Ich höre Seltsames. Ich höre die Stille. Ich höre die Stille, wie alles gemäß Ihres Gegensatzes. Der größte Gegensatzes der Stille ist leise. Ich höre ein Auto schwirrend in weiter ferne. Das Geräusch des Autos macht die Stille deutlich, sie wird hörbar. Ein junger Mann sitzt am Steuer. Seine lange dunklen Haare wehen im Wind einer eisigen Nacht. Das Fenster der Fahrertür ist offen, auf dem Beifahrersitz liegt eine Pistole. Das Geräusch des fahrenden Autos wird leiser und leiser. Was ich nun höre ist der erste Schrei der Stille. Der Mann fährt hinaus an der Rand der Stadt, hinaus an den Fuß des Gebirges. Folgt Ihr mir mit Ihm zu seinem Ziel? Er fährt hinaus in ein Sackgasse am Stadtrand. Das vorletzte Haus am Ende der Straße ist sein Ziel. Er hält an und steigt aus. Draußen höre ich die Stille eines letzten Winters in die er sich begibt. Das Schlagen der Autotür ist von hier aus gehörte nicht mehr als der Aufschlag einer Schneeflocke auf dem Asphalt. Getrieben von seiner Ankunft wach sie auf. Sie verlässt die Wärme ihres Bettes, die Wärme Ihre Wohnung und tritt Ihm über verschneite Stufen entgegen. Ich höre einen Schuss der vom Rand der Stadt, vom Rand des Berges, zu mir dringt. Dann brüllt die Stille. Ihr Gesicht zersplittert. In der Kälte auf der Treppe des Hauses wird ihr Gesicht von Stahl zerfetz. Die Reste des Gesichts verliert das Blut im Schnee liegende. Nun höre ich einen zweiten Schuss und ich höre wie sich sein Blut mit Ihrem leise vermischt. Der Rest ist Stille. Es bleibt mein Schweigen in einem anderen Haus an einer anderen Straße; meine Füße in die Lamellen einer warmen Heizung gebettet.