der Text zu lang, (man könnte ne Art Haiku draus machen, also von Kürze+Prägnanz her) oder aber einen etwas längeren Text. Drei Strophen.

Beide könnte man dann etwas umformuliert verbinden, verschmelzen. Ihc möchte aber kein Beispiel geben in dem Fall.

Nur mein Empfinden dabei.

lG
Sanne

hallo Duisburger, hallo Stoffel,

Lieber Duisburger, ich hätte es nicht besser formulieren können. Und während sie bei der Weltenklage gerne mal den moralisierenden Finger heben, werden sie beim Ego machmal recht weinerlich. Deshalb liebe Sanne, gefällt es mir jetzt so, wie es da steht. Duisburger hat dem kleinen Text mit ein paar handwerklich guten Griffen den Schliff verpasst, den ich leider nicht fand.

lg
Anonymus

Moin,

für Dich und Deine Ansicht scheints zu passen. Sonst hättste es ja nicht getextet. Kein Problem damit.

salut
Sanne

hallo Stoffel,

Danke noch einmal für dein feedback. Dir einen schönen Tag.
lg
Anonymus