Tierische Begegnung

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Ich hatte mich so auf das Essen gefreut, und dann kam unter dem Salatblatt ein Käfer hervorgekrabbelt. Ich schrie laut auf, weil ich mich so erschrocken hatte. Nein, nicht ich hatte mich erschrocken, der Käfer hatte mich erschrocken. Da saßen wir nun. Ich vor dem Teller, der Käfer auf demselbigen, und schauten uns fragend an. Igitt, war das ekelig, ein Käfer im Salat! Was hatte der da eigentlich zu suchen? Ich hatte den Salat bestellt, also war es auch mein Mittagessen, nicht seines. Aber so wie mich der Käfer anschaute, dachte er vermutlich genau dasselbe. „Hey, das ist mein Mittagessen. Was will die komische große Frau da vor dem Teller? Die soll es ja nicht wagen...“ Bereit, den Salat mit seinem Leben zu verteidigen, sah mich der Käfer an. So ein kleiner Käfer und so ein großer Salat. Das war doch viel zu viel für ihn. Die Portion würde er nie schaffen. Ich mit meinem riesigen Hunger schon. Obwohl, ein oder zwei Blättchen würde ich bestimmt entbehren können. Ich versuchte dem Käfer durch meinen Blick zu sagen, dass wir doch auch teilen könnten. Zwei Blätter für ihn, den Rest für mich. In Anbetracht unseres Größenunterschiedes ein faires Angebot, wie ich fand. Der Käfer schien nicht einverstanden zu sein und schaute zu der Gurkenscheibe neben ihm. Okay, sollte er die eben auch noch bekommen. Nun schien der Käfer zufrieden zu sein. Er sah zu mir rüber und nickte kurz mit seinem Kopf. Ich nahm zwei Salatblätter und die Gurkenscheibe vom Teller und legte sie auf den Tisch. Den Käfer setzte ich mittenrein, wünschte ihm einen guten Appetit und gemeinsam begannen wir, unseren köstlichen Salat zu essen.
 

flammarion

Foren-Redakteur
Teammitglied
zu

erst einmal herzlich willkommen auf der lupe.
deine kleine geschichte hat mir sehr gut gefallen. mach mal so weiter!
aber n bisschen stärker gliedern, vor allem, wenn das nächste länger ist. ein guter schreiber macht vor jedem neuen gedanken einen absatz.
ganz lieb grüßt
 



 
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